Trouble on Big Beat Street
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Informationen
Allgemeine Angaben
Besetzung
David Thomas |
Gesang, Synthesizer |
Keith Moliné |
Gitarre, Elektronik |
Alex Ward |
Gitarre, Klarinette |
Michele Temple |
Bass, Klavier, Tambourin |
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Gagarin |
Synthesizer, Schlagzeug, Bongos |
Andy Diagram |
Trompete, Elektronik |
Jack Jones |
Theremin |
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Tracklist
Disc 1 |
1. |
Love is Like Gravity
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5:43
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2. |
Moss Covered Boondoggle
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4:07
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3. |
Crocodile Smile
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6:16
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4. |
Movie in My Head
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2:44
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5. |
Nyah Nyah Nyah
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2:30
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6. |
Worried Man Blues
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7:16
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7. |
Let's Pretend
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2:51
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8. |
Satan's Hamster
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2:33
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9. |
Crazy Horses
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3:11
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10. |
Uh Oh
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3:51
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11. |
76 BPM
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3:27
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12. |
Pidgin Music
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4:35
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13. |
Nothin But A Pimp
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3:14
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14. |
Sleep
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4:14
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15. |
From Adam
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7:25
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16. |
I Don't Get It
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2:14
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17. |
Goodnight
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2:17
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Gesamtlaufzeit | 68:28 |
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Rezensionen
Nachdem Pere Ubu seit 2013 in recht schneller Folge neue Alben herausbrachten, hat es nun fast vier Jahre gedauert, bis ein Nachfolger zu The Long Goodbye erschien (zwischenzeitlich kam allerdings noch ein Livealbum heraus). Da mag mal wieder die Pandemie eine Rolle gespielt haben, möglicherweise aber auch eine größere Besetzungsänderung, die drei neue Musiker in die Band brachte: Neben den altgedienten David Thomas, Keith Moliné, Michele Temple und Gagarin sind nun noch Andy Diagram an der (oft elektronisch verfremdeten) Trompete, Alex Ward an Gitarre und Klarinette sowie Jack Jones am Theremin dabei.
Der Name Andy Diagram dürfte Kennern des Ubu-Umfelds nicht unbekannt sein, tritt er doch mit David Thomas und Keith Moliné als David Thomas & Two Pale Boys auf. Auch Alex Ward ist auf diesen Seiten vertreten, sein Soloalbum Gated von 2021 wurde hier wohlwollend besprochen. Über Jack Jones hieß es damals in der Ankündigung des Albums lapidar: „David met Jack in the pub“.
Interessanterweise gibt es nun also keinen „hauptamtlichen“ Schlagzeuger mehr, das Schlagzeug wird nebenbei von Gagarin übernommen, wobei es nicht in allen Songs eingesetzt wird. Dies und die Hinzunahme der Trompete (die allerdings ebenfalls nicht durchweg eingesetzt wird; oder sie wird dann so stark verfremdet, dass sie nicht mehr als solche zu erkennen ist) hat natürlich Auswirkungen auf den Sound der neuen Besetzung, der sich phasenweise deutlich dem der erwähnten David Thomas & Two Pale Boys annähert.
Damit wäre es also an der Zeit, etwas zur Musik zu schreiben. Das heißt, erst noch eine kleine Vorbemerkung. Pere Ubu habe ich erst relativ spät kennengelernt, genauer gesagt 2008, als sie in meiner Nähe auftraten und ich aus Neugier (den Namen kannte ich schon länger) mal hingegangen bin. In der Folge habe ich die Diskographie der Band auf diesen Seiten rezensiert und verstieg mich damals zu der Aussage, die „neuen“ Pere Ubu - also die Alben nach der Wiedergründung der Band Ende der 80er - seien nicht mehr so radikal und experimentell wie die der ersten Bandphase (bis 1982). Nun, diese Aussage muss ich doch langsam mal revidieren! Spätestens seit Lady from Shanghai von 2013 zeigt sich die Band auf jedem Album wieder kompromisslos, bietet diese unnachahmliche Mischung aus dreckigem Garagenrock und Avantgarde, zuletzt gerne auch mal mit krautrockigen Einflüssen. Das neue Album Trouble on Big Beat Street schließt da nahtlos an.
Fast 70 Minuten Musik enthält dass Album. Oder sollte ich statt „Musik“ lieber „Krach“ schreiben? Es wird nämlich wieder hemmungslos gelärmt. Die Gitarren krachen und sägen, die Synthies und das Theremin quietschen und fiepen, die Klarinette schnarrt, die Trompete bringt seltsame Klangschleifen. Dazu zieht David Thomas wieder alle Register seines Nicht-Gesangs, nölt, schreit, jammert, wechselt zwischendurch auch mal zu gesprochenem Text. Die Songs wirken vielfach eigenartig „zerhackt“, nicht formlos, aber so, als hätte man halbwegs normale Songs in Einzelteile zerlegt und diese „falsch“ wieder zusammengesetzt. Es finden sich aber auch weitgehend formfreie Klanggebilde wie 76 BPM oder I Don’t Get It, in denen alle wie beliebig nebeneinander her zu spielen scheinen und David Thomas wie beiläufig einen Text dazu deklamiert. Bizarr! Das Ganze kommt häufig mit einer punkigen Attitüde, hat dazu noch durchweg einen kaputten Charakter. Hin und wieder zeigt sich die Musik auch von krautrockigen Klangexperimenten beeinflusst (etwa im erwähnten I Don’t Get It).
Trouble on Big Beat Street ist ein weiterer Höhepunkt im Schaffen von Pere Ubu, die auch bald ein halbes Jahrhundert nach ihrer Gründung noch nicht zum alten Eisen gehören. Da kann man nur hoffen, dass die Band auch mal wieder in unseren Landen live zu sehen sein wird!
Anspieltipp(s): |
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Vergleichbar mit: |
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Veröffentlicht am: |
16.6.2023 |
Letzte Änderung: |
19.11.2023 |
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