Biographie. Turgenjew Iwan Sergejewitsch. www.Turgenev.org.ru/de/
    Ivan Sergeevitch Tourguenev .  
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Turgenjew Iwan Sergejewitsch.Turgenjew Iwan Sergejewitsch einer der bedeutendsten russischen Autoren des 19. Jahrhunderts. Seine Romane, Erz�hlungen und Dramen sind von gro�er atmosph�rischer Dichte und stilistischer Meisterschaft.

Turgenev wurde am 9. November 1818 als Sohn eines Adeligen auf dem Gut Spasskoe bei Or�l geboren. Er studierte in Moskau, Sankt Petersburg und Berlin (1838-1841), wo er mit der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels in Ber�hrung kam. Bevor er sich der Literatur zuwandte, war Turgenev kurzzeitig als Staatsbeamter in Sankt Petersburg t�tig. Sein literarischer Erstling, das Gedicht "Parascha" (1843), wurde von der Kritik gut aufgenommen. In den n�chsten Jahren tat sich Turgenev als Verfasser von Erz�hlungen hervor. Dabei wurde das Leid der in Leibeigenschaft lebenden Bauern, wie er es auf dem elterlichen Gut hatte beobachten k�nnen, zum zentralen Thema. Turgenev beteiligte sich auch an der ideologischen Kontroverse zwischen zwei Gruppen der russischen Intelligenci�, die sich in Bef�rworter einer Verwestlichung des Landes nach europ�ischem Vorbild (Westler) und in eine Gruppe von Orthodoxen (Slawophile) spaltete. Er selbst ergriff Partei f�r die Westler, was eine scharfe Kontroverse mit F�dor Dostoevsky zur Folge hatte. Seit 1855 hielt Turgenev sich zumeist in Frankreich und Deutschland auf: Nach Frankreich zog es ihn nicht zuletzt wegen seiner Liebe zu der ber�hmten Operns�ngerin Pauline Viardot. In Deutschland lernte Turgenev Theodor Storm und Gustav Freytag kennen. In Paris, wo er sich nach 1871 niederlie�, traf er u. a. mit George Sand, Gustave Flaubert, �mile Zola, Prosper M�rim�e und Henry James zusammen. Er starb am 3. September 1883 in Bougival bei Paris.

Turgenevs erste Buchver�ffentlichung war der Erz�hlband "Zapiski ohotnika" (1852, Aufzeichnungen eines J�gers), eine ebenso engagierte wie eindringliche Darstellung des russischen Bauernlebens in der Ichform. Aufzeichnungen eines J�gers machte ihn mit einem Schlag einer breiteren Leserschicht bekannt. Zuvor waren bereits Gedichte und Erz�hlungen erschienen, die noch stark einer romantischen Tradition anh�ngen. Zum dramatischen Fr�hwerk Turgenevs geh�rt "Mesiac v derevne" (1855, Ein Monat auf dem Lande), eine Kom�die, die sich an Honor� de Balzac orientiert und mit den Figuren des �berfl�ssigen Menschen (lischniy tchelovek) und des nichtadeligen Intellektuellen (raznochincy) auf aktuelle Probleme der russischen Gesellschaft verweist. Im Gegensatz zu den sozialkritischen Dramen und Romanen sind Turgenevs lyrische Novellen einer allgemeineren Thematik verpflichtet: So schildern etwa "Pervaja ljubov" (1860, Erste Liebe) und "Veschnie vody" (1872, Fr�hlingswogen), die zum Teil autobiographisch sind, die Verwirrungen und Erniedrigungen zweier Lieben. Zu Turgenevs wichtigsten Romanen geh�ren "Nakanune" (1860, Am Vorabend), der von einer tragischen Liebesgeschichte des befreundeten Gutsnachbarn V. Karat a ev inspiriert ist und mit der Gestalt des nichtadeligen Intellektuellen eine neue Figur in die russische Literatur einf�hrt, sowie "Dym" (1867, Dunst), der die fruchtlose Diskussion zwischen Westlern und Slawophilen im Exil in Baden-Baden beschreibt. In seinem bedeutendsten Roman "Otcy i deti" (1862, V�ter und S�hne) konfrontiert Turgenev den Idealismus einer V�tergeneration mit dem revolution�ren Nihilismus des Helden Bazarov, dessen Freiheitsdrang in v�lliger Vereinsamung endet. V�ter und S�hne l�ste nach seinem Erscheinen in Russland heftige Diskussionen aus. Im Ausland hingegen wurde haupts�chlich die formale Vollendung des Romans hervorgehoben. Vor allem Thomas Mann zeigte sich von der Konstruktion des Buches begeistert. Turgenevs Sp�twerk ist stark vom Pessimismus Arthur Schopenhauers gepr�gt. Die stilistische Eleganz der Prosagedichte "Stihotvorenia v proze. Senila" (1882), die sich an Charles Baudelaires Poemes en prose anlehnen, wird erst in letzter Zeit entdeckt.

 

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