Matthias-Erzberger-Platz – warum nicht gleich so?
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Kommentar von Gerd Mägerle

Matthias-Erzberger-Platz – warum nicht gleich so?

Biberach / Lesedauer: 1 min

Die jetzt beschlossene Lösung für den Matthias-Erzberger-Platz wäre so auch schon früher möglich gewesen, findet Redakteur Gerd Mägerle.
Veröffentlicht:30.04.2024, 17:00

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Endlich, möchte man ausrufen! Endlich erhält das Gedenken an Matthias Erzberger in Biberach einen würdigen Ort. Und zwar nicht irgendeinen, sondern an Biberachs erster Adresse. Denn der Oberbürgermeister hat seinen Dienstsitz künftig am Matthias-Erzberger-Platz 1. Aber gleichzeitig drängt sich die Frage auf, warum man auf die so naheliegende Lösung nicht schon früher gekommen ist.

Vermutlich weil die Erzberger-Initiative mit ihren Bemühungen immer auch darauf abzielte, den Namen Hindenburg aus dem städtischen Straßenverzeichnis zu entfernen und durch Erzberger zu ersetzen. Dass dies vor allem bei den Anwohnern und Geschäftsinhabern der genannten Straße wegen des bürokratischen Aufwands nicht auf Gegenliebe stieß, ist nachvollziehbar. Ein Lob für die nun beschlossene Lösung gebührt OB Zeidler, auf dessen Idee das Ganze wohl zurückgeht.

Jetzt bietet Erzberger dem ob seiner Rolle bei der NS-Machtergreifung umstrittenen Reichspräsidenten Hindenburg in Zukunft quasi an der Rathausecke die Stirn. Das ist doch auch eine besondere Symbolik und lässt sich bestimmt gut in eine Stadtführung einbauen.


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