Lust auf eine Zeitreise in die bunte Welt der 60er Jahre?
„Hairspray” gehört zu den ganz großen Musicals der letzten 20 Jahre. Am Broadway feierte es mit mehr als 2.500 Shows Riesenerfolge, bei der bedeutendsten Preisverleihung im Musical- und Theaterbereich, den Tony Awards, räumte es 2003 stolze acht der begehrten Trophäen ab und 2007 sorgte es auch auf der Kinoleinwand für Begeisterung – als herrlich farbenfrohe Verfilmung mit John Travolta, Michelle Pfeiffer, Christopher Walken und Queen Latifah. Das Musical selbst basiert auf dem gleichnamigen Film von John Waters aus dem Jahr 1988.
Schauplatz von „Hairspray – Das Musical” ist die US-amerikanische Stadt Baltimore im Jahr 1962. Dort lebt Tracy Turnblad, eine fröhliche, selbstbewusste Teenagerin, die für ihr Leben gerne das Tanzbein schwingt und alles dafür gäbe, einmal in der beliebten „Corny Collins Show” im Fernsehen mitzutanzen. Im Gegensatz zu den Mädchen, die dort zu sehen sind, besitzt Tracy jedoch eine sehr füllige Figur. Aus Angst, dass sie sich zum Gespött der Leute macht, ist ihre ebenfalls mollige Mutter Edna (Uwe Kröger) strikt dagegen, dass Tracy sich für die Teilnahme an der Fernsehshow bewirbt. Vater Wilbur hingegen unterstützt das Vorhaben seiner Tochter.
Tracy schafft es tatsächlich in die Show – und wird zum absoluten Publikumsliebling! Ihre neue Rolle nutzt sie dazu, sich gegen die Benachteiligung von Schwarzen einzusetzen. Klar, dass das nicht jedem gefällt. Besonders der eingebildeten Amber von Tussle und ihrer Mutter Velma (Isabel Varell), ihres Zeichens Produzentin der Show, ist Tracy ein Dorn im Auge. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Tracy wachsendes Interesse an Ambers Freund Link Larkin zeigt. Doch so sehr Amber und ihre Mutter auch versuchen, Tracy das Leben schwer zu machen, sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und nimmt am Wettbewerb um den Titel der „Miss Teenage Hairspray 1962” teil. Aber: Hat sie dort wirklich eine Chance oder werden Amber und Velma am Ende siegen?
„Hairspray – Das Broadway Musical” ist ein Riesenspaß und behandelt gleichwohl auch ernste Themen wie Ausgrenzung und Rassentrennung. Mit seiner hinreißenden Hauptfigur, die mit ihrem Wesen statt mit Äußerlichkeiten punktet, setzt das Stück ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Und das tut es in bester Broadway-Musical-Manier: mit tollen Kostümen, witzigen Dialogen, beschwingten Tanzeinlagen und natürlich grandioser Musik. Letztere stammt von Marc Shaiman, der unter anderem für die Filmmusik von „Sister Act” und „Schlaflos in Seattle” verantwortlich zeichnet. Songs wie „The Nicest Kids in Town”, „Mama, I’m a Big Girl Now” und „You Can’t Stop The Beat” werden das deutsche Publikum ebenso mitreißen wie Tausende Zuschauer in New York und London zuvor. Beste Unterhaltung (und tonnenweise Haarspray) garantiert!