Ein Moment fürs Leben

In „Ein Moment fürs Leben“ lebt Lucy ein Leben voller kleiner und größerer Lügen. Sie fühlt sich nicht mehr wohl und verstrickt sich immer mehr in ihr eigenes Lügengeflecht. Teilweise fällt es ihr sogar schwer, sich zu merken, wem sie was erzählt hat. Lucy wird immer unglücklicher und zieht sich immer weiter zurück. Ihre Familie beschließt daher, eine Lebensagentur einzuschalten und so trifft Lucy ihr Leben. Ihr Leben ist ein unsympathischer Mann, denn sie nicht ausstehen kann, der ihr aber nicht mehr von der Seite weicht. Wird sie es schaffen, mit ihm ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen? Meiner Meinung nach schreibt niemand so gefühlvoll wie Cecilia Ahern. Die Geschichte steckt voller Fantasie und Humor. Zudem hat die Autorin es geschafft, dass ich begonnen habe, über mein eigenes Leben nachzudenken. Ich werden mir den einen oder anderen Gedanken auf jeden Fall zu Herzen nehmen und versuchen umzusetzen. Ich empfehle „Ein Moment fürs Leben“ jedem, der sich eine schöne, herzerwärmende Auszeit gönnen möchte. Dieses Buch tut einfach gut. Sehr lesenswert! Ich danke NetGalley und dem Verlag für das kostenlose Bereitstellen eines Rezensionsexemplars. ...weiterlesen

Wir lernen Lucy kennen, die es nicht leicht hat. Sie trauert einer Beziehung hinterher und hat zudem einen Job, der sie aber nicht glücklich macht. Eines Tages bekommt sie Post von ihrem Leben. Ihr Leben möchte sich nämlich gerne mit ihr treffen. Na, wen von euch erinnert das auch an den berühmten Brief nach Hogwarts? Von Magie ist hier aber weit und breit keine Spur. Die Lebensagentur gibt es nämlich wirklich. Und als wir erfahren, wer diese beauftragt hat, klingelten bei mir alle Alarmglocken. Deswegen bereitete mir die Handlung etwas Probleme. Ich befürchtete, dass der Inhalt einfach nur darin besteht, dass sich Lucy wieder an die Norm anpasst. Zum Glück war es nicht so. Lucy muss sich mit ihrem Leben auseinandersetzen und findet nach und nach heraus, was sie wirklich will. Das hätte aus meiner Sicht noch etwas tiefer herausgearbeitet werden können. Aber es gibt eben noch einen zweiten Handlungsstrang, der Aufmerksamkeit erfordert. Was mir sehr gut gefiel waren die Figuren: Allen voran Lucy, die mich ein bisschen an Louisa Clark aus Ein ganzes halbes Jahr erinnerte. Lucy strotzt geradezu vor Pessimismus und schafft es nicht, sich aus diesem Kreislauf zu befreien. Bis sie sich eines Tages auf ihr Leben einlässt. Ihr Leben ist ein Mann, der bei der Lebensagentur arbeitet und Lucy helfen soll, herauszufinden, was sie wirklich will. Seinen wirklichen Namen erfahren wir nie. Außerdem spielt Lucys Familie eine große Rolle. Innerhalb ihrer Familie hat sie keinen guten Stand. Das heißt, es sind jede Menge Konflikte vorprogrammiert, die ich sehr spannend fand. Besonders angetan haben es mir aber die Nebencharaktere, wie beispielsweise Lucys Kolleg*innen bei der Arbeit, ihre Freund*innen, oder eine Nachbarin, die ziemlich rätselhaft wirkt und in unserer Buchclub Diskussion für Diskussionsstoff sorgte. Was den Spannungsbogen betrifft, hatte ich mir ein klein bisschen mehr erhofft. Als beide Handlungsstränge auf dem Tisch lagen, war klar, wohin Lucys Reise gehen wird. Dennoch fand ich das Hörbuch sehr unterhaltsam und habe die Geschichte gerne gehört. Die Hörbuchgestaltung hat mir, bis auf die Tatsache, dass es ein gekürzter Titel war, sehr gut gefallen. Das Hörbuch wurde im Argon Verlag veröffentlicht. Ich bin ja ein großer Fan der Titel, die aus dem Argon Verlag stammen. Luise Helm liest das Hörbuch und hat ebenfalls (unabsichtlich) dafür gesorgt, dass es sich manchmal so anfühlte, als wäre ich mit Louisa Clark unterwegs. Ich mag Luise Helms Stimmfarbe und ihre Art, Charaktere zu interpretieren. Außerdem schafft sie es, allein durch ihre Stimme die Gefühle der Charaktere in Worte zu fassen. Cecilia Ahern hat einen lebendigen Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Sie schafft es, schwierige Themen auf eine leichte Art zu verpacken, aber ohne, dass diese an Ernsthaftigkeit verlieren. Dennoch hätte ich mir bei diesem Hörbuch etwas mehr Tiefe und weniger Liebesgeschichte gewünscht. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die Wortspiele, die es bezüglich Lucys Leben gab. ...weiterlesen