ParaNorman - 2012

oder

ParaNorman (2012)

Amerikanisches 3D Animationsabenteuer: Au�enseiter Norman kann mit Toten sprechen - eine F�higkeit, die sich sehr n�tzlich erweist, als seine Heimatstadt von Zombies belagert wird. Bei dem Versuch einen Fluch zu l�sen, der seit Jahrhunderten auf seiner Familie lastet, st��t Norman allerdings an die Grenzen seines paranormalen K�nnens...Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Norman ist nicht nur ein von seinem Umfeld missverstandener Au�enseiter, sondern hat auch eine Gabe, die ihn von allen anderen Kindern unterscheidet: Der Junge kann mit den Toten sprechen. Als Normans Heimatst�dtchen eines Tages von Zombies belagert wird, erweisen sich seine ungew�hnlichen F�higkeiten als ausgesprochen n�tzlich.
Bei dem Versuch, sein Zuhause und seine Familie von einem Jahrhunderte alten Fluch zu befreien, bekommt der junge Geisterfl�sterer es allerdings nicht nur mit Zombies, sondern auch mit Gespenstern, Hexen und nicht zuletzt nervt�tenden Erwachsenen zu tun.
Bald scheint sein paranormales K�nnen an �bernat�rliche Grenzen zu sto�en...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

F�r viele Filmliebhaber gilt sie als die sch�nste, vollkommenste und lebhafteste Variante des Animationsfilms: Der Stop-Motion-Film. In vielerlei Hinsicht wirken jene Filme, deren Ableger es nicht erst seit Nick Parks "Wallace and Gromit" unz�hlige Male gegeben hat, deutlich intensiver auf ihr Publikum, weil hinter den kleinen Figuren, die �berlebensgro� auf der Leinwand erscheinen, immer ein k�nstlerischer Handwerker steht, der seinen Figuren einen plastischen, realexistierenden Look verpasst hat, der dadurch im Gegensatz zu komplett an Computer entworfenen Figuren f�r mehr Seele und Identifikation sorgt. "Chicken Run", "Nightmare Before Christmas" oder "Der fantastische Fox" - die Liste der modernen Klassiker ist lang. Dabei erfordert ein Stop-Motion-Film eine Menge kreativer Arbeit, muss doch Bild f�r Bild, Szene f�r Szene jegliche Welt von Hand erschaffen werden. Im Ergebnis aber ist der Spa� an dem fertigen Produkt gleich viel gr��er - das Filmerlebnis ist intensiver und mitrei�ender, wenn der Zuschauer mit dem Vorspann in eine vollst�ndig aus Ton, Knete oder Plastik erbaute Welt geworfen wird.
So auch im neusten Animationsfilm "ParaNorman", hinter dem nicht nur die Creme de la Creme der Tricktechniker, wie Kameramann Tristan Oliver ("Der fantastische Mr. Fox") oder Produktionsdesignerin Nelson Lowry ("Corpse Bride") steckt: Vor allem die fabelhaft gruselige Geschichte, die in stilsicherer Tim Burton-Tradition Humor, Intelligenz und Nachdenklichkeit zu einem ungemein vergn�glichen Filmspa� verbindet, bildet den Kern von "ParaNorman". Ein animiertes Highlight, welches im Gegensatz zum kindgerechten "Lorax" eindeutig auf ein �lteres, erwachsenes Publikum zugeschnitten wurde.

Dass auch der Stop-Motion-Film irgendwann von der 3D-Technik eingeholt werden w�rde, war allen Beteiligten klar. Die Frage war nur: Wann? Mit "ParaNorman" ist nun der erste Stop-Motion 3D-Spa� entstanden, der aber auch gleichzeitig das schon bekannte Dilemma zu Tage f�rdert: Die 3D-Technik setzt auch im Film von Sam Fell und Chris Butler kein sonderliches Ausrufezeichen. Sie ist nicht unbedingt st�rend, aber an vielen Stellen �berfl�ssig, da nicht bemerkbar.
Der Aufwand, der zur Erstellung des Stop-Motion-Films betrieben wurde, kann sich jeder Zeit sehen lassen - die Ersatzgesichter der Puppen wurden beispielsweise mit einem 3D-Farbdrucker hergestellt. So ben�tigt die Animation den zus�tzlichen 3D-Stempel einfach nicht. Die Sch�nheit hinter dem Produkt, die Kreativit�t des Teams um Regisseur Fell und deren aufwendige, wie liebevolle Arbeit an den Figuren, sind schon genug, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Besonders bemerkenswert: Wenn Hauptfigur Norman in einer Totalaufnahme zu sehen ist, sieht der Zuschauer eigentlich einen 4,7 cm gro�en Puppenkopf � allerdings 380 Mal vergr��ert. Wer also einen Blick hinter die Kulissen des Films wirft und sieht, wie aufwendig kleinste Szenen produziert wurden, kann vor der handwerklichen Leistung des Films nur den Hut ziehen. Hier legt "ParaNorman" die Messlatte wieder ein St�ck h�her und kann sich so problemlos gegen seine animierten Konkurrenten wie "Ice Age" oder "Der Lorax" durchsetzen.

Inszenierungstechnisch erinnert der Film durch seine Kameraeinstellungen, Gro�aufnahmen und seiner Bildsprache sehr an alte Zombiefilme und wirkt zu jeder Zeit wie eine kleine Hommage an das beliebte Genre. Gerade der Opener des Films, der mit seiner Liebeserkl�rung an schlecht gemachte Horrorfilme f�r viele Lacher im Publikum sorgen wird, verst�rkt diesen Eindruck, der sich bis zum Ende hin h�lt. "ParaNorman" steckt voller Zitate, die meist stark versteckt erst einmal gesichtet werden m�ssen. So entwickelt sich der Film von Sam Fell zu einem sehr anspruchsvollen, da intelligent aufgebauten Film, der seine kleinen filmhistorischen Seitenhiebe, Wortspiele und Anekdoten sehr dezent platziert, was den Spa� bei einem zweiten Schauen aber umso mehr steigern wird. Dennoch ist auch f�r den einfachen Humor sehr gut gesorgt. Gerade die vielen Slapstick-Nummern erinnern in ihrer Kuriosit�t an britischen Galgenhumor und parodieren das Zombie-Genre mit viel Pfiff, Abwechslung und Cleverness. Die vielen Dialogwitze allerdings sind sehr auf den erwachsenen Zuschauer ausgelegt, wodurch sich "ParaNorman" f�r Kinder disqualifiziert.

Sehr stringent entwickelt sich "ParaNorman" im zweiten Teil des Films im Geiste vieler Tim Burton-Filme. Nicht nur weil er von den gleichen Tricktechnikern produziert wurde wie einst "Corpse Bride" oder "Nightmare Before Christmas", sondern auch thematisch, weil besonders im Schlussdrittel gesellschaftskritische T�ne laut werden. Im Mittelpunkt steht dabei, wie einst bei "Edward mit den Scherenh�nden", die Angst vor dem Anderssein und dem daraus resultierenden Mobbing. Hier zeigt sich der tiefgr�ndige Aspekt, der nachdenkliche Faktor in "ParaNorman", der dem Film, der sich bis dahin vor allem mit durchdachten Witzen um den Rang als Kultfilm beworben hat, den letzten positiven Schliff verleiht.

Fazit: Eine Liebeserkl�rung an das Zombie-Genre: Der eindeutig auf Erwachsene ausgelegte "ParaNorman" steckt voller Zitate, Anlehnungen, dezent platzierter Wortspiele und zieht seinen Zuschauer in eine kreativ aufgebaute Welt, die ihren eigenen, magischen Charme verspr�ht. Ein m�glicher Kultfilm: Unbedingt sehenswert!




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Zum Video: ParaNorman

Besetzung & Crew von "ParaNorman"

Land: USA
Jahr: 2012
Genre: Kom�die, Horror, Abenteuer, Animation, Mystery, 3D
L�nge: 92 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.08.2012
Regie: Sam Fell, Chris Butler
Kamera: Tristan Oliver
Verleih: Universal Pictures International

Awards - Oscar 2013Weitere Infos

  • Bester Animationsfilm
    Sam Fell, Chris Butler

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