Internationale Ländercodes (ISO, OIC, Fips, ...)

Olympische Ländercodes

Die wohl bekanntesten Ländercodes stammen vom Olympischen Komitee (IOC). Bei allen olympischen Spielen und auch den meisten Länderspielen z.B. im Fußball, Handball und Basketball erscheinen diese Codes auf unseren Fernsehern. Die FIFA und auch die meisten anderen Sportverbände verwenden sie - sogar, wenn die Sportarten gar keine olympische Disziplinen sind. Die IOC-Codes weichen allerdings von denen der Internationale Organisation für Normung (ISO) ab - und das sorgt regelmäßig für Verwirrungen.

ISO Ländercodes

Die Internationale Organisation für Normung legt ihre Ländercodes in der Norm 3166-1 fest. ISO-Codes bestehen in der Version alpha-3 ebenfalls aus 3 Großbuchstaben. So hat zum Beispiel Deutschland den IOC-Code "GER" für "Germany", also den englischen Landesnamen. Der drei-buchstabige ISO-Code lautet aber "DEU". Obwohl die ISO eine internationale Organisation ist, verwendet sie also gelegentlich auch die Landessprache, um die Kürzel abzuleiten. Das ist nicht immer so: Schon der Ländercode für Österreich (Landessprache ist Deutsch) lautet "AUT", basiert also auf dem englischen "Austria".

Die Internationale Organisation für Normung hat noch weitere Ländercodes. Etwas unpraktisch, da kaum leserlich ist die numerische Variante wie z.B. 276 für Deutschland. Sie wird fast nur in der Informationstechnik verwendet, wo es nicht mehr darauf ankommt, dass der Code von Menschen lesbar ist. Weiter verbreitet ist dafür der aus 2 Buchstaben bestehende Code alpha-2. Sie wird vor allem für die Vergabe einer länderspezifischen Domain herangezogen. Auch die IBAN unserer Kontonummern greift hierauf zurück. Oftmals ist sie zudem identisch mit dem Kfz-Nummernschild.

Währungskürzel

In der obigen Tabelle erscheinen keine Codierungen für Währungen, aber auch die gibt es. Sie bestehen ebenfalls aus 3 Buchstaben nach einem immer einheitlichen System: Zuerst kommen die beiden Buchstaben des ISO-Codes (3166-1 alpha-2) und dann folgt der erste Buchstabe der Einheit. Für die Schweizer Franken stehen also die Buchstaben "CH" an erster Stelle und dann folgt ein "F" für den Franken. Der Code des thailändischen Baht ist somit THB und für den japanischen Yen ist es "JPY".

Auch hier gibt es natürlich wieder Ausnahmen: Währungen wie der Euro sind nicht an ein einzelnes Land gebunden, daher erhielt er die Abkürzung EUR. Und auch einzelne Länder wie z.B. Mexiko werden etwas anders behandelt. Der mexikanische Peso müsste im System eigentlich den Code MXP haben, seit einer Währungsreform im Jahr 1992 ist das Kürzel allerdings "MXN".

Fips 10

Fips 10 ist ein ursprünglich aus den USA stammender Code, der nicht nur Länder, sondern auch abhängige und andere Gebiete mit souveränen Eigenschaften umfasst. Sie bestehen zwar auch aus 2 Großbuchstaben, decken sich aber in aller Regel nicht mit dem ISO-Code. Aufgrund des US-amerikanischen Ursprungs, liegen hier oft die englisch-sprachigen Namen zugrunde. So erhielt Deutschland die Buchstabenkombination "GM", was von Germany abgeleitet wurde. Bedeutung hatte dieser Code anfangs vor allem in außenpolitischen und militärischen Bereichen der USA. Dadurch, dass allerdings auch zahlreiche zusätzliche Gebiete einen Fips 10 Code erhielten, verbreitete er sich auch über die USA hinaus und findet gerade in internationalen Datenbanken Gebrauch. Beispiele für zusätzliche Territorien sind die britische Militärbasis Akrotiri (AX), der Gazastreifen (GZ) oder auch das unbewohnte und zu den USA gehörende Johnston Atoll (JQ).