Gesundheitsminister Vandenbroucke: "Magische Grenze" von 500 Covid-Patienten auf Intensivstationen erreicht

Belgiens Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit - Foto) sagte am Sonntag in einer Sendung unserer Kollegen des privaten flämischen TV-Senders VTM, dass aktuell 516 Coronapatienten in belgischen Krankenhäusern intensiv behandelt werden müssen. Damit ist die „magische Grenze“ von 500 Coronapatienten auf IC-Stationen in Belgien erreicht.

In Belgien sind rund 2.000 Betten auf Intensivstationen vorgesehen, doch derzeit können 117 davon nicht genutzt werden, da das entsprechende Pflegepersonal fehlt. „Die Leute sind entweder todmüde oder haben sich selbst mit Covid-19 angesteckt“, so Gesundheitsminister Vandenbroucke bei VTM.

„Es ist dringend Zeit, um seriöse Maßnahmen zu ergreifen, so der Minister, der anmerkt, dass „zwischen Freitag 11 Uhr und Sonntag 11 Uhr nicht weniger als 485 Personen in Krankenhäusern aufgenommen werden mussten.“ Damit unterstrich er die Brisanz der Lage und forderte auch mehr Covid Safe-Ticket-Einsätze.

Erika Vlieghe: "Da haben wir noch den ganzen Winter mit zu tun"

Auch die Epidemiologin Erika Vlieghe (Foto unten), die auch Vorsitzende der GEMS-Expertengruppe ist, die die Bundesregierung in Sachen Corona berät, ist der Ansicht, dass inzwischen strengere Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus in seiner 4. Welle vorgegangen werden müsse.

 In der VRT-Magazinsendung „De zevende Dag“ („Der siebte Tag“) sagte Vlieghe am Sonntagmittag, dass wir wohl noch den ganzen Winter lang mit der Pandemie zu tun haben werden. Deshalb plädierte auch sie einmal mehr für mehr Druck auf Ungeimpfte, für eine Ausweitung der Maskenpflicht und für weitere Einschränkungen bei den persönlichen Kontakten. 

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