Ich liebe dich – I Love You – Je t’aime

Redaktionskritik

Diese charmante Teenager-Komödie war der erste Film, der unter dem Banner der seinerzeit neu gegründeten Orion Pictures entstand. George Roy Hill, der mit ZWEI BANDITEN und DER CLOU zwei der erfolgreichsten Buddy-Movies aller Zeiten inszenierte, erzählt die Geschichte des 13-jährigen Franzos en Daniel (Bernard) und seiner amerikanischen Altersgenossin Lauren (Lane), die sich in Paris treffen und ineinander verlieben. Weil alle Erwachsenen um sie herum verständnislos und borniert reagieren, brennen die beiden nach Venedig durch, hat ihnen doch ihr guter Freund Julius (Olivier), ein alternder Charmeur und Tunichtgut, von einer Legende erzählt, nach der Liebe ewig dauert, »wenn sich die Liebenden unter der Seufzerbrücke in einer Gondel bei Sonnenuntergang küssen, während die Glocken läuten«. Ich l iebe dich – I Love You – Je t’aime ist ein mit leichter Hand erzähltes Märchen, das für Hill thematisch einen Rückfall in die Zeiten von HENRY’S LIEBESLEBEN darstellt und ganz vom frechen Charme seiner kleinen Hauptdarsteller lebt. Diane Lane, später u. a . zu sehen in STRASSEN IN FLAMMEN und COTTON CLUB, gab hier übrigens ihr Filmdebüt. Die beiden werden vorzüglich unterstützt von einer Reihe bekannter »Erwachsener«, so Broderick Crawford, in einem köstlichen Auftritt als er selbst, und Laurence Olivier, der als jung gebliebener Alter seine Rolle mit sichtlichem Vergnügen überzieht. Für seine Musik erhielt Frankreichs Soundtrack-Magier Georges Delerue seinen bislang einzigen Oscar.