Xenia Seeberg im Interview: So sehr hat sich Sohn Philias nach der Wachstumsstörung verändert

„Philias überragt jetzt sogar mich“

Xenia Seeberg im Interview: So sehr hat sich Sohn Philias nach der Wachstumsstörung verändert

Xenia Seeberg spricht im Interview mit dem Berliner KURIER über ihren Sohn Philip-Elias, der an einer Wachstumsstörung leidet. Wie Xenia erzählt und auch Fotos zeigen, ist der 18-Jährige während der Zeit in Thailand enorm gewachsen.

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Xenia Seeberg mit Sohn Philip-Elias Martinek im Jahr 2019.
Xenia Seeberg mit Sohn Philip-Elias Martinek im Jahr 2019.G. Wenzel/vistapress/imago

Xenia Seeberg strahlt, als wir sie bei der Fashionshow von Designerin Anja Gockel im Rahmen der Berliner Fashion Week treffen. Doch dass die 56-Jährige ein Event in Deutschland besucht, kommt gar nicht mehr so häufig vor. Die Schauspielerin ist vor über drei Jahren mit ihrem Sohn Philip-Elias, genannt Philias, nach Thailand ausgewandert. Philias, der aus Xenias Ehe mit Schauspieler Sven Martinek stammt, hat eine Wachstumsstörung. Von dem Umzug nach Thailand versprach sich Xenia viel: Eine besondere Ayurveda-Behandlung und viel Ruhe sollten Philias helfen, zu wachsen.

Wie es ihm heute, fast vier Jahre später, geht und ob Mutter und Sohn sich in Thailand wohlfühlen, erzählte Xenia Seeberg im Interview mit dem Berliner KURIER.

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Xenia Seeberg: „Nach Thailand zu gehen, war die richtige Entscheidung“

Berliner KURIER: Frau Seeberg, sind Sie extra für die Fashion Week angereist?

Nein, natürlich bin ich nicht extra für die Fashion Week hier. Wir sind in Deutschland, damit mein Sohn seine Oma mal wiedersehen kann und ich meine Mutter. Philias hat gerade seinen Schulabschluss an der Australian International School gemacht und ist außerdem gerade 18 geworden. Das wollten wir beides gerne nicht nur in Thailand, sondern auch in Deutschland mit Freunden und der Familie feiern.

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Xenia Seeberg besuchte während ihres Aufenthalts in Berlin auch die Fashion Week.
Xenia Seeberg besuchte während ihres Aufenthalts in Berlin auch die Fashion Week.Agentur Baganz/imago

Wie geht es Ihrem Sohn?

Es geht ihm sehr gut. Ich bin sehr glücklich darüber, dass er enorm gewachsen ist und mich jetzt sogar überragt. Das hätten wir nicht gedacht, damit hat auch er nicht gerechnet.

Was, glauben Sie, hat Philias geholfen?

Aber er hatte in Thailand viel mehr Ruhe, um sich in seinem eigenen Tempo zu entwickeln. Insofern war das nach wie vor die richtige Entscheidung, die wir damals getroffen haben. Die ayurvedische Medizin sagt, dass der Körper nur dann wachsen kann, wenn er genügend Ruhe hat. Wenn der Körper im Dauerstress ist, ist er quasi nur damit beschäftigt, den Stress abzuwehren. Leider war es für Philias, als er 13, 14, 15 war, hier in Deutschland sehr schwierig. Er wurde als 14-Jähriger für acht oder neun Jahre gehalten, das war schwer für ihn. In dem Alter waren seine Klassenkameraden leider noch nicht so empathisch, dass sie da hätten mitfühlen können.

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Und das ist in Thailand anders?

Es ist sehr auffallend, dass der Umgang miteinander dort weniger hart ist. So gerne ich auch nach Deutschland komme, meiner Meinung nach ist das Klima hier in den vergangenen zehn Jahren viel rauer geworden. Wahrscheinlich hat die Entwicklung der letzten Jahre die Menschen härter und bedürftiger werden lassen – sowohl im Äußeren wie auch im Inneren. Diese Bedürftigkeit äußert sich manchmal in Aggressivität. Wir sind in Thailand mit viel mehr Sanftmut aufgenommen worden, das war genau das Richtige.

Sohn Philip-Elias will fürs Studium nach Dubai gehen

Wie geht es für Philias nach dem Schulabschluss weiter?

Er möchte gerne International Relations studieren und das in Dubai. Wir kennen Dubai bisher nur aus der Ferne. Deswegen müssen wir mal sehen, ob es wirklich das ist, was er sich vorstellt. Wir werden über Dubai zurück nach Thailand fliegen und uns dort die Unis anschauen, die er in seiner engeren Auswahl hat.

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Würden Sie mit nach Dubai ziehen? Sie sind ja gerade erst von Bangkok nach Koh Samui gezogen …

Wir sind vor vier Wochen umgezogen. Ich würde wahrscheinlich pendeln – noch mehr als sonst. Aktuell geht es zwischen Bangkok, Berlin und Los Angeles hin und her und dann würde eben noch Dubai hinzukommen. Wenn er mich noch weiterhin an seiner Seite haben möchte, würde ich für längere Zeit dort bleiben, wo er hingeht. Aber wenn er sagt „Mama, jetzt kannst du mal wieder gehen“, werde ich mich wieder mehr um mein eigenes Leben und meinen Beruf kümmern. Ich denke, Philias braucht den Raum, um sich weiterzuentwickeln und noch selbständiger zu werden – auch wenn er schon sehr selbstständig ist. Ich bin im letzten Jahr sehr viel gereist, habe öfter in Europa gedreht und habe ihn vier oder sechs Wochen alleine gelassen. Das hat er super gemeistert.

Und wenn Philias alleine nach Dubai zieht, bleiben Sie auf Koh Samui wohnen?

Ich muss tatsächlich erst mal ein bisschen erproben und schauen, ob ich mich wirklich auf Dauer auf Koh Samui wohlfühle. Ich liebe die Insel und wühle mich wohl, wenn ich kurzfristig da bin. Aber ob das auch langfristig der Fall ist … Ich bin eigentlich ein Großstadtmensch und bin dann zwischendurch gerne mal zur Erholung dort. Es könnte passieren, dass mich die Insel auf Dauer nervös macht.

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Patchwork-Leben mit neuem Partner und Ex-Mann Sven Martinek

Wie sieht Ihr Leben in Thailand aus?

Ich mache hauptsächlich das in Thailand, was ich auch schon früher gemacht habe. Ich kümmere mich wieder mehr um homöopathische Medizin, ich habe in den 1990r-Jahren mal eine Ausbildung gemacht. In dem Bereich treffen mein neuer Partner und ich zusammen. Er ist Arzt und kommt aus der medizinischen, traditionellen Medizin. Außerdem bin ich als Influencerin tätig. Es ist schön, zu sehen, dass diese Altersgrenzen immer mehr verschwimmen und sich die verschiedenen Generationen wieder mehr schätzen. Es ist zum Glück nicht mehr so, dass alle Frauen ab 45 nicht mehr für die jüngere Generation interessant sind. Und auch bei den Designern sind ältere Frauen sehr gefragt. Ich kann damit wieder ein bisschen zu meinen Wurzeln zurück. Bevor ich Schauspielerin wurde, habe ich mir meine Ausbildung als Model finanziert.

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Sie haben ihn gerade schon erwähnt: Seit dem vergangenen Jahr sind Sie wieder glücklich vergeben? Wie läuft es aktuell in der Beziehung?

Mein Partner und ich sind jetzt seit einem Jahr liiert. Trotzdem ist das noch immer neu für mich. Ich muss mich noch ein bisschen einfinden. Ich war lange Zeit Single und mein Leben hat sich nur um meinen Sohn und mich gedreht, natürlich waren darin auch meine Mutter und Philias’ Vater miteingeschlossen. Das ist nun eine Umgewöhnung.

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Xenia Seeberg und Sven Martinek mit ihrem Sohn bei einer Premiere im Jahr 2018.
Xenia Seeberg und Sven Martinek mit ihrem Sohn bei einer Premiere im Jahr 2018.Lana Yassi/vistapress/imago

Ihr Partner hat auch einen Sohn. Wie funktioniert das Patchwork-Leben mit ihrem Ex-Mann Sven Martinek?

Die beiden Herren verstehen sich gut (lacht). Wenn wir hier in Deutschland sind, sehen wir Sven schon sehr häufig. Als wir weggezogen sind, war Philias ja schon 14. Also es ist nicht so, dass man dem Vater das Kind weggenommen hat oder andersrum. Das war mir auch wichtig, sonst wäre ich schon vor vielen Jahren zurück nach Amerika gegangen. Ich wollte, dass Philias mit seinem Vater aufwächst und sich die beiden viel sehen.