medial
GrammatikAdjektiv
Aussprache
Worttrennung me-di-al
Wortbildung
mit ›medial‹ als Letztglied:
crossmedial
· massenmedial · multimedial
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
bildungssprachlich den Kräften und Fähigkeiten eines Mediums entsprechend
2.
Medizin in der Mitte liegend, die Mitte bildend; mittler…
3.
Sprachwissenschaft das Medium betreffend
4.
bildungssprachlich von den Medien ausgehend, zu ihnen gehörend
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Medium · Medien · Media · medial
Medium n. ‘Mittel, Mittler, Versuchsperson’, Übernahme (17. Jh.) von lat. medium, der substantivierten neutralen Form des Adjektivs lat. medius ‘der in der Mitte befindliche, der mittlere’, etymologisch verwandt mit Mitte (s. d.). Medium ist anfangs (17. Jh.) naturwissenschaftlicher Terminus im Sinne von ‘Vermittler, Träger physikalischer Prozesse’ sowie Fachwort der Grammatik für eine Aktionsrichtung des Verbs, die (z. B. im Griech.) zwischen Aktiv und Passiv steht und bei der das Subjekt Ausgang und Ziel der Handlung ist. Übertragener Gebrauch im Sinne von ‘Mittel, vermittelndes Element’ wird im 18. Jh. üblich; wohl daran anschließend der in spezieller Bedeutung verwendete Plural Medien (auch Massenmedien) ‘Informationen und Meinungen vermittelnde Einrichtungen, besonders die Gesamtheit von Presse, Rundfunk und Fernsehen’ (2. Hälfte 20. Jh.). Seit dem 19. Jh. bezeichnet Medium auch ‘die vermeintlich vermittelnde Person im spiritistischen Geisterverkehr’, wohl dem Wortgebrauch des amerikanischen Spiritismus folgend. Danach allgemeiner ‘geeignete Versuchsperson’ (für wissenschaftliche, besonders für psychologische, seltener auch medizinische Experimente). Media f. ‘Mittellaut’, für die hinsichtlich Stärke und Behauchung zwischen Tenuis und Aspirata befindlichen stimmhaften Verschlußlaute b d g. Aufnahme (19. Jh.) in die deutsche Grammatik von lat. media (vox). medial Adj. ‘mitten, in der Mitte befindlich, ein Medium bzw. die Medien (s. oben) betreffend’, abgeleitet (19. Jh.) von lat. medium n. oder lat. medius Adj. (s. oben), entsprechend gleichbed. frz. médial (18. Jh.), spätlat. mediālis.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›medial‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›medial‹.
Aufbereitung
Aufmerksamkeit
Aufregung
Aufsehen
Beachtung
Begleitung
Berichterstattung
Echo
Fokus
Getöse
Großereignis
Hype
Inszenierung
Omnipräsenz
Präsenz
Rampenlicht
Resonanz
Rezeption
Verbreitung
Vermarktung
Vermittlung
Verwertung
Vorverurteilung
Wahrnehmung
Wirbel
inszeniert
lateral
präsent
vermitteln
Öffentlichkeit
Verwendungsbeispiele für ›medial‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Vielmehr ist der ursprünglichste Sinn von Spielen der mediale Sinn.
[Gadamer, Hans-Georg: Wahrheit und Methode, Tübingen: Mohr 1960, S. 92]
Die mediale Lage mag sich seither abermals radikal verändert haben.
[Die Zeit, 31.10.1997, Nr. 45]
Und dadurch entsteht dann eine andere Öffentlichkeit, ohne mediale Vermittlung.
[Die Zeit, 11.02.2013, Nr. 06]
Zumindest die medial vermittelte Öffentlichkeit bemüht dieser Tage immer neue Superlative.
[Die Zeit, 31.12.2012 (online)]
Zudem sei das mediale Interesse an ihrer Person so groß wie noch nie.
[Die Zeit, 26.11.2012 (online)]
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