Was bedeutet "Hikikomori"? Bedeutung und Verwendung
Jemand redet über "Hikikomori" und ihr wisst nicht, was das bedeuten soll? Wir verraten euch, was hinter dem Ausdruck steckt und wie ihr ihn verwenden könnt.
Das bedeutet Hikikomori: sich einschließen, aus der Gesellschaft zurückziehen
Der japanische Ausdruck "Hikikomori" bedeutet "sich einschließen" oder "gesellschaftlicher Rückzug". Menschen, die räumliche und soziale Isolation bevorzugen werden in Japan als "Hikikomori" bezeichnet. Auch das soziologische Phänomen, dass sie beschreibt, trägt diesen Namen.
Als "Hikikomori" gilt, wer sich über mindestens sechs Monate aus der Gesellschaft zurückzieht. Das heißt "Hikikomori" verbarrikadieren sich in ihrem Zimmer, ihrer Wohnung und üben dauerhaft social distancing aus. Betroffene leiden unter sozialer Phobie und ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung.
Was bedeutet "MILF"?
"Hikikomori" sind mit einem abwertenden Stigma behaftet. Auch hält sich noch immer das Vorurteil, dass Otakus oder Nerds dazu neigen "Hikikomori" zu sein oder zu werden.
Ursprung von Hikikomori
Der japanische Psychologe Tamaki Saitō prägte 1998 den Begriff "Hikikomori". Er vermutete, dass mehrere Millionen Menschen in Japan davon betroffen sind. Das Phänomen beschränkt sich jedoch nicht auf Japan, sondern ist weltweit bekannt.
Inzwischen gibt es verschiedene Methoden "Hikikomori" aktiv in die Gesellschaft zurückzubringen. In Japan wird durch psychologische wie soziopädagogische Wege versucht, "Hikikomori" aus ihrer Isolation zu lösen.
Ursachen und Symptome von Hikikomori
Kennzeichnend für "Hikikomori" ist ein starkes Gefühl socially awkward zu sein. Dahinter steckt häufig der Druck und die Angst gesellschaftlichen Erwartungen nicht nachkommen zu können. In Japan wird dies stark auf das strikte Schulsystem zurückgeführt, dass einen hohen Anspruch an Schüler:innen stellt.
Ihre Situation wird bedingt durch familiäre Verhältnisse, die ihre Kinder finanziell unterstützen und die "Hikikomori"-Anzeichen nicht einschätzen können. Zusätzlich wurden Betroffene häufig vom Arbeitsmarkt enttäuscht. Die Entwicklung ist meist schleichend, Betroffene zeigen sich zunehmend lustlos gegenüber dem Leben und sozialen Aktivitäten.
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