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Stiftungen aus Dresden rufen zur "Absage an Rechtsextremismus" auf

Im Superwahljahr mit Europa-, Landtags- und Kommunalwahlen in Dresden gehen jetzt die Menschen, die hinter den Stiftungen in der Stadt stehen, an die Öffentlichkeit. Sie haben einen Appell an die Dresdnerinnen und Dresdner.

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Warnen vor einem Rechtsruck in Dresden und Sachsen: Gerhard Ehninger, Maria Noth, Eva Sturm, Peggy Eckert, Katrin Sachs, Katerina Lohse und Friedbert Damm.
Warnen vor einem Rechtsruck in Dresden und Sachsen: Gerhard Ehninger, Maria Noth, Eva Sturm, Peggy Eckert, Katrin Sachs, Katerina Lohse und Friedbert Damm. © René Meinig

Dresden. Die Bürgerstiftung Dresden, die Cellex-Stiftung, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Sachsen, die Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung, die Kulturstiftung Vox Clamantis, die Stiftung Frauenkirche Dresden, die Stiftung Kunst & Musik für Dresden und die Stiftung Lichtblick setzen sich für Dresdnerinnen und Dresdner ein. Die Verantwortlichen dahinter haben Sorge vor einem Rechtsruck mit den anstehenden Wahlen und wenden sich nun an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt.

"In diesen Wochen vor den Europa-, Landtags- und Kommunalwahlen rufen wir Dresdner Stiftungen die Bürgerinnen und Bürger auf, mit ihrer Stimme das freiheitliche Fundament, auf dem unser Gemeinwesen ruht, gegen rechtspopulistische, ausgrenzende und Gewalt schürende Kräfte zu verteidigen", heißt es in der Stellungnahme.

"Ganz klar gesagt: Wir sagen Nein zu jeglichen Angriffen auf unsere pluralistischen und demokratischen Werte. Wir sagen Ja zu einer solidarischen und kulturell vielfältigen Gesellschaft. Unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung mit ihren unveräußerlichen, universellen und unteilbaren Menschenrechten gilt es zu verteidigen."

"Wir sehen eine ernsthafte Bedrohung für die soziale Gerechtigkeit"

Dann positionieren sich die Verantwortlichen klar gegen die rechtsextreme AfD. "Als Stiftungen tragen wir mit unserem Engagement unseren Teil dazu bei. Wir möchten alle ermutigen, ebenso zu handeln und dem gesicherten Rechtsextremismus eine Absage zu erteilen – im Alltag und auf dem Wahlzettel. Denn: Wir sehen in einem weiteren Erstarken der AfD in Parlamenten und einer möglichen Mitwirkung in Regierungen eine ernsthafte Bedrohung für die soziale Gerechtigkeit, das Gemeinwohl und die demokratische Kultur."

Die Stiftungen entstehen durch privates oder unternehmerisches Engagement, heißt es weiter. "Sie sind lebendiger Ausdruck einer vielgestaltigen, Verantwortung tragenden und dem Gemeinwohl verpflichteten Zivilgesellschaft. Ihre Zwecke sind so unterschiedlich, wie wir Menschen verschieden sind, und so bunt wie unsere Gesellschaft. Ob in Kunst oder Sport, Bildung oder Gesundheit, Wohlfahrt oder Religion: Wir Stiftungen gestalten sozialen Zusammenhalt und kulturelle Vielfalt. Wir ermöglichen Projekte für Groß und Klein und tragen damit zu einer agilen, lebenswerten Stadtgesellschaft bei. In unseren Entscheidungsfindungen sind wir Stiftungen aufgrund unserer Verfasstheit und durch unser gremienbestimmtes Handeln demokratisch."

Die Stiftungen lebten Teilhabe und Mitbestimmung im eigenen Tun und Handeln vor und stärkten Partizipation. "Gehen Sie diesen Weg mit uns. Zeigen wir Haltung. Stärken wir die Demokratie."