Louise Bourgeois
(amerikanisch/französisch, 1911 – 2010)
Biografie
Louise Bourgeois war eine herausragende französisch-amerikanische Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Bekannt ist sie für ihre Darstellungen der weiblichen Form und eine traumhafte Bildsprache, die in Skulpturen, Gemälden, Druckgrafiken und Installationen zum Ausdruck kommt. Ihr Werk ist von traumatischen Kindheitserfahrungen und einem Interesse an Psychologie geprägt. Es sind emotionale Arbeiten, die sich mit Sexualität, Schmerz und Angst auseinandersetzen. Obwohl sie als feministische Künstlerin galt, identifizierte sich Bourgeois nie mit diesem Etikett. „Meine Arbeit beschäftigt sich mit Problemen, die vor-geschlechtlich sind“, hat die Künstlerin einmal gesagt. Geboren am 25. Dezember 1911 unter dem Namen Louise Joséphine Bourgeois in Paris, studierte sie dort zunächst Mathematik an der Sorbonne. Nach dem Tod ihrer Mutter besuchte sie dann aber eine Reihe von Pariser Kunstakademien, darunter die renommierte École des Beaux-Arts. Unterrichtet wurde sie unter anderem von Fernand Léger. Nachdem sie den amerikanischen Kunsthistoriker Robert Goldwater geheiratet hatte und 1938 in die Vereinigten Staaten ausgewandert war, studierte sie an der New Yorker Art Students League bei Vaclav Vytlacil. Bourgeois blieb lange Zeit unentdeckt, wurde aber nach einer hochgelobten Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art im Jahr 1982 zunehmend populärer. Die Künstlerin starb am 31. Mai 2010 im Alter von 98 Jahren in New York.
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