Boys‘ Day – Jungen-Zukunftstag : Datum: , Thema: Bildung
Der „Boys‘ Day“ ist ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Jungen. Das Bundesbildungsministerium unterstützt die Aktion: Zwei Jungen lernten in der betriebsnahen Kita den Erzieherberuf kennen.
Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker, Industriemechaniker oder Fachinformatiker: Diese Berufe gelten als typisch „männlich“. Kein Wunder also, dass sie sich unter den zehn beliebtesten Ausbildungsberufen bei Jungen wiederfinden. Der Anteil der jungen Männer, die sich für einen Erzieherberuf begeistern, ist hingegen noch immer gering. Laut Statistischem Bundesamt sind nur etwas mehr als fünf Prozent des Personals in Krippen, Kitas und Grundschulen Männer. Das hat auch mit Rollenklischees zu tun, die mit dem Boys‘ Day hinterfragt werden sollen: Er reflektiert Rollenbilder, eröffnet Jungen neue Perspektiven und ermöglicht eine frühe und praxisnahe Berufsorientierung. Auch die Fröbel-Kita im Bundesministerium für Bildung und Forschung beteiligte sich am diesjährigen Aktionstag. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek begrüßte die zwei Berliner Siebtklässler Timo und Lukas, die für einen Tag den Erzieherberuf kennenlernen wollten.
„Aus der Bildungsforschung wissen wir, dass auch in der frühkindlichen Erziehung männliche Bezugspersonen wichtig sind. Das gilt insbesondere für Jungen, die von der Kita bis zur Grundschule noch immer kaum mit männlichen Vorbildern in Kontakt kommen“, sagte die Bundesbildungsministerin. Wie der Girls‘ Day hat auch der Boys‘ Days das Ziel, bundesweit Mädchen und Jungen zu ermutigen, ihre Talente zu entfalten und ihre individuelle Berufs- und Studienwahl frei von Klischees zu treffen. „Damit leistet der Boys‘ Day einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit in der Gesellschaft. Ich freue mich, dass sich Timo und Lukas für ein Praktikum in der Kita begeistern“, so Karliczek.
Und diese Begeisterung sah man den beiden Siebtklässlern an: Timo und Lukas bastelten, malten und tobten mit den Kita-Kindern – die sichtlich Spaß hatten. „Ich habe selbst kleine Geschwister, mit denen ich gerne Zeit verbringe“, sagte Timo. „Ich kann mir gut vorstellen, das in Zukunft beruflich zu machen.“ Auch für Lukas war der Einblick in den Erzieherberuf eine tolle Erfahrung: „Ich kann gut mit Kindern umgehen – das Basteln und Toben macht einfach Spaß“, sagte er. Der Boys‘ Day hat beiden Jungen gezeigt, dass Klischees bei der Berufswahl fehl am Platz sind. „Jeder sollte das machen, was ihm Spaß macht“, sagten die Siebtklässler.