Requiem - Heilige Messe für Verstorbene - Totengedenken

Requiem – Totenmesse Ablauf und Bedeutung

Eine Totenmesse wird auch Requiem oder Missa pro defunctis genannt. Da am Anfang einer Totenmesse stets der Psalm „Requiem aeternam dona eis, Domine“ vorgetragen wird, ist die Bezeichnung Requiem hier abgeleitet worden. Übersetzt bedeutet dieser Psalm: „Ewige Ruhe schenke ihnen, oh Herr.“ So handelt es sich in diesem Fall um eine besonderen Gottesdienst der römisch katholischen Kirche, der am Tag einer Beerdigung abgehalten wird. Jedoch ist mit dem Begriff Totenmesse nicht nur allein dieser Gottesdienst gemeint, sondern ebenfalls die Kompositionen des kirchenmusikalischen Bereichs.

Wie läuft eine Totenmesse bzw. Requiem genau ab?

Nach einem genau festgelegten liturgischen Ablauf findet demnach bei einer Beerdigung die Totenmesse bei den Katholiken statt. Aus ganz verschiedenen Teilen besteht eine solche Messe. Bei dem sogenannten Introitus handelt es sich um die Eröffnung des Requiems. Anschließend folgt das Graduale, das einem Zwischengesang gleichkommt. Ein Sologesang, auch als Tractus bezeichnet, folgt dann. Im Anschluss daran erfolgt ein Gesang zur Gabenbereitung.

Dieser nennt sich auch Offertorium. Während des Beitrags werden demnach die Opfergaben, Wein und Brot, zum Altar gebracht und die Kollekte eingesammelt. Die sogenannte Communio, erfolgt am Ende der Totenmesse. Hierbei handelt es sich um den Gesang zur Kommunion. Letzteres beinhaltet das Empfangen, wie Spenden der Gaben. Das Leib und Blut Christi werden hier symbolisch repräsentiert.

Welche Bedeutung hat eine Totenmesse bzw. Requiem?

Bei den Katholiken ist ein Requiem eine bedeutende Form des Abschiedsnehmens. Die Totenmesse soll dem Verstorbenen gedenken und sein Leben ehren. Im gleichen Zuge sollen die Hinterbliebenen für das Seelenheil des Toten beten. So handelt es sich bei dieser besonderen Messe der katholischen Kirche um einen traditionellen Moment des Abschieds der Angehörigen eines Verstorbenen.

Anschließend findet dann meist die Beisetzung des Toten auf einem Friedhof statt. Zum Ende des Kirchenjahres werden dann noch sogenannte Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen abgehalten, die innerhalb dieses Jahres verstorben sind. Diese Messen dienen zum weiteren Gedenken an die Toten, sowie als Mahnung der eigenen Endlichkeit.

Worum handelt es sich bei der musikalischen Form des Requiems?

Das sogenannte Requiem gibt es ebenso in der Musik einer Totenmesse. Berühmt ist hier das Requiem in d-Moll von dem bekannten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Im Jahr 1791 wurde dieses Stück erstmalig aufgeführt. Im Ursprung diente diese musikalische Form der Totenmesse eher einer Gottesdienstbegleitung. Mit der Zeit wurden dann immer mehr solcher Requiems komponiert, die überwiegend in Konzertsälen zu hören waren.

So wurde, zum Beispiel, das Requiem „die Grande Messe des Morts“, komponiert von Hector Berlioz nicht in der katholischen Kirche vorgetragen, sondern in diversen großen Konzerthäusern. So wurde dieses besondere Werk im Jahr 1837 vom französischen Staat in Auftrag gegeben, um den Opfern der Julirevolution im Jahr 1830 zu gedenken.

Fazit: Demnach besitzt ein Requiem gleich zwei Bedeutungen. So kann es sich zum einen um eine Totenmesse handeln, die die Katholiken vornehmen, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Zum anderen kann ein Requiem aber ebenfalls ein besonderes Musikstück sein, welches extra zum Totengedenken komponiert wurde. Dieses Stück wird dann entweder als Begleitung der Totenmesse vorgetragen oder aber für sich allein gespielt.


FAQ

Welche Requien gibt es?

Es gibt viele berühmte Requien, die von verschiedenen Komponisten geschrieben wurden. Zu den bekanntesten gehören das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart, das Requiem von Giuseppe Verdi, das Requiem von Johannes Brahms (ein nicht-liturgisches Werk, bekannt als „Ein Deutsches Requiem“), und das Requiem von Gabriel Fauré. Jedes dieser Werke hat seinen eigenen einzigartigen Stil und Charakter.

Woher stammt das Wort Requiem?

Das Wort „Requiem“ stammt aus dem Lateinischen und bezieht sich ursprünglich auf die römisch-katholische Totenmesse. Der volle Name ist „Missa pro defunctis“ oder „Missa defunctorum“, was „Messe für die Verstorbenen“ bedeutet. Der Begriff „Requiem“ kommt von den ersten Worten des Introitus der Messe: „Requiem aeternam dona eis, Domine“, was bedeutet „Gib ihnen die ewige Ruhe, Herr“.

Wie lange dauert das Requiem?

Die Dauer eines Requiems kann stark variieren, abhängig vom jeweiligen Werk und der Aufführungspraxis. Einige Requien, wie das von Mozart, dauern etwa eine Stunde, während andere, wie Verdis Requiem, bis zu 90 Minuten oder länger dauern können.

Was ist ein Requiem für Verstorbene?

Ein Requiem ist eine Messe in der katholischen Kirche, die für die Verstorbenen gehalten wird. Es ist eine liturgische Zeremonie, die das Gedenken an die Toten und das Gebet für ihre Seelen beinhaltet. In der Musik ist ein Requiem ein Werk, das normalerweise die Teile der Totenmesse vertont und oft bei Trauerfeiern, Gedenkstunden oder als Konzert aufgeführt wird.

Was zieht man zu einem Requiem an?

Die Kleidungsvorschriften für ein Requiem sind ähnlich wie die für eine Beerdigung:

  • Dunkle, konservative Kleidung ist am angemessensten.
  • Für Männer bedeutet dies in der Regel einen schwarzen oder dunklen Anzug mit Hemd und Krawatte.
  • Für Frauen ist ein dunkles Kleid oder ein dunkler Anzug angemessen.
  • Zu helle oder auffällige Farben sollten vermieden werden, um Respekt und Würde für den Anlass zu zeigen.

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