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Starporträt Jane Fonda

Hinter der hübschen, makellosen und erfolgreichen Fassade von Film- und Fitnessikone Jane Fonda steckt eine gebrochene Seele, die lange heilen musste.

Steckbrief

  • Vorname Jane
  • Name Seymour Fonda
  • geboren 21.12.1937, New York City, New York / USA
  • Sternzeichen Schütze
  • Jahre 86
  • Grösse 173 cm
  • Partner Richard Perry (getrennt) Ted Turner (geschieden) Tom Hayden (geschieden) Roger Vadim (geschieden)
  • Kinder Mary Luana (*1967) Vanessa (*1968) Troy O'Donovan (*1973)

Biografie von Jane Fonda

Für alle Normalo-Frauen jenseits der 70 ist Filmikone, Sportskanone, politische Aktivistin und bekennende Feministin Jane Fonda ein Rätsel – wie schafft sie es bloß, immer noch so auszusehen? Immerhin ist Jane erfrischend ehrlich, wenn es um Beauty-OPs geht und schiebt ihren jugendlichen Look nicht bloß auf viel Schlaf, gute Gene und drei Liter Wasser am Tag. Nein, sie steht zu ihren Schönheitsoperationen und spricht ganz offen darüber: "Ich habe mir damit fünf Jahre oder so ähnlich gekauft. Und ohne Operation würde ich eben nicht so aussehen. Ich habe es ja trotzdem nicht übertrieben, finde ich. Ich sehe nicht bizarr aus, die Haut in meinem Gesicht spannt sich nicht auf seltsame Weise. Es wäre ja extrem merkwürdig, wenn ich in meinem Alter behaupten würde, ohne Operationen so gut auszusehen. Sollte ich lügen? Nein! Das will ich nicht. Es gibt einige Kolleginnen, die ganz natürlich altern und immer noch im Geschäft sind. Diesen Mut hätte ich auch gern, habe ich aber nicht." 

Jane Fonda

Gutes Aussehen – aber nicht um jeden Preis

Doch natürlich hat Jane Fonda ihr strahlendes Aussehen nicht nur dem Beauty-Doc zu verdanken. Ende der 70er Jahre hat sie mit ihren Aerobic-Videos eine Fitnesswelle ausgelöst und auch heute treibt Jane noch regelmäßig Sport – auch wenn sie mittlerweile weniger radikal und schonungsloser mit ihrem Körper umgeht. Dahinter steckt sicherlich auch das Überwinden ihrer Bulimie. Seit sie die Krankheit nach über 30 Jahren Leiden hinter sich lassen konnte, hat sie ein entspannteres und wohlwollenderes Verhältnis zu ihrem Körper.

Schwere Zeiten für Jane Fonda

Die Ursachen für ihr ambivalentes Verhältnis zu ihrem Körper, den Wunsch, immer gut auszusehen und ein geringes Selbstwertgefühl sieht Jane Fonda rückblickend in ihrer Kindheit und in der Beziehung zu ihren Eltern. Ihr berühmter Vater, Schauspieler und Oscarpreisträger Henry Fonda, hatte wenig Zeit für seine Tochter und seine Familie, hatte Affären mit anderen Frauen. Eine Affäre zu einer jüngeren Frau war letztlich auch der Auslöser für den Selbstmord von Janes Mutter Frances Ford Brokaw – Jane war gerade einmal zwölf Jahre alt als sie ihre geliebte Mutter verlor. Und zu allem Überfluss musste sie den Grund für den tragischen Selbstmord ihrer Mutter auch noch aus der Zeitung erfahren, nachdem ihr erzählt wurde, sie sei an einem Herzinfarkt verstorben. Sicherlich alles zu viel für ein kleines, zerbrechliches Mädchen.

Erste Kinoerfolge – Jane wird zum Sexsymbol

Dennoch fand sie die Kraft, schon als Jugendliche auf der Bühne zu stehen. Zunächst spielte sie mit ihrem berühmten Vater, von dem sie offenbar ihr Talent geerbt hatte. Dabei hatte sie zunächst gar kein großes Interesse an der Schauspielerei. Erst ein Zusammentreffen mit dem bekannten Schauspiellehrer Lee Strasberg weckte ihre Leidenschaft für das Spiel und sie entschied sich für ein Schauspielstudium. Nach ihrem Abschluss im Alter von 23 Jahren gab die ambitionierte Jungschauspielerin ihr Leinwanddebüt. Das Drama "Je länger – je lieber" bescherte ihr 1962 einen Golden Globe als beste Nachwuchsdarstellerin. An der Seite von Alain Delon gelang ihr mit "Wie Raubkatzen" schließlich der internationale Durchbruch und Jane wurde dank "Barbarella" zum Sexsymbol schlechthin.

Jane etabliert sich als Charakterdarstellerin

Doch Jane Fonda ließ sich in den kommenden Jahren ganz und gar nicht auf ein sexy, leicht dümmliches Image festnageln. Sie schaffte es, sich dank einer sehr klugen Rollenauswahl in den 70ern als Charakterdarstellerin zu etablieren. "Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß" war ein großer Kritikererfolg und "Klute" sowie "Coming Home – Sie kehren heim" krönten die Karriere von Jane mit jeweils einem Oscar als beste Hauptdarstellerin. Mit so viel Aufmerksamkeit konnte sie ihre Filme auch für ihre politischen Botschaften nutzen. "Das China-Syndrom" um einen Störfall in einem amerikanischen Atomkraftwerk warf einen kritischen Blick auf die Nutzung von Kernenergie und löste eine große Diskussion über das Thema aus. Nicht das einzige Politikum, das Jane am Herzen liegt. Ende der 60er bis weit in die 70er Jahre engagierte sie sich gegen den Vietnamkrieg. 2007 protestierte sie öffentlich gegen die US-Invasion im Irak. Und auch heute noch hält die Schauspielerin nicht mit ihrer Meinung hinterm Berg, wenn es beispielsweise um Frauenrechte geht. Die selbsternannte Feministin brachte das Thema in einem Interview auf den Punkt: "Feminismus hat einfach nichts damit zu tun, ob man Make-up trägt oder nicht. Es geht dabei um die eigene Selbstwahrnehmung! Darum, dass sich Frauen darüber im Klaren sind, dass sie ein Grundrecht darauf haben, sich selbst zu verwirklichen. Egal, ob sie zu Hause bleiben, Kinder aufziehen oder im Beruf Karriere machen. Sie haben das Recht auf gleichen Zugang, gleiche Möglichkeiten wie ein Mann. Das ist Feminismus. Ob du dabei Make-up trägst oder nicht, ist irrelevant." Auch in Sachen Nahostkonflikt, Bildung, Umweltschutz und Menschenrechte macht sich die Schauspielerin stark.

Das Comeback

Wenn es um ihre politischen Belange geht, ist Jane immer leidenschaftlich und mit ganzem Herzen dabei. Ihre politischen Aktivitäten, aber auch der Wunsch nach einer Leinwandauszeit, ließen ihre Schauspielerei lange Jahre in den Hintergrund rücken. Nach 15 Jahren Schauspielabstinenz kehrte sie allerdings 2005 an der Seite von Jennifer Lopez mit der Komödie "Das Schwiegermonster" wieder in die Kinos zurück. Nach einigen weiteren Filmrollen übernahm sie 2015 in der Netflix-Comedy-Serie "Grace and Frankie" eine der Hauptrollen. Schau an, Jane kann also auch lustig. Zum alten Eisen gehört die einstige Fitness-Ikone noch lange nicht – wir dürfen gespannt sein, womit sie uns noch überrascht!

Neues Buch zum Klimaschutz

2020 bringt Jane ein weiteres Buch heraus. Diesmal nicht über ihr Leben oder Fitness, sondern über den Klimawandel. Gewohnt politisch-aktivistisch. Das Buch trägt den Originaltitel "What Can I Do? My Path from Climate Despair to Action" und enthält einige praktische Tipps zum Thema Umweltschutz. Doch eine Jane Fonda schreibt nicht einfach ein Buch und veröffentlicht es dann. Ein Medienprofi wie sie inszeniert dazu eine Festnahme auf einer Klima-Demo, denn sie weiß, dass die Nachrichten darauf fliegen und somit die ganze Welt von ihrem Buch erfährt. Es geht kaum schlauer.

Die erfolgreichsten Filme und Serien mit Jane Fonda

  • 1960: Je länger, je lieber
  • 1964: Wie Raubkatzen
  • 1968: Barbarella
  • 1969: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß
  • 1971: Klute
  • 1978: Coming Home – Sie kehren heim
  • 1979: Das China-Syndrom
  • 1980: Warum eigentlich … bringen wir den Chef nicht um?
  • 1981: Am goldenen See
  • 1984: Dollmaker - Ein Traum wird wahr
  • 1985: Agnes – Engel im Feuer
  • 1986: Der Morgen danach
  • 2005: Das Schwiegermonster
  • 2011: Peace, Love & Misunderstanding
  • 2012–2014: The Newsroom (Fernsehserie, 10 Folgen)
  • 2013: Der Butler
  • 2013: Hauptsache, die Chemie stimmt
  • 2014: Sieben verdammt lange Tage
  • seit 2015: Grace and Frankie (Fernsehserie)
  • 2015: Ewige Jugend
  • 2015: Väter und Töchter – Ein ganzes Leben
  • 2017: Unsere Seelen bei Nacht
  • 2018: Book Club – Das Beste kommt noch
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