In einem denkwürdigen Bundesligaspiel hat der 1. FC Köln einen Bilderbuch-Start ins Jahr 2023 gefeiert und Aufsteiger Werder Bremen einen herben Dämpfer verpasst. Insbesondere dank einer überragenden Leistung in der ersten Halbzeit überrollten die Kölner die Bremer mit 7:1 (5:1). Linton Maina sowie Steffen Tigges sorgten nach drei Bremer Aussetzern früh für eine hohe Führung. Ellyes Skhiri und Denis Huseinbasic trafen zum schnellsten 5:0-Zwischenstand der Kölner Bundesliga-Geschichte.
Köln mit Blitzstart, Werder indiskutabel
Vor 50.000 Zuschauer*innen im heimischen Stadion startete der FC schnell ein Offensiv-Feuerwerk. Die frühe Führung resultierte aus einer völlig missglückten Freistoß-Variante der Bremer Marvin Ducksch und Anthony Jung, ehe 17 Sekunden später Maina den eigentlich bereits zweimal vertändelten Konter vollendete (9.).
Die Kölner legten schnell nach: Der Ex-Bremer Florian Kainz eroberte nach einem weiteren kapitalen Fehler von Duksch den Ball, Tigges vollendete aus zehn Metern mit links (15.). Nur sechs Minuten später traf der Stürmer aus so großer Entfernung wie noch kein anderer Bundesliga-Spieler in dieser Saison. Bei seinem zweiten Treffer profitierte er wieder von einem kompletten Aussetzer der Bremer. Mitchell Weiser brachte seinen Torhüter Jiri Pavlenka mit einem Rückpass in Not, der Tscheche rettete den Ball zwar, spielte ihn aber Tigges mittig in den Fuß. Der 24-Jährige ging mit der Kugell noch über die Mittellinie und schoss sie dann ins leere Tor (21.).
Füllkrug besorgt den Ehrentreffer
Die Kölner agierten weiter wie im Rausch: Nach einem Ausrutscher von Maina flog der Ball durch den ganzen Strafraum und Skhiri schob hinten ein (30.). In der 36. Minute traf auch noch Huseinbasic nach Ablage von Tigges, ehe Werder durch das Kopfballtor von Niclas Füllkrug ein minimales Zeichen des Aufbäumens setzte (38.).
Im zweiten Durchgang gelang es den Bremern nicht, Schadensbegrenzung zu betreiben. Stattdessen setzte sich nach der Pause die Kölner Party fort: Skhiri erhöhte in der 54. Minute mit einem sehenswerten Scherenschlag auf 6:1. Zu allem Überfluss unterlief Bremens Marco Friedl zu Beginn der Schlussphase auch noch ein Eigentor zum 7:1-Endstand (76.).
Die Aufstellungen:
1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Hübers, Chabot, Hector - Martel, Skhiri (67. Lemperle) - Maina (81. Diehl), Huseinbasic (59. Olesen), Kainz (59. Ljubicic) - Tigges (59. Selke)
Trainer: Steffen Baumgart
Werder Bremen: Pavlenka - Stark (60. Pieper), Veljkovic, Friedl - Groß (46. Schmidt) - Weiser, Jung (86. Buchanan) - Bittencourt (64. Stage), Gruev - Füllkrug, Ducksch (46. Dinkci)
Trainer: Ole Werner
Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)