Horst Schlämmer – Isch kandidiere!

Aus Film-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Filmdaten
OriginaltitelHorst Schlämmer – Isch kandidiere!
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2009
Länge93 Minuten
AltersfreigabeFSK ohne Altersbeschränkung[1]
Stab
RegieAngelo Colagrossi
DrehbuchAngelo Colagrossi,
Hape Kerkeling,
Ludwig Berndl,
Jens Teutsch-Majowski
ProduktionAngelo Colagrossi,
Barbara Kranz
MusikAchim Hagemann,
Bettina Hagemann
KameraFrank Grunert
SchnittBarbara Gies
Besetzung

Hauptdarsteller:

Horst Schlämmer – Isch kandidiere! ist eine deutsche Komödie, die am 20. August 2009 veröffentlicht wurde und 1.346.045 Kinobesucher in Deutschland hatte.[2] Der Film wurde mit der Unterstützung des ZDF produziert.

Handlung[Bearbeiten]

Alexandra Kamp verlobt sich mit Horst, weil sie an seine Macht glaubt

Horst Schlämmer der stellvertretende Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts hat endgültig die Nase voll von seinem Beruf. Ständig muss er Schrottaufträge wie ein Interview mit dem Kaninchenzüchterverein oder ein Interview mit der 17maligen Schützenkönigin für seine Tageszeitung erfüllen, während der Chefredakteur sich die guten Aufträge wie ein Interview mit Alexandra Kamp auf ihrer erotischen Buchlesereise schnappt. Daneben baut Horst mit seinem Auto einen Unfall nach dem anderen und wird in Grevenbroich als Beulenmonster polizeilich gesucht.

Als Horst mit Ulle einen Praktikanten bekommt, möchte Horst etwas essen und holt einen alten Sushiteller aus dem Kühlschrank. Da sein Chef glaubt der Teller wäre für ihn bestimmt, holt er sich beim Essen eine Fischvergiftung. Aus diesem Grund beginnt Horst die Aufgaben des Chefredakteurs wahrzunehmen und befragt einige Politiker wie die Bürgermeisterin Ursula Kwasny von Grevenbroich die sich im Wahlkampf befinden zu ihren politischen Vorstellungen. Dabei bemerkt er das sie alle nur mit Wasser kochen und viele Aussagen nicht so bedeutsam sind wie sie im ersten Moment klingen.

Schließlich betört er Alexandra Kamp die sich auf einer Lesereise zu ihrem erotischen Roman Macht macht mich an! befindet und sie verliebt sich in ihn, da häufig mit dem Wort Macht spielt. Hierbei kommt er auf die Idee selbst Bundeskanzler zu werden. Nach einem Besuch bei Ministerpräsident Jürgen Rüttgers beginnt er ihn über die Gründung einer Partei zu befragen und erfährt, dass er hierfür mindestens sieben Leute benötigt und das etwas Geld für die Gründung der Horst Schlämmer Partei (HSP) benötigt. Währenddessen versucht Gisela eine Freundin von Horst bei der Sendung Domain Wahlwerbung für die HSP zu machen und verwendet hierbei den Begriff Hasenpower.

Die ersten Versuche scheitern trotz der Unterstützung von seinen Freunden kläglich. Als Ulle die Sache in die Hand nimmt erhält er viele Unterschriften und kann mit seinem Wahlkampf im kleinen beginnen. Als er in Berlin wieder Alexandra Kamp begegnet verbringt er mit ihr eine Liebesnacht. Sie ermöglicht ihm den Kontakt zur Prominenz und gibt ihre Verlobung mit ihm öffentlich bekannt. Er wird sehr bekannt und besucht den Rapper Bushido der ihm nach Bernhard Brink einen weiteren Wahlwerbesong für HSP komponiert.

Die HSP wird zu einem wahren Phänomen und der Glückshase das Maskottchen der Partei. Außerdem tritt Horst in mehreren Fernsehsendungen wie Quizzo auf und macht kurz Wahlwerbung für seine Partei und seinen Traum. Auch Fernsehsender wie Astro TV oder HSE 24 sind nicht vor ihm sicher. Der Wahlkampf von Horst Schlämmer verläuft immer besser, allerdings kann er bei der Sendung Akte 2009 aufgrund eines Rückenproblems nicht selbst auftreten und so muss Ulle seinen Part übernehmen und vermasselt den ersten Diskussionsauftritt der HSP. Auch ein Koalitationsgespräch mit den Grünen und Cem Özdemir findet im Vorfeld statt, bei dem sich Cem Özdemir an der Politik von Horst Schlämmer interessiert zeigt.

Kurz darauf kommt es zum Fernsehduell zwischen ihm und der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die so viele leere Worte spricht, dass Horst diese kopiert und verbessert. Er schlägt sogar vor den Glückshasen zum Bundeshasen zu ernennen. Daneben gibt es viele medienwirksame Auftritte, die eigentlich nicht spurlos an den Wählern vorübergegangen sein dürfte. Am Wahlabend kündigt sich eine Sensation an, die HSP hat 37 % erreicht und ist somit die stärkste Kraft im Lande. Als Horst bereits davon träumt als Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland vereidigt zu werden, stellt sich heraus das ein Komma verschoben wurde und die HSP insgesamt 0,37 % erreicht hat. Alexandra Kamp verlässt ihn hierauf und seine Freunde lassen den gefallenen Helden linksliegen. Als er die Kneipe Wilddieb verlässt wird er von Michael Schumacher abgeholt, der ihn mit den Worten begrüßt:"Deutschland braucht Dich!" Horst zieht eine erneute Kandidatur als Bundeskanzler nicht aus.

Cameo-Auftritte[Bearbeiten]

In diesem Film nahmen sich viele Prominente allen voran Alexandra Kamp selbst auf die Schippe. Folgende Promis sind im Film zu sehen: Bushido, Frauke Ludowig, Domian, Michael Schumacher, Andrea Sawatzki, Theo Koll, Hilli Hotan, Ulrich Meyer, Vanessa Ruprecht, Andrea Lamar, Bettina Tietjen, Bettina Schausten, Cherno Jobatey, Norman Odenthal, Lilo Friedrich, Jörg Woltman, Bernhard Brink, Jürgen Rüttgers, Jürgen Drews, Claudia Roth, Kader Loth, Cem Özdemir, Claudia Effenberg, Ursula Kwasny, Gunter Gabriel, Otto Fricke, Iris Berben, Lale Akgün, Henry Matz, Senta Berger, Gesine Lötzsch, Michael Herbig, Gabriele Pauli, Sonja Kirchberger und Marion Schmitz

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Die Produktion des Films dauerte insgesamt 3 Monate und fand hauptsächlich in Grevenbroich und Umgebung statt. Um für den Film zu werben, wurde im ZDF am Vorabend der Kinopremiere ein ZDF-Special mit Markus Lanz statt. [3]

Uschi Winkelsett von den Republikanern hat den Namen Horst Schlämmer dazu um mit ihm tatsächlich Wahlwerbung zu machen, allerdings wurde ihr dies vom Landgericht Köln untersagt. [4]

Kritiken[Bearbeiten]

Cinema schreibt: „Dennoch bleibt die Idee, die satte Bequemlichkeit der Deutschen sowie die visionsfreie Hohlbratzigkeit ihrer Politiker durch den Kakao zu ziehen, das Beste am Film. Seine Umsetzung mit flauen Bildern und ohne erkennbaren Spannungsbogen lässt beim Zuschauer spätestens nach einer halben Stunde die Sehnsucht nach dem Abspann aufkommen. Eine Aneinanderreihung von mal mehr, mal weniger gelungenen Sketchen macht noch keinen Kinofilm. So entsteht nach dem Filmbesuch statt amüsierter Erinnerung nur das Gefühl, seine Zeit vergeudet zu haben.“[5]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Referenzen[Bearbeiten]