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Hin und weg

Erst unterwegs auf einer Radtour nach Belgien erfahren die Freunde, dass Hannes an einer unheilbaren Nervenkrankheit leidet und nach Belgien der Sterbehilfe wegen will.
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Dauer
95 Min.
Kinostart
23.10.2014
Genre
FSK
12
Produktionsland

Redaktionskritik

Wenn es heißt, Abschied zu nehmen: Christian Zübert, der zuletzt Elmar Wepper in „Dreiviertelmond“ zu Höchstleistungen trieb, legt eine humorvolle, aber auch tieftraurige Ballade über das freiwillige Ausscheiden aus dem Leben vor
Ende September erregte eine Nachricht aus Belgien Aufsehen, wonach ein verurteilter Sexualstraftäter das Recht auf Sterbehilfe erhalten hat, weil er den „unerträglichen psychischen Qualen“ in der Haft nicht gewachsen sei. Das belgische Sonderrecht zur Sterbehilfe bildet nun auch den Hintergrund eines ungewöhnlichen Films aus Deutschland. „Hin und weg“ von „Lammbock“-Regisseur Christian Zübert beginnt wie eine harmlose Buddykomödie. Der 36-jährige Hannes (Florian David Fitz) und seine Frau Kiki (Julia Koschitz) treffen sich mit ihren Freunden Dominik (Johannes Allmayer), Mareike (Victoria Mayer) und Michael (Jürgen Vogel) zu ihrer jährlichen Radtour. Nach Belgien soll es diesmal gehen, wie Hannes bestimmt hat. Was unter den Kumpels Verwunderung auslöst, denn was gibt es in der langweiligen Flachnation schon zu holen, außer Pommes und Pralinen? Unterwegs legen die Radler einen Stopp bei Hannes’ Mutter Irene (Hannelore Elsner) ein. Erst hier erfahren die Freunde den Grund für ihr Reiseziel: Hannes leidet an der unheilbaren Nervenkrankheit ALS, an der schon sein Vater gestorben ist. Um sich ein langes Siechtum zu ersparen, will er in Belgien Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Die Runde ist schockiert, kurz scheint es, als würde der Kreis auseinanderbrechen. Doch dann raufen sich alle zusammen, um den vorletzten Willen ihres Freundes zu erfüllen. Es wird eine Fahrt, die von verzweifelten, aber auch heiteren Momenten bestimmt ist und die jedem Einzelnen den Wert des Lebens neu bewusst macht. Taschentücher bereithalten: „Hin und weg“ ist eine Tragikomödie, die den Zuschauer allen erdenklichen Gemütslagen aussetzt. Eben noch sorgt Jürgen Vogel in Frauenkleidern für Gelächter, da folgt schon der nächste Absturz in die unvermeidliche Finsternis, denn Oostende rückt immer näher. Die sensibel gestaltete Sterbeszene ist kaum zu ertragen. Viele werden diesen Film lieben, aber sie werden ihn sich auch niemals ein zweites Mal ansehen wollen. Christian Zübert ist ein herausragendes Ensemblestück gelungen, das perfekt die Balance zwischen Tragik und Lebenslust hält und dem Publikum ganz am Ende eine dringend nötige befreiende Szene am Strand gewährt. Da trocknen langsam die Tränen.

Fazit

Bewegende Kombination aus Roadmovie und Tragikomödie

Film-Bewertung

Ein Schlitzohr namens Santa Claus (US 2003)

Redaktion
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Durchwachsen
Im Grunde hat mir der Film genau das geliefert was ich erwartet, geschätzt und auch geahnt habe, leider aber nicht komplett: der Film erzählt die Reise eines Todkranken und der Freunde die ihn begleiten und macht dabei viel richtig. Leider verrutscht er aber auch etwas: wenn er schon den großartigen Florian David Fitz in der tragenden Rolle hat soll er sich auch darauf konzentrieren, statt dessen verheddert sich der Film in kleinen Nebenhandlungen die dann aber viel zuviel Zeit in Anspruch nehmen, etwa den Part des sexuell frustrierten Ehepaares das sich im Swingerclub verheddert … aber das kann man auch anders empfinden. Die Darsteller sind toll und auch wenn man sie allesamt nur flüchtig zu sehen bekommt hat man hier den Eindruck den präsentierten Freundeskreis richtig kennenzulernen und zu mögen. Die Sterbehandlung ist tragisch und ernst, aber nicht belastend. Letztich hätte ichs etwas härter und intensiver erwartet, trotzdem läßt der Film einen mit einer Träne im
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Melancholisches aus Deutschland
Starkes Drehbuch und tolle Darsteller. Überraschend guter Film aus Deutschland.
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