Heitere Trauerfeier für René Pollesch an der Volksbühne
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Heitere Trauerfeier für René Pollesch an der Volksbühne

Schlussapplaus bei „Schmeiß dein Ego weg und feier, was du liebst – Für René“ an der Volksbühne
Schlussapplaus bei „Schmeiß dein Ego weg und feier, was du liebst – Für René“ an der Volksbühne Foto: Sebastian Bauer

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Zahlreiche Weggefährten sagten dem am 26. Februar verstorbenen Intendanten und Theatermacher Lebewohl. In den Liedern, Tanznummern und Spielszenen fand sich viel Wertschätzung und Humor. Aber vor allem war es ein wunderbar nostalgischer Volksbühnen-Abend.

Am Ende stand sogar eine Kuh auf der Bühne. Und die heißer krähende Sophie Rois (62) beschrieb dem Publikum, warum diese besser als eine Schauspielerin ist.

Der Gedenkabend „Schmeiß dein Ego weg und feier was du liebst“ für den verstorbenen Theater-Großmeister René Pollesch (†61) am Donnerstagabend entwickelte sich zum fröhlichen Requiem auf die gute alte und vergangene Volksbühnen-Zeit.

Martin Wuttke (62), Milan Peschel (56) und Trystan Pütter (43) erinnerten als ständig ausrutschendes und mit Kartoffeln spielendes Slapstick-Trio an die Castorf-Klassiker.

Fabian Hinrichs (50) sprach wehmütig Pollesch-Texte. Kathrin Angerer (53) litt wunderbar komisch an der eigenen Sucht nach großem Drama. Tocotronic-Musiker Dirk von Lowtzow (53) entschied sich „Im Zweifel für den Zweifel“.

Vor der eigentlichen Veranstaltung fand ein sogenannter Ballroom statt, ein Format aus der afro- und lateinamerikanischen Queer-Community
Vor der eigentlichen Veranstaltung fand ein sogenannter Ballroom statt, ein Format aus der afro- und lateinamerikanischen Queer-Community Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Von der nackten Florentina Holzinger (38) und ihrem barbusigen Ensemble wurde Pollesch gar zu Jesus erklärt. Besonders berührend war ein Chor aus Volksbühnen-Mitarbeitern.

So eine Inszenierung hätte René Pollesch sicher gefallen.

Themen: Berliner Kultur Kultur und Leute Theater-Kritik Volksbühne