Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay: Roman von Michael Chabon bei LovelyBooks (Literatur)

Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & ClayRoman

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Neue Kurzmeinungen

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Radagast
vor einem Jahr

Das goldene Zeitalter der Comic - Helden in Romanformat. Klare Leseempfehlung!

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PoeEA1809
vor einem Jahr

Flucht, Krieg, Verlust, Trauma, Freundschaft und die Gründerzeit der Comic-Szene im New York der 1930/40er Jahre. Und noch viel mehr …

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Inhaltsangabe

Comic, Krieg und jüdische Superhelden

Pulitzer-Preis 2001 für Michael Chabons Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay!Die tragikomische Geschichte der beiden Cousins Josef und Sam, die Mitte des 20. Jahrhunderts dem Comic zu einem Siegeszug verhelfen, führt den Leser von Prag über New York bis in die Antarktis und wieder zurück. New York 1939. Josef Kavalier, einem jungen jüdischen Zeichner und Entfesslungskünstler, gelingt die abenteuerliche Flucht aus dem besetzten Prag nach Brooklyn, wo er bei seiner Verwandtschaft Unterschlupf findet. Josef, der sich bald Joe nennt, kennt nur ein Ziel: Schnell an viel Geld zu kommen, um den anderen Mitgliedern seiner Familie, allen voran seinem Bruder Thomas, ebenfalls die Freiheit zu ermöglichen. Gemeinsam mit seinem Vetter Sammy Clay versucht er, im neu entstehenden Comicgeschäft Fuß zu fassen, was ihnen alsbald auch gelingt. Ihr Superheld Der Eskapist, der die Träume, Ängste und Fantasien einer ganzen Generation junger Amerikaner verkörpert, zieht im Comic gegen Hitler in den Krieg und bringt seinen beiden Schöpfern den Ruhm und das Geld ein, das sie sich immer erhofft haben. Durch den Erfolg geadelt, liegt ihnen bald die Künstlerwelt New Yorks zu Füßen – und Rosa Saks, die sich in Joe verliebt und die er heiraten möchte. Doch während der Eskapist aus jeder Episode als Sieger hervorgeht, drohen Joe und Sammy ihre privaten Kämpfe zu verlieren.Michael Chabon beschreibt in einer poetischen Sprache die Erfolge und Niederlagen, die Sehnsüchte, Irrungen und Eskapaden zweier junger Männer, die den amerikanischen Traum verfolgen und dabei ihr Glück fast aus den Augen verlieren.

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783462042054
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:816 Seiten
Erscheinungsdatum:20.05.2010

Rezensionen und Bewertungen

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Radagasts avatar
Radagastvor einem Jahr
Kurzmeinung: Das goldene Zeitalter der Comic - Helden in Romanformat. Klare Leseempfehlung!
Comic und deren Helden

Zwei Cousins, Josef und Sam, werden in der Mitte des 20 Jahrhunderts zu einem Comic - Künstlerduo das seines Gleichen sucht. Anfangs sind es Zeichnungen und Kurzcomics für die Zeitung, später kommen die Hefte hinzu. Doch zwischen den Erfolgen zeigt sich eine tragisch und zum Teil komische Lebensgeschichte auf. Jo (Josefs Spitzname) versucht seine Familie aus Europa in die Staaten kommen zu lassen, wie es so viele versuchten im zweiten Weltkrieg. Scheitert und möchte sich Rächen. Sam übernimmt währenddessen Verantwortung und stellt sein Schwul sein hinten an. 

Es klingt nach einem normalen Roman. Eine geradlinige Geschichte wie man es in Romanen kennt. Doch weit gefehlt. Michael Chabon gelingt es mit seinem spitzfindigen und raffinierten Schreibstil zu fesseln. Gleichzeitig fütterte er das Lesegehirn mit Abschnitte worüber ich länger nachgedacht habe. Zeitweise ist es etwas langatmig, aber diese Abschnitte halten sich in Grenzen.
Ein gelungener Roman über die Anfänge des Comickultes, über Menschen Kummer und Leid erleben, Momente des Glücks und gleichzeitig großartiges auf das Zeichenpapier bringen.

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PoeEA1809vor einem Jahr
Kurzmeinung: Flucht, Krieg, Verlust, Trauma, Freundschaft und die Gründerzeit der Comic-Szene im New York der 1930/40er Jahre. Und noch viel mehr …
Joe Kavalier & Sam Clay

Joseph Kavalier flieht 1938 aus Prag nach New York, und taucht gemeinsam mit seinem Cousin Sam Clay in die noch junge Szene der Comic-Schaffenden ein. Sie heben Superhelden wie den Eskapist und andere aus der Taufe und haben ihren Anteil daran, eine neue Kunstform zu schaffen. Der Comic-Strip als Zeitungsbeilage wandelt sich in jener Zeit zum Comic-Heft und wird Millionenauflagen erreichen. Für Joe Kavalier ist seine Karriere als Zeichner jedoch nur Mittel zum Zweck: um Geld zu verdienen und seine Familie aus dem mittlerweile vom Nazi-Regime besetzten Prag herauszuholen. Joe’s  Schicksal und das seiner Familie steht stellvertretend für viele andere in dieser Zeit.   

Eine Geschichte voll emotionaler Wucht, wunderbarem Humor, großer Tragik, zerschlagener Hoffnungen, traumatischer Kriegserlebnisse, mit einem magischen, surrealen Element, Personen der Zeitgeschichte, einem Portrait New Yorks der 1940/50er Jahre und und und … 

Michael Chabon ist mit diesem Roman ein ganz großer Wurf gelungen. Ein Geschichte auf diesem durchgehend hohen Niveau bekommt man sehr selten zu lesen.

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Beustvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Es gibt Wirklichkeiten, denen man entfliehen muss, und andere in die man eintauchen möchte. Voilà - willkommen bei Kavalier & Clay.
Die würdige Aufgabe der Wirklichkeitsflucht

Joe Kavalier und Sammy Clay sind zwei sehr verschiedene junge Männer, die Ende der 1930er in das Comic-Geschäft einsteigen, als dort gerade die „Goldenen Jahre“ herrschten. Clay hat den Kopf voller Ideen und den Anspruch, diesen Ideen Hand und Fuß zu verleihen. Wenn ein Superheld fliegen können soll, interessiert ihn: Warum kann er das? Ein Beweis durch Behauptung kennzeichnet in seinen Augen Schund, von dem es in der Comicwelt jede Menge gab, je länger, je mehr. Autor Michael Chabon lässt Sammy deshalb im Laufe des Romans immer wieder tolle Comichelden entwerfen, die eine klare Motivation haben, einen nachvollziehbaren Hintergrund und einzigartige Facetten. Das macht sogar Spaß zu lesen, ohne die Bilder sehen zu können.

Sammys Meisterstück ist freilich „Der Eskapist“, ein Entfesselungskünstler der besonderen Art: Zwar steht er auch auf der Bühne mit seiner Kunst, vor allem aber ist sein Auftrag, Menschen aus ihren Fesseln zu befreien, sie aus ihrer Zwangslage zu holen oder ihnen Freiheit zu verschaffen. Der Eskapist ist der Befreier der Versklavten, Unterjochten und Verfolgten.

Dahinter steckt die zweite Hälfte von Kavalier & Clay, nämlich der Zeichner Joe Kavalier, der aus Prag stammt, Zauberer und Entfesselungskünstler werden wollte und die „feinen Künste“ an der Universität studiert hat, bis die Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nazis den Juden Josef Kavalier zur Flucht gezwungen haben. Joes Mission ist die Rettung seiner Familie aus den Klauen der Nazis und gleichzeitig der Kampf gegen diese mit den Mitteln des Comics.

Das ist in vielerlei Hinsicht ein geniales Romankonzept, wofür Chabon zurecht den Pulitzerpreis erhalten hat. Denn mit der Figur des Eskapisten ist ein Wesensmerkmal von Comics Gestalt geworden, nämlich die Fähigkeit zur Immersion in eine Erzählwelt (was auch beim Lesen geschehen kann und heutzutage in der virtuellen Realität angestrebt wird). Häufig wird der Begriff „Wirklichkeitsflucht“ hierfür verwendet und sogar abschätzig gemeint, dabei ist die „Freiheit der Phantasie [..] keine Flucht in das Unwirkliche; sie ist Kühnheit und Erfindung“ (Ionesco) oder gar – um es mit Kafka zu sagen: „Das ist Literatur. Flucht vor der Wirklichkeit.“

Joe Kavalier ist als Entfesselungskünstler ausgebildet und entfesselt sich aus der Umklammerung durch die Nazis, um später eine Figur namens „Der Eskapist“ zu kreieren. Genial. Oder um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: „Die Flucht vor der Wirklichkeit war in seinen Augen – besonders unmittelbar nach dem Krieg – eine würdige Aufgabe.“ (S. 733) Jos Wirklichkeit ist – wie die seiner jüdischen Zeitgenossen – eine zum Davonlaufenwollen. Die Comicfigur ist aber auch ein Erretter einer ganzen (auch amerikanischen) Generation von ihren Ängsten und Erfahrungen.

Neben der zum Teil tief in die Geschichte des Comics einsteigenden Geschichte dreht sich die Handlung um die beiden Cousins und eine Frau, Rosa Saks, und um das Drama der Familie Kavalier. Die Handlung wird durch die Setzungen der Zeitläufte (Krieg, Senatsanhörung gegen die Verführung Minderjähriger durch Comics) vornagetrieben und durch die Fahler der Protagonisten, die zwei Männer sind, „deren Lösungen ausnahmslos komplizierter oder extremer waren als die Probleme, die ihnen vorausgingen.“ (S. 711) Das ist nicht immer spannend, aber immer lesenswert, so dass am Ende schwer zu sagen ist, warum der Roman 811 Seiten hat.

Eine besondere Gestalt im Roman ist der Golem und gleichzeitig das Bindeglied zum Jüdischen der Geschichte. Zum einen ist der zum Leben erwachte Lehmkörper eine zutiefst mit dem jüdischen Prag verbundene Legende, weshalb seine Rettung vor den Nazis folgerichtig erscheint, zum anderen die die Geschichte des zum Leben erweckten, künstlichen Wesens, dessen Kräfte hilfreich sein sollen, eine Art Vorläufer zur Erfindung von hilfreichen Superhelden. Dass er sich in der ganzen Geschichte nicht abschütteln ließ, unterzieht den Roman mit einem mystischen Bedeutungsfundament.

Keine Angst vor 800 Seiten: Chabons Roman ist ein kluger, humorvoller, tiefsinniger und comic-nerdiger Schmöker.

AutorinMonaFricks avatar
AutorinMonaFrickvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Toller Schreibstil, der mich in seinen Formulierungen manchmal an Irving erinnert hat.
spannend und unterhaltsam trotz tragischer Geschichte

Die Geschichte ist ungewöhnlich, führt den Leser in die Geschichte der Comics und der Entfesslungskünstler. Toller Schreibstil, der mich in seinen Formulierungen manchmal an Irving erinnert hat. Ich werde definitv nochmal was vom Autor lesen ...

Ps Nach dem Cover hätte ich das Buch nie gekauft, aber es wurde mir geliehen, und da war das Cover auch noch anders ...

thursdaynexts avatar
thursdaynextvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Comic Kunst in Romanform. Wunderschön und packend dank der "Nebenhandlung" Chabon mal wieder großartig, opulent & überzeugend.
Die Schönheit der Helden in Strumpfhosen

Kavalier & Clay, die Schöpfer des (fiktiven) Eskapisten sind zugleich Chabons Helden des gleichnamigen Romans.
Anders als bei "Telegraph Avenue" dauert es ca. 100 Seiten bis man in den Fluß der Geschichte kommt. Dann aber reißt die Faszination nicht ab.
Chabon schreibt über die Schönheit und in Schönheit. Es ist pures Genußlesen, wie schon bei "Telegraph Avenue"
Dazu trägt sicher auch seine an John Irving erinnernde Art zu schreiben bei. Skurril und ungewöhlich sind seine Protagonisten und doch bodenständig.
Auch der feine, liebevolle Humor zeichnet seinen Stil aus. Gleichfalls die horizonterweiternde Recherche, die fragilen Beziehungsdetails der Protagonisten und der geschichtliche Background.
Vielleicht wird der eine, oder andere Leser angeregt durch den Roman dazu verführt Comics aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Eine bereits bestehende Comicaffinität ist sicher hilfreich um sich in Chabons Romanwelt wohlzufühlen.
Womöglich reicht es aber auch auf die Liebe als universelle, einzige Kraft zu vertrauen.
"Nur die Liebe vermag ein verschlunges Paar stählerner Brahma -Schlösser zu öffnen"
Die Liebe in Form eines goldenen Schlüssels.
Michael Chabon besitzt anscheinend diesen Schlüssel und schließt damit wunderschöne Romanwelten auf und beschert dem Leser herausragende  amerik. Literatur.

Klare Empfehlung mit Dodo

ralluss avatar
rallusvor 10 Jahren
Gezeichnete Fluchten

Joseph Kavalier ist Jude lebt in Prag 1939 und hat etliche Kartentricks, Zaubereien und Entfesslungstricks gelernt. Mit den Ersparnissen seiner Familie flieht er nach New York und richtet sein ganzes Leben nun darauf aus, seine restliche Familie in die Freiheit nachzuholen, von den Fesseln der Nazis zu befreien.

Dort lernt er aber seine eigentliche Leidenschaft kennen, die anfangs verhasste, aber Geld bringende Comiczeichnerei.

 "Der Schmerz des Verlustes verließ ihn, auch wenn er das niemals so ausgedrückt hätte, in jenen Tagen nie, er saß in einer kalten, glatten Kugel in seiner Brust, unmittelbar hinter dem Brustbein. Als er in dieser halben Stunde im sonnengefleckten Schatten der Douglastannen 'Betty and Veronica' las, war die Kugel geschmolzen, ohne dass er es überhaupt gemerkt hatte. Das war Magie - nicht die offensichtliche Magie der Kartentrickser mit ihren Zylindern oder die kühle, grobe Schummelei der Entfesslungskünstler, sondern der wahre Zauber der Kunst."

 Zusammen mit seinem Cousin Samuel Clayton entwirft er ihren ersten Comicheld den Eskapisten. Wie Joe ist er in der Lage sich aus den schwierigsten Situationen zu befreien. Sam denkt, er zeichnet - und er kann zeichnen. Zusammen haben sie im goldenen Zeitalter des Comic großen Erfolg, bis der zweite Weltkrieg und die schwierige antikommunistische Ära in den USA den Comic fast zu Fall brachten.

 Wer einen Comic in Buchform sucht, der muss zu diesem Buch greifen.

Nicht nur dass Michael Chabon wortgewaltig uns die traurige Lebens- und Leidensgeschichte von Joe Kavalier erzählt, der verzweifelt seine Familie aus den Fängen der Nazis retten will und schier an dieser Aufgabe zerbricht, oder die Geschichte von Sammy Clay der im homophoben Amerika seine sexuelle Bestimmung sucht - nein, es gibt Kapitel, da erscheint vor dem Auge eine Bildergeschichte, eine atmende, sich bewegende, fantastische Geschichte und wie Chabon diese - mal offensichtlich , mal versteckt (als wäre die Welt ein einziger Comicroman) - in seinen Roman einbaut, ist einzigartig.

Gerne folgt man seinen langen, halbseitenausfüllenden Beschreibungen und erfährt so einiges über die Entstehungszeit des Comics. Sehr informativ und mit geschichtlichen Details geschmückt werden wir durch das New York kurz vor dem Krieg geführt. Chabon hat gut recherchiert, vor dem geistigen Auge werden wir Zeuge der Weltausstellung 1939 in New York erleben wir eine Blütezeit der Literatur und Kunst in Amerika, gepaart mit dem Aufstieg des Comic. Der zweite Weltkrieg zerstört sehr viel der Illusionen, beide Cousins tauchen ab, Joe in den Krieg um die verhassten Nazis zu bekämpfen und einfach unsichtbar zu werden:

 "Die wahre Magie dieser zerbrochenen Welt lag in der Fähigkeit der ihr innewohnenden Dinge, zu Verschwinden, so gründlich verloren zu gehen, als hätten sie nie existiert."

Joe verschwindet im Spießbürgertum:

"Er gestattete der Welt, ihn endgültig an die Kette zu legen, und stieg ein für alle Mal in den Schrank der Geheimnisse, die das Leben der Durchschnittsmenschen mit sich brachte."

Doch die Kraft der Comics, die Kraft der in ihnen innewohnenden Magie bringt beide wieder zusammen.

Chabons Sprache ist eine Wucht, eine Kraft, die dieses 800 Seiten starke Buch zusammenhält, trotz Längen versinkt man allzu gerne in diese so lebendige Welt.

Ein Buch-Comic-Meisterwerk, zu Recht im Jahre 2000 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.

Die Abenteuer des Eskapisten wurden in Comicform nach diesem Buch veröffentlicht.

Ein LovelyBooks-Nutzervor 14 Jahren
Rezension zu "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay" von Michael Chabon

Schöne Geschichte um zwei Comic-Zeichner/-Schreiber im New York der 30er und 40er Jahre, die jedoch zu oft in Belanglosigkeiten untergeht. Michael Chabon hat eine reiche und volle Art zu schreiben und besitzt ein immenses Fachwissen, übertreibt es hier aber maßlos: Es ist an allen Ecken zuviel des Guten. 300 Seiten weniger hätten dem Roman gut getan.

DerManus avatar
DerManuvor 16 Jahren
Rezension zu "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay" von Michael Chabon

Tolles Buch, hab mir direkt den dazu erschienenen Comic gekauft. Die Erzählungen über die Superhelden-Stories sind so faszinierend geschrieben, dass man fast denkt, man wäre der Held selber.

Bris avatar
Brivor 17 Jahren
Kurzmeinung: Super, bisher nur super.
Rezension zu "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay" von Michael Chabon

Ich bin nun wirklich kein ausgesprochener Comic-Freak, aber diese Geschichte ist so gut erzählt, dass sie wirklich Lust darauf macht, sich näher mit Comics und deren Entstehung zu befassen.
Die Geschichte von Joe Kavalier (und Sammy Clay) beginnt mit einer Flucht aus dem von den Nazis besetzen Prag und erzählt deshalb nicht nur von Superhelden, Comics, jungen Leuten mit neuen Ideen, sondern auch vom Holocaust, von Verlust und den Schwierigkeiten damit umzugehen. Der Golem - mit dessen "Hilfe" Kavalier flüchtet, begleitet ihn sein weiteres Leben in seinen Gedanken und spürt ihn zum Ende der Geschichte quasi auf. Es folgt ein Ende, in dem wiederum der Anfang zu etwas Neuem liegt.
Sehr psannend und intelligent geschrieben. Sprachlich ohne Fehl und Tadel, mit wunderbaren Bildern ...
ich konnte mir die Comics richtig vorstellen und manchmal hatte ich das Gefühl, ich stecke mittendrin ...
Ein richtiges Schmuckstück.

Andrass avatar
Andrasvor 17 Jahren
Rezension zu "Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay" von Michael Chabon

Für alle Comic Fans ein MUSS!!

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Pressestimmen

»Chabon entfesselt das bilderreiche Porträt einer Aufbruchszeit und bekam dafür zurecht den Pulitzer-Preis.«
Die Welt

»Ein ebenso emotionales wie unsentimentales Buch, dessen Verfasser die hohe Magie der fesselnden Unterhaltung beherrscht.«
Der Spiegel

»Ein praller Sack rührender und trauriger Abenteuer, da mischen sich Zeitgeschichte und Romanze, Erfundenes und Recherchiertes ... Ein virtuoses Spiel mit der Fiktion des Nichtfiktiven«
Die Zeit

»Michael Chabon ist mit diesem Roman sein bisher bestes Buch gelungen: aufregend, anrührend und voller wundersamer Details.«
Der Spiegel KulturSpiegel

»Es steckt viel Tragik in Chabons Roman [...] und trotzdem schwebt man beim Lesen dieses hervorragend übersetzten Buches immer ein paar Zeilen über den Ereignissen.«
taz

»Ein Buch, das in Bezug auf Einfallsreichtum, intellektuelle Herausforderung, aber auch pures Lesevergnügen seinesgleichen sucht [...] ein grandioser Roman [...].«
FAZ

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