Benedict Cumberbatch: "Meine Eltern waren meine ersten Helden"
Promi-Eltern Theaterdirektorin Sophie Hunter und Sherlock-Holmes-Star Benedict Cumberbatch – hier bei den Emmy Awards im September 2018 in L. A.© Foto: Hubbranded
Promi-Eltern Theaterdirektorin Sophie Hunter und Sherlock-Holmes-Star Benedict Cumberbatch – hier bei den Emmy Awards im September 2018 in L. A.

Benedcit Cumberbatch – zur Person

Er ist der Inbegriff des "Sherlock Holmes", doch Schauspiel-Star Benedcit Cumberbatch (geboren 1976) kennt man auch aus Filmen wie "Doctor Strange", "Avengers: Endgame" und "The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben". Mit seiner Frau, der Theaterdirektorin Sophie Hunter (geboren 1978), und den gemeinsamen Kindern lebt er in London. Söhnchen Christopher Carlton kam 2015 zur Welt, dessen kleiner Bruder Hal Auden 2017 und der Kleinste im Bunde 2019.

"Ich bin wahnsinnig glücklich"

30. August 2019: Eine eigene Familie zu haben bedeutet für mich eine unglaubliche Freude, ich bin wahnsinnig glücklich und dankbar. Meine Kinder und meine Frau in meinem Leben zu haben, das ist das größte Glück.

Meine Eltern haben hart gearbeitet

Meine Eltern waren die ersten Helden in meinem Leben. Das soll nicht kitschig klingen, aber so ist es einfach. Sie haben hart gearbeitet, um mir eine Ausbildung zu ermöglichen, von der die meisten nur träumen. Das war mir immer bewusst, denn ich erlebte nicht nur ausufernde Feste, sondern auch die knappen Zeiten.

Es ist nicht leicht, einen Sohn wie mich zu haben

Es ist mir klar, dass es für sie nicht immer leicht war, einen Sohn wie mich zu haben. Selbst als ich erfolgreich wurde, führte ich quasi ein Nomaden-Dasein, das in der Filmindustrie oft unumgänglich ist. Irgendwie haben sich meine Eltern damit abgefunden.

Vielleicht auch, weil meine Mutter und mein Vater selbst beide Schauspieler waren. Ich durfte Zeuge dessen werden, wie sie Verbindungen mit den Familien schmiedeten, mit denen sie zusammen arbeiteten. Verbindungen, die über Jahre bestehen blieben. Ich durfte mit ansehen, welche Weisheit das Alter und die Erfahrung mit sich bringen in einer (Film-)Gesellschaft, in der alle Hautfarben, jedes Alter, jede Glaubensrichtung vertreten sind. Genau von dieser kompletten Welt wollte ich ein Teil werden. Was für eine wundervolle Kombination und damit und darin zu arbeiten. Meine Eltern führten mich dort ein, wofür ich ihnen für immer dankbar bin.

Ich will meinen Kindern genauso viel geben, wie meine Eltern für mich

Ich kann nur hoffen, dass ich für meine Kinder wenigstens halb so gut bin, wie es meine Eltern für mich waren. Ich habe diese tollen Vorbilder, und solange ich ihnen folge, kann ich nur alles richtig machen. Erst, wenn man selbst Kinder hat, realisiert man, was die eigenen Eltern alles für einen getan haben. Kopfmäßig ist es das eine, aber in der Realität ist das etwas ganz anderes.

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Benedict Cumberbatch spielt viele Rollen. Die als Vater ist seine liebste.

"Das Elternsein ist verdammt harte Arbeit"

Alles, was man als Kind erlebt hat, die ganzen Ausflüge und Abendessen-Verabredungen – plötzlich realisiert man, dass das nicht nur einfach so geschehen ist. Stattdessen hat alles jemand geplant und organisiert. Das Elternsein ... selbst wenn es diese einfachsten Dinge mit einschließt, ist es verdammt harte Arbeit.

Der Beruf spielt keine Rolle bei der Kindererziehung

Ich werde oft gefragt, inwiefern es meine Entscheidungen als Elternteil beeinflusst, dass ich Schauspieler bin. Nun, ich glaube nicht, dass es dabei eine Rolle spielt, welchen Beruf man ausübt. Wir sind alle beruflich stark eingespannt und geben außerhalb dessen unser Möglichstes für die Menschen, die von uns abhängig sind.

Was ich allerdings sagen kann: Es hilft mir sehr, beruflich so intensive Einblicke in diverse unterschiedliche Charaktere zu haben. Ich versuche, die besten Anteile mit nach Hause zu nehmen. Das ist manchmal schwerer, als man denkt.

Meine Kinder sollen meine Filme sehen

Auf jeden Fall möchte ich, dass meine Kinder irgendwann meine Filme sehen können und sie mögen, aber das erscheint noch sehr weit weg. Wenn sie so weit sind, bin ich schon sehr alt.

Mein Zuhause – mein sicherer Hafen

Meine Familie hat größtes Verständnis für meine Entscheidungen und meinen Lebensweg. Meine Frau ist eine tolle Mutter und ja, wenn ich unterwegs bin, habe ich Heimweh.

Arbeit ist Arbeit und das Zuhause ist das Zuhause. Die werden nie denselben Stellenwert haben. Was auch immer das Leben zu bieten hat, letztendlich kommt man immer zu seinen Wurzeln und in seinen sichern Hafen zurück.
Die Stärke, die man aus seinen Kindern zieht, kann nirgendwo sonst herkommen. Wie oft habe ich mch schon dabei erwischt, eine neue Herausforderung anzunehmen, und meine Kinder waren dabei die Motivation. Solange sie da sind, will ich mein Bestes für sie geben.