Star Trek: The Next Generation: Patrick Stewart hatte wegen Wesley Crusher Bedenken

In seiner vor kurzem auch in deutscher Übersetzung erschienenen Autobiographie Making It So erinnert sich Patrick Stewart an einige Geschichten rund um die Entstehung von Star Trek: The Next Generation. Dabei gab er auch zu, anfangs Bedenken bei der Figur Wesley Crusher, aber auch dessen Darsteller Wil Wheaton gehabt zu haben.

Offenbar hatte das auch damit zu tun, dass er seine Arbeit besonders ernst nimmt und eine ernsthafte Stimmung am Set wünschte. Für Stewart wirkte der Teenie auf der Brücke etwas zu sehr nach Gimmick.

Was ihn aber noch mehr störte, war Wheatons Selbstsicherheit. "Mir kam er etwas eingebildet vor", erzählt Stewart in seinem Buch. Allerdings erkannte er schon damals, dass das Problem weder Wesley Crusher noch Wil Wheaton war, sondern er selbst. "Ich bin in mich gegangen und erkannte, dass es nicht um Wil ging oder darum, dass er als jugendlicher Schauspieler seinen Platz kennen sollte. Vielmehr sah ich in ihm meine eigene Verwundbarkeit."

Stewart fürchtete, gefeuert zu werden

Stewart gestand, dass er sich in den ersten Wochen am Set von Star Trek: The Next Generation die Selbstsicherheit von Wil Wheaton gewünscht hätte. Denn er selbst packte wochenlang seinen Koffer nicht aus, weil er damit rechnete, jeden Moment gefeuert zu werden. Stewart fürchtete, dass jemand denken würde, einen Fehler mit seiner Besetzung gemacht zu haben – einen Briten vom Theater als französischer Captain? Das konnte doch nicht passen.

Patrick Stewart wurde mit der Rolle und der Serie aber sehr schnell warm – und auch mit Wil Wheaton, den er dann als guten Schauspieler schätzen lernte. Picard hatte viele Szenen mit Wesley Crusher, weil der Captain den jungen Mann ein wenig unter seine Fittiche nahm. In der vierten Staffel verließ Wil Wheaton die Serie und war nur noch bei wenigen Gastauftritten zu sehen.