Babbel im Test: Lohnt sich der Kauf des Online-Sprachkurses? | NETZWELT
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Babbel im Test: Lohnt sich der Kauf des Online-Sprachkurses?

14 Sprachen unterrichtet Babbel auf Smartphone und Tablet, dabei zählt das Angebot zu den größten digitalen Sprachkursen in Deutschland. Ob sich Babbel vom kostenlosen Konkurrenten Duolingo abheben kann und für wen sich die Investition in ein Abos lohnt, klären wir im Testbericht.

Babbel im Test

Babbel
Redaktionswertung 8,2 Leserwertungen
393 Bewertungen
Lehrmethodik
9,0
Umfang
7,0
Kosten
7,0
Verfügbarkeit
9,0
Zum Angebot
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Für Anfänger geeignet

Babbel kategorisiert Sprachlektionen sinnvoll nach Inhalt und Schwierigkeitsgrad, die Lehrmethode kann insgesamt überzeugen. Mehr als Konkurrent Duolingo legt Babbel Wert auf Grammatik-Erläuterungen und eine korrekte Aussprache. Für ein kostenpflichtiges Angebot enttäuscht allerdings das oftmals nach oben hin eingeschränkte Niveau der Kurse. Eine Investition lohnt sich deshalb hauptsächlich für Anfänger, deren Wunschsprache nicht bei Duolingo verfügbar ist.

Das hat uns gefallen

  • Vielfältige Lektionen
  • 13 Fremdsprachen
  • Gute Sprachausgabe

Das hat uns nicht gefallen

  • Kurse teils nicht sehr tiefgehend
  • Kein amerikanisches Englisch verfügbar
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2007 wurde Babbel in Berlin gegründet, die lange Marktpräsens hierzulande hat für deutsche Muttersprachler Vorteile: Mit der Ausgangssprache Deutsch lehrt die Anwendung aktuell 13 Fremdsprachen. Pro Sprache ist allerdings ein Abo erforderlich, dass monatlich zwischen 5,99 und 9,99 Euro kostet. Lohnt sich die Investition? Ein Test.

  1. Lehrmethodik
  2. Einstieg auf fortgeschrittenem Niveau
  3. Angebotene Sprachen
  4. Abo-Modell
  5. Verfügbarkeit
  6. Fazit

Babbel im Test: Lehrmethodik

Sehr simpel gelingt der Einstieg in neue Sprachen mit Babbel als Anfänger. Der Fokus liegt hier auf dem Grundvokabular. Anders als Konkurrent Duolingo legt Babbel stets Wert auf eine korrekte Aussprache und Schreibweise: Von Beginn an werdet ihr so zum Buchstabieren in der Zielsprache aufgefordert. Im Gegensatz zum genannten Konkurrenten kommen beim Vorsprechen neuer Wörter menschliche Sprecher zum Einsatz, die insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen.

Für entsprechende Eingaben in der Fremdsprache hält Babbel eine On-Screen-Tastatur in der Zielsprache bereit, die sich dynamisch an das zugehörige Alphabet anpasst. Eingaben des Nutzers erfolgen etwa als Reaktion auf Bilder, gesprochene Inhalte oder deutsche Texte, was für Abwechslung sorgt und verschiedene Anknüpfungspunkte zum Merken neuer Inhalte bietet.

Sind die Anfänger-Lektionen einmal abgeschlossen, stehen dedizierte Grammatik-Einheiten zur Verfügung. die sich jeweils einer bestimmten grammatikalischen Besonderheit der gewählten Sprache widmen und sich bei Bedarf wiederholt werden können. Auch im Verlauf herkömmlicher Lektionen weist Babbel stets auf verwendete Fälle oder Zeitformen hin, was das Erlernen dieser vereinfacht - sehr gut.

Der Babbel-Kurs lehrt die korrekte Aussprache.
Der Babbel-Kurs lehrt die korrekte Aussprache. (Quelle: Screenshot)

Die Lehre von Phrasen und Vokabeln durch Babbel gelingt sehr plausibel: Der Kurs kann diese effektiv vermitteln, wiederholen und in den passenden Kontext setzen. Auch das Basistraining der Aussprache von Wörtern und Sätzen gelingt dank Spracherkennung via Mikrofon gut. Ein tatsächliches Gespräch mit Muttersprachlern kann diese Funktion allerdings nicht ersetzen.

Damit hinterlässt die Lehrmethodik mit ihren Lese-, Schreib-, Hör- und Sprechanteilen insgesamt einen guten Eindruck. Die Grammatik-Abschnitte fallen solide aus. Insbesondere komplizierte grammatikalische Zusammenhänge in den fortgeschritten Lektionen bedürfen aber trotz eigener Lektionen ein ergänzendes Lehrbuch - denn zum schnellen Wiederholen und Nachschlagen von Regeln eignet sich die App nicht.

Babbel im Test: Einstieg auf fortgeschrittenem Niveau

Etwas weniger übersichtlich gelingt der Einstieg in die Babbel-Kurse leider auf fortgeschrittenem Niveau: Nach einem anfänglichen Einstufungstest wählt ihr in diesem Fall frei aus zahlreichen Lektionen aus. Das ist einerseits gut, da es viel Personalisierung erlaubt - so lassen sich etwa spezifisch berufliche oder politische Inhalte auswählen. Andererseits stellt die Flexibilität aber insbesondere die Nutzer vor Herausforderungen, die die eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten noch weniger gut selbst beurteilen können. Ein eindeutiger roter Faden zieht sich in diesem Fall nämlich nicht durch den Kurs.

Babbel im Test: Angebotene Sprachen

Mit Ausgangssprache Deutsch lernt ihr bei Babbel Dänisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Indonesisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch oder Türkisch. Das verfügbare Niveau in den einzelnen Sprachen unterscheidet sich teils stark voneinander: Im Englischkurs reichen die Lektionen subjektiv bewertet bis Niveau B2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens - womit sich viele Alltagssituationen bewältigen lassen sollten. Darüber hinausgehende Kurse, etwa für den akademischen Bereich und für Sprachtests wie TOEFL oder IELTS, fehlen jedoch. Ebenso vermisst bleibt eine Differenzierung zwischen britischem und amerikanischen Englisch; der Kurs orientiert sich aktuell überwiegend am britischen Englisch.

Babbel
Babbel

Zahlreiche Fremdsprachen lernt ihr effizient mit "Babbel" über euer Smartphone oder Tablet. Die App trainiert eure Lese-, Schreib- und Sprachfertigkeiten.

Eine klare Differenzierung zwischen britischem und amerikanischem Englisch nimmt Babbel leider nicht vor. Vokabular und Ausdrucksweisen orientieren sich zumeist eher am britischen. Die Aussprache ist recht neutral, manchmal näher am britischen, manchmal näher am amerikanischen Englisch.

Insbesondere weniger verbreitete Sprachen stehen teils mit deutlich weniger Lektionen zur Verfügung. Hier verleiht Babbel Grundlagenkenntnisse, die zwar einen guten Einstieg in die Sprache bieten können, allein aber keinesfalls für eine eigenständige Kommunikation reichen werden. Positiv zu erwähnen sind sprachübergreifend die Lektionen im Bereich "Wörter und Sätze", aus denen ihr euer Vokabular in einem der zahlreichen Themenschwerpunkte effektiv erweitert.

Babbel im Test: Abo-Modell

Babbel: Abo-Modelle im Überblick
Babbel: Abo-Modelle im Überblick (Quelle: Screenshot)

Zur Nutzung von Babbel ist stets ein Abo erforderlich. Am günstigsten fällt dieses im Jahrespaket aus: Für 71,88 Euro erhaltet ihr 12 Monate lang Zugriff auf eine Sprache eurer Wahl. Das entspricht einem fairen Monatspreis von 5,99 Euro. Drei Monate kosten indes 29,97 Euro, während 6 Monate 47,94 kosten. Eine 7-tägige kostenlose Testphase steht euch zur Verfügung, sofern ihr das Abo über Apples App Store oder den Google Play Store abschließt. Beachtet jedoch, dass die Abo-Kosten hier höher ausfallen können.

Babbel im Test: Verfügbarkeit

Erreichbar ist Babbel via App auf iPhone und iPad, sowie Android-Smartphones und -Tablets. Ebenfalls steht eine browserbasierte Variante für Desktop-Computer zur Verfügung. Einzelne Lektionen lassen sich in den mobilen Apps sehr simpel herunterladen - und dann später offline durcharbeiten.

Babbel

Babbel
Redaktionswertung 8,2 Leserwertungen
393 Bewertungen
Lehrmethodik
9,0
Umfang
7,0
Kosten
7,0
Verfügbarkeit
9,0
Zum Angebot
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Transparenzhinweis: Für den Test wurde uns von Babbel ein zeitlich begrenzter Zugang zur Verfügung gestellt.

Babbel: Die besten Alternativen

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Babbel-Alternativen.

Zudem empfehlen wir euch einen Blick in unsere Online-Sprachkurs-Bestenlisten. Vergleichbare Produkte findet ihr beispielsweise in der Bestenliste "Vergleich: Die besten Online-Sprachkurse im Test"

Babbel: Datenblatt

Hier findet ihr die technischen Daten zu Babbel. Größe, Gewicht und andere Eigenschaften könnt ihr so problemlos mit anderen Produkten vergleichen.

Für Anfänger geeignet Ja
Für Profis geeignet Nein
Anzahl Sprachen 14
Plattformen Android, iOS, Browser
Kosten Ab 5,99 Euro im Monat

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