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Jan Josef Liefers

Am 8. August 1964 wurde der kleine Jan Josef als Sohn einer Schauspielerin und eines Regisseurs in Dresden geboren. Er wuchs in der strengen DDR auf, der Grund, warum seine Talente vorerst eher im Hintergrund blieben. Brav machte Liefers eine Ausbildung zum Tischler. Das Abitur wurde ihm verweigert, weil er nicht zur Volksarmee wollte. Was ihn aber immer reizte, war die Musik.
Die erste elektrische Gitarre hielt er nach eigenen Angaben mit 12 oder 13 in Händen. Sie gehörte einem Typen, der reiche Verwandte im Westen hatte und den er überhaupt nicht leiden konnte. Doch das war egal, denn kaufen konnte man sich in der ehemaligen DDR eine E-Gitarre nicht so einfach. Das Regime beäugte bekanntlich die Rockmusik und deren Szene sehr kritisch.
Da er unbedingt ein eigenes Instrument haben...
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Am 8. August 1964 wurde der kleine Jan Josef als Sohn einer Schauspielerin und eines Regisseurs in Dresden geboren. Er wuchs in der strengen DDR auf, der Grund, warum seine Talente vorerst eher im Hintergrund blieben. Brav machte Liefers eine Ausbildung zum Tischler. Das Abitur wurde ihm verweigert, weil er nicht zur Volksarmee wollte. Was ihn aber immer reizte, war die Musik.

Die erste elektrische Gitarre hielt er nach eigenen Angaben mit 12 oder 13 in Händen. Sie gehörte einem Typen, der reiche Verwandte im Westen hatte und den er überhaupt nicht leiden konnte. Doch das war egal, denn kaufen konnte man sich in der ehemaligen DDR eine E-Gitarre nicht so einfach. Das Regime beäugte bekanntlich die Rockmusik und deren Szene sehr kritisch.

Da er unbedingt ein eigenes Instrument haben wollte, versuchte Jan, sich aus dem Hals seiner Konzertgitarre, einem Pfosten vom alten Bett seiner Oma und zwei tschechischen Pick-Ups eine "Fender Telecaster" nachzubauen. Liefers: "Es klang total scheisse und nach zwei Stunden flog mir der Hals um die Ohren." Das Teil muss wohl etwas schwer gewesen sein. Doch er gab deswegen noch lange nicht auf.

Um mit seiner Musik auch vor ein Publikum zu kommen, begann der zukünftige Schauspieler "im Rahmen der Kirche" aufzutreten. Er spielte Bob Dylan, Neil Young und ähnliches. Mit ein paar Kumpels coverte er The Beatles. Obwohl Liefers diese Band heute noch liebt, war dies dann doch nicht so ganz die Erfüllung. Also begann er 1983 in Ost-Berlin Schauspielerei an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" zu studieren. Danach spielte er in Berlin, hatte Auftritte am deutschen Theater und in Kammerspielen.

Beim Theater war Liefers bereits gefragt, doch er strebte nach neuen Erfahrungen und versuchte sich beim Film. Noch vor dem Fall der Mauer gab er 1989 unter der Regie von Rainer Simons "Die Besteigung des Chimborazo" sein Spielfilmdebüt. Der damals 24jährige verkörperte den Humanisten und Entdecker Alexander von Humbold, der im Jahre 1802 eine Expedition nach Ecuador macht, um dort den erloschenen Vulkan Chimborazo zu erklimmen. Der Film lief nur in der ehemaligen DDR in den Kinos an, in West-Deutschland wurde er erst zwei Jahre später im Fernsehen ausgestrahlt.

1991 stand Jan dann zum zweiten Mal vor der Kamera. Wieder unter der Regie von Rainer Simon drehte er in Deutschland und Griechenland das Drama "Der Fall Ö.". Seine Rolle war nicht sehr gross, deshalb fiel er damals noch niemandem so richtig auf. Zwei Jahre später ergatterte der leidenschaftliche Darsteller dann eine kleine Rolle in der Erich Kästner Verfilmung "Charlie & Louise - Das doppelte Lottchen". An der Seite von Heiner Lauterbach ("Marlene"), Corinna Harfouch ("Das Monstrum") und den frechen Zwillingen Fritzi und Floriane Eichhorn durfte er einen Lehrer verkörpern. Im folgenden Jahr hatte Liefers noch ein kurzes Gastspiel in der TV-Serie "Die Partner".

Er spielte auch einen kleinen Part in dem Fernsehroman "Ich, der Boss". Dem Film wurde eine recht oberflächliche Story attestiert, aber einige Kritiker waren der Meinung, dass Jan Josef Liefers' Spiel dem Ganzen mehr Tiefe gab. Er verkörpert den ärmlichen Autodieb Axel Kaiser, der mehr schlecht als recht mit seinem Leben und seiner Familie klar kommt. Als er einem Mann einen Aktenkoffer klaut, klingelt plötzlich dessen Handy. Axel geht natürlich ran! Der Anrufer begrüsst ihn als Dr. Mazza. Verzweifelt gibt sich der Dieb als Dr. Mazza aus, was am Ende für eine Menge Verwirrungen und Verwechslungen sorgt. Der echte Mazza ist nämlich der Chef eines der grössten japanischen Autokonzerne und in hier, weil er zu einer deutschen Firma wechseln soll. Kurzerhand spielt Axel Kaiser den Firmenchef. Seine glaubwürdige Darstellung überzeugte Regisseur Thomas Jahn, ihn für eine Hauptrolle in "Knockin' on Heaven's Door" zu engagieren.

1996 drehte Liefers noch den TV-Film "Vergewaltigt - Die Wahrheit und andere Lügen", in dem er einen Anwalt spielt, der nicht mehr weiss, ob er seiner Klientin Glauben schenken soll.

Nun folgte das absolute Erfolgsjahr des jungen Schauspielers: 1997 war Liefers in den zwei erfolgreichsten deutschen Kinoproduktionen zu sehen. Am 23. Januar startete die Komödie "Rossini", etwa einen Monat später "Knockin' on Heaven's Door". Beide Filme waren erfolgreich und Liefers' Charaktere darin recht unterschiedlich:

In "Rossini" war die Creme dé la Creme der deutschen Stars versammelt. Regie führte Helmut Dietl ("Schtonk!"), als Darsteller waren u.a. Götz George ("Nichts als die Wahrheit"), Mario Adorf ("Des Teufels Paradies"), Heiner Lauterbach ("Erleuchtung garantiert"), Veronica Ferres ("Honigmond"), Joachim Król ("Viel passiert - Der BAP-Film"), Armin Rohde ("Taking Sides - Der Fall Furtwängler") und Meret Becker ("Null Uhr 12") engagiert.

Jan spielte den Dichter Bodo Kriegnitz, der sich täglich mit der "Münchner Schickeria" in dem Nobelrestaurant Rossini trifft und auf die selbe Frau ein Auge geworfen hat, wie Filmproduzent Oskar Reiter (Heiner Lauterbach). Die beiden machen keinen Hehl daraus, dass sie einen "Kampf" austragen. Liefers spielt den einerseits weltfremden, nachdenklichen Poeten und andererseits feurigen, eifersüchtigen Liebhaber souverän. Sein erster Durchbruch beim deutschen Kinopublikum.

Der zweite Erfolg liess sich lange auf sich warten, er folgte mit der Rolle des Rudi Wurlitzer in "Knockin' on Heaven's Door". An der Seite des inzwischen international agierenden Til Schweiger verkörpert Jan Josef Liefers einen Mann, der in seinem Leben nie aufgefallen war. Er raucht nicht, trinkt nicht, prügelt sich nie und schlägt nicht über die Stränge. Bis er vom Arzt die grausame Nachricht erhält: Er hat Knochenkrebs und wird sterben. Im Krankenhaus trifft der geschockte Rudi auf sein krasses Gegenstück Martin Brest. Der tut immer gerade das, was er nicht sollte. Er raucht im Krankenzimmer und baggert die jungen Krankenschwestern an. Bei einer Flasche Tequila beschliessen die beiden Todkranken, eine Reise zum Meer zu unternehmen. Natürlich geraten sie dabei in unheimliche Schwierigkeiten. Liefers versteht es, die Verwandlung des Rudi einfühlsam und deutlich darzustellen. Nun kannte ihn jeder, Jan Josef Liefers war zum Star avanciert.

Die Füsse legte Liefers deswegen nicht hoch. Ganz im Gegenteil. Er drehte danach die etwas oberflächlich gehaltenen TV-Komödien "Busenfreunde" und "Busenfreunde 2", wo es grob gesagt um Beziehungen und Sex zwischen Männern und Frauen geht. Ausserdem war er in "Kidnapping Mom & Dad" als Anwalt zu sehen, seine damaligen Ehefrau Ann-Kathrin Kramer ("Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Grossstädter zur Paarungszeit") passend in der Rolle der Anwaltsgattin. Sie werden von zwei Waisenkindern zu den perfekten Eltern erkoren. Eine weitere Hauptrolle übernahm Liefers in dem TV-Psychothriller "Dein Tod ist die gerechte Strafe".

Ein Wagnis ging Liefers ein, als er zusagte, die Hauptrolle in "Sieben Monde" zu übernehmen. Die Kinoproduktion handelt von dem in München lebenden Thomas, der eigentlich davon träumt, einmal Schriftsteller zu werden, dafür aber nicht wirklich etwas tut. Plötzlich geschehen um ihn herum mehrere seltsame Morde. Die Leichen weisen allesamt Spuren von tierischen Angriffen auf. Man munkelt von Werwölfen und ähnlichem, als in Thomas der Verdacht entsteht, selbst derjenige zu sein, der sich bei Vollmond in das Monster verwandelt.

Auf die Frage, ob der Film das populäre Mystery-Genre bediene, antwortete Jan Josef Liefers in einem Interview: "Es ist eine Sache mit der auch Stephen King spielt. Den ich dann am besten finde, wenn es nicht totale Phantasiegebilde sind, die man entweder glaubt oder nicht, sondern wenn es nah an der Realität ist. Das bringt einem diesen Grusel so nahe und zwar nicht auf eine blutrünstige, splattermässige Weise. Er spricht unsere Bereitschaft an, ein bisschen Angst und Thrill zu empfinden. Eine Sache, die Kinder ganz extrem haben. Einerseits fürchten sie sich gewaltig, andererseits wollen sie immer wieder solche Geschichten hören. Sonst sind wir alle so nüchtern, wollen Ziele ganz realistisch und pragmatisch erkennen. Doch Mystery führt in einen Bereich, in dem wir damit nicht weit kommen, sondern einfach nur ausgeliefert sind."

Nach "Sieben Monde" folgte "Kai Rabe gegen die Vatikankiller", eine Thriller-Komödie über einen Dreh, bei dem ständig Leichen aufgefunden werden. Danach folgten noch die Fernsehproduktionen "Rosa Roth: Jerusalem oder die Reise in den Tod", "Die Mörderin" und ein Auftritt in der TV-Serie "Der letzte Zeuge", ehe sich Jan Josef Liefers dazu entschied, selbst einmal Regie zu führen.

Der Titel seines Debüts lautet "Jack's Baby", als Hauptdarsteller fungierte er selbst neben Veronica Ferres, die die Karrierefrau Jack spielt. Liefers ist als Musiker und Chaot Max zu sehen. Damit bot sich ihm die willkommene Gelegenheit, seine Leidenschaft für die Musik wieder auszugraben. Als er durch Zufall noch an eine Band geriet, mit der er sich auf Anhieb gut verstand, spielte er mit ihnen auch grosse Teile des Soundtracks ein. Die Stücke stammen übrigens auch von ihm.

"Als wir in den Vorbereitungen zu "Jack's Baby" waren, habe ich mich sehr intensiv mit dieser Figur, die ich da gespielt habe - also dem Rockmusiker Max - auseinandergesetzt. Sie sollte authentisch sein. Daher wollte ich mir keine Stimme "leihen" oder eine Karaoke-Show daraus machen. So etwas merkt man immer und es nervt."Das Ende vom Lied war, dass ein erfolgreicher Film zu Stande kam und seine Single "Jacks Baby" auf Platz 16 in den deutschen Charts war. Mehr, als sich Liefers erhofft hatte. Inzwischen hat der Künstler schon zwei Alben aufgenommen und arbeitet an seiner musikalischen Karriere ebenso wie an seiner schauspielerischen.

2000 drehte er drei Fernsehfilme ab, darunter "Halt mich fest", "Die Spur meiner Tochter (2 Teile)" und "Todesstrafe". Liefers verkörpert in letzterem einen Deutschen, der in den USA in einer Todeszelle sitzt. Ein Thema, das zum Nachdenken anregen sollte. Im Moment ist der 37jährige mit seiner zweiten Regiearbeit "Ladies Man" beschäftigt. Er übernimmt die Hauptrolle, seinen weiblichen Gegenpart spielt Anna Loos ("Anatomie"), damals noch seine Lebensgefährtin.

Von seinem Privatleben gibt Jan Josef Liefers nicht gerne viel preis. Es ist bekannt, dass er drei Kinder hat. Tochter Paulina hat eine russische Mutter und Sohn Leonard stammt aus der Ehe mit Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer. Mittlerweile ist Liefers mit der Schauspielerin und Musikerin Anna Loos ("Der Mistkerl") verheiratet und hat mit ihr eine Tochter Lilli.

Den Zarten und den Harten - Liefers kann beides. Dass er sich, neben seiner Professionalität als Schauspieler, in der deutschen Kinolandschaft auch als interessanter Macher etabliert, wünschen wir ihm. Und uns.
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