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„Ich möchte keinem Klub angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt“ - mit vier Oscars ausgezeichneter Kultfilm von Woody Allen.
Alvy Singer hat als intellektueller jüdischer Komiker großen Erfolg, sein Privatleben hingegen ist das reinste Chaos. Da seine letzte Beziehung zu Annie Hall gerade gescheitert ist, erinnert er sich zurück, um zu begreifen, warum er es sich mit den Frauen regelmäßig verscherzt.
Am Anfang waren sie glücklich verliebt, doch Annie Hall machte sein Leben nicht leichter, denn sie ist zwar liebevoll, aber auch sehr naiv. Sie versuchte sich in New York als Sängerin zu etablieren, ohne wirklich von ihrem eigenen Talent überzeugt zu sein. Mit Alvys Hilfe erlangte sie größeres Selbstbewusstsein; er zeigte ihr unbekannte Seiten der Großstadt und ihrer Bewohner. Infolgedessen nahm Annies Karriere eine erfolgreiche Wendung; sie lernte neue Verehrer kennen und reiste nach ersten Erfolgen nach Los Angeles.
Für die Beziehung der beiden blieb das Happy End jedoch aus. Alvy folgte ihr zwar an die Westküste, fühlte sich dort aber wie ein Fisch auf dem Trockenen. "Eine Beziehung ist wie ein Hai", resümiert Alvy, "sie muss beweglich bleiben, um zu überleben. Ich glaube, wir haben hier einen toten Hai vor uns“.
„Der Stadtneurotiker“ kam 1977 bei Publikum und Kritik gleichermaßen glänzend an, war das Kinoereignis des Jahres und Woody Allens bis dato erfolgreichster Film. In die Figur des selbstironischen Außenseiters aus einem jüdischen New Yorker Viertel („Ich möchte keinem Klub angehören, der Leute wie mich als Mitglied aufnimmt“) hat Woody Allen viele autobiografische Elemente eingebracht; der Film gewann 1978 vier „Oscars“ (Bester Film, Bester Regisseur, Bestes Originaldrehbuch, Beste Schauspielerin). Mit subtilem Witz zeichnete Woody Allen hier das Porträt eines New Yorker Intellektuellen und seiner Umwelt.
Der Stadtneurotiker
(ANNIE HALL)
Spielfilm USA 1977
Alvy Singer (Woody Allen)
Annie Hall (Diane Keaton)
Rob (Tony Roberts)
Allison (Carol Kane)
Tony Lacey (Paul Simon)
Pam (Shelley Duvall)
Robin (Janet Margolin)
Mutter Hall (Colleen Dewhurst)
Duane Hall (Christopher Walken)
Vater Hall (DonaldSymington) u. a.
Musik: Carmen Lombardo und Isham Jones
Kamera: Gordon Willis
Buch: Woody Allen und Marshall Brickman
Regie: Woody Allen