Papst Franziskus nach OP in Krankenhaus: Vatikan gibt Update
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Papst Franziskus nach OP in Krankenhaus: Vatikan gibt Update

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Große Sorge um Papst Franziskus. Das katholische Kirchenoberhaupt muss sich kurzfristig am Mittwochnachmittag einer dringenden Darm-Operation unterziehen. Nun gibt es neue Details.

  • Kirchenoberhaupt im Krankenhaus: Papst Franziskus zur Not-Operation im Gemelli-Krankenhaus in Rom
  • Darm-Operation bei Papst Franziskus: Nicht der erste Eingriff beim Staatsoberhaupt des Vatikans
  • Alle Neuigkeiten zum Gesundheitszustand des Papstes in unserem News-Ticker.

Update vom 9. Juni, 09.56 Uhr: Papst Franziskus hat nach seiner Operation am offenen Bauch auch die zweite Nacht im Krankenhaus gut überstanden. Das teilte der Heilige Stuhl am Freitagmorgen mit. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte sich am Mittwoch in der Gemelli-Klinik in Rom unter Vollnarkose einer dreistündigen Operation unterzogen. Der Eingriff war wegen einer sogenannten Laparozele, eines Narbenbruchs im Bereich des Darms, nötig geworden.

Am Donnerstag, einen Tag nach dem Eingriff, berichtete der Sprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, dass der allgemeine Gesundheitszustand des Pontifex gut sei. Die Werte des 86-Jährigen seien stabil und er bekomme Flüssignahrung. Demnach hat sich Franziskus auch für die vielen Genesungswünsche und Gebete bedankt. Er telefonierte laut Vatikan auch mit einer Frau, deren kleinen Sohn Miguel Angel er Ende März bei einem damaligen Aufenthalt in dem Krankenhaus im Nordwesten Roms getauft hatte.

Update vom 7. Juni, 20.55 Uhr: Papst Franziskus ist seinem Arzt zufolge nach seiner Bauch-Operation aus der Vollnarkose aufgewacht und guter Laune. Das teilte der behandelnde Chirurg Sergio Alfieri vor Journalisten mit. „Dem Heiligen Vater geht es gut“, sagte der Mediziner. „Er ist wach, aufmerksam und hat vor zehn Minuten schon wieder Scherze gemacht.“ Das 86 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche habe den Arzt scherzhaft gefragt, wann die dritte OP anstehe; Alfieri hatte Franziskus bereits im Sommer 2021 wegen eines Darm-Leidens operiert.

Der Arzt sagte darüber hinaus, dass der Papst die zwei Narkosen jeweils gut vertragen habe. Bisher hatte es geheißen, dass Franziskus die Anästhesie vor knapp zwei Jahren Probleme bereitet habe. Er habe deshalb Angst gehabt vor einer weiteren Vollnarkose in seinem Alter. Alfieri erklärte, dass bei dem dreistündigen Eingriff wegen eines Narbenbruchs unter anderem Verwachsungen im Darmbereich festgestellt wurden, die den Papst sehr schmerzten. Es sei betroffenes Gewebe entfernt und im Anschluss ein Kunststoffnetz eingesetzt worden. Der Mediziner erklärte, dass der Eingriff nach einer Entscheidung des Papstes erfolgte, weil die Schmerzen zuletzt zugenommen hatten. Franziskus müsse wohl fünf bis sieben Tagen im Krankenhaus bleiben, prognostizierte Alfieri.

Bauch-OP von Papst Franziskus lief wohl „ohne Komplikationen“

Update vom 7. Juni, 18.45 Uhr: Die Bauch-Operation von Papst Franziskus ist beendet worden. Wie der Heilige Stuhl am Mittwochabend mitteilte, dauerte der Eingriff bei dem 86-Jährigen drei Stunden und wurde „ohne Komplikationen“ abgeschlossen.

Update vom 7. Juni, 14.07 Uhr: Laut Carsten j. Krones, Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Deutschen Chirugie (BDC) handele es sich zwar bei der vom Vatikan geschilderten Operation um ein „Standardverfahren bei Narbenbrüchen“. Eine derartier Eingriff sei aber „für einen betagten Herrn sicher ernst und je nach Anatomie auch anspruchsvoll“, so der Mediziner gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Lebensbedrohend sei die Operation in der Regel aber nicht.

Dass man im Vatikan aufgrund der Erkrankung des Papstes aber sehr wohl besorgt ist, beweist ein Tweet: „Der Papst braucht unsere Gebete“, twitterte Vatican News, die offizielle Nachrichtenplattform des Stadtstaats.

Update vom 7. Juni, 12.50 Uhr: Papst Franziskus ist vor seiner geplanten Operation im Gemelli-Krankenhaus von Rom angekommen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erreichte die Klinik am späten Mittwochvormittag im weißen Kleinwagen und mit Polizeieskorte, wie auf Videoaufnahmen zu sehen war. Er fuhr durch den Haupteingang in die Klinik. Dort ist für den Nachmittag eine dringende OP im Bauchbereich mit Vollnarkose vorgesehen, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Von einem drohenden Darmverschluss beim 86-Jährigen war in Medien zudem die Rede.

Dringen Operation nötig: Papst Franziskus erwartet Klinikaufenthalt von „mehreren Tagen“

Erstmeldung vom 7. Juni: Rom – Papst Franziskus muss sich einer sehr dringenden Operation unterziehen. Noch am Mittwochnachmittag wird das Oberhaupt der katholischen Kirche operiert, wie der Heilige Stuhl mitteilte.

Demnach wird an Papst Franziskus eine sogenannte Laparotomie, also die Öffnung der Bauchhöhle, vorgenommen. Es soll sich um eine Darmoperation handeln. Der Eingriff erfolge unter Vollnarkose und habe danach einen Klinikaufenthalt von „mehreren Tagen“ zur Folge.

Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz. © Andrew Medichini/dpa

Sorge um Papst Franziskus: OP noch am Mittwoch

Stattfinden wird die OP nach einem Bericht der Repubblica im Gemelli-Krankenhaus in Rom. Dieses hatte der Papst schon am Dienstag besucht. Am Mittwochmorgen hatte Franziskus dann aber seine wöchentliche Generalaudienz am Petersplatz in Rom abgehalten. Danach sei der Papst ins Krankenhaus gegangen, so Matteo Bruni, der Direktor des Vatikan-Pressebüros laut Repubblica.

Demnach sei die OP in den letzten Tagen vom medizinischen Team des Papstes angeordnet worden. Sie sei wegen eines eingeklemmten Narbenbruchs notwendig, der „wiederkehrende, schmerzhafte und sich verschlimmernde subokklusive Syndrome“ verursache. Unter subokklusiven Symptomen versteht man Schwindelanfälle. Es können Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schmerzen in einem Arm und Bewusstseinsstörungen eintreten.

Papst Franziskus bereits vor zwei Jahren am Darm operiert

Die aktuelle Operation folgt damit auf eine Darmoperation von Franziskus vor knapp zwei Jahren. Damals wurde ein heikler Eingriff am Dickdarm durchgeführt. Es wurde ein Teil des Dickdarms entfernt. Es hatten sich sogenannt Divertikelstenosen, also Ausstülpungen in der Darmwand gebildet.

Schon im April hatte ein Krankenhausaufenthalt des Papstes große Sorgen bei den Gläubigen ausgelöst. Damals konnte Franziskus die Klinik nach einer Bronchitis nach drei Tagen wieder verlassen. (rjs mit dpa)

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