Volles Zelt beim Volksfest-Anstich – Bürgermeister braucht nur zwei Schläge
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Volles Zelt beim Volksfest-Anstich – Bürgermeister braucht nur zwei Schläge

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Bereits nach zwei Schlägen entwichen neben dem Druck und die ersten Spritzer Bier aus dem Fass.
Bereits nach zwei Schlägen entwichen neben dem Druck auch die ersten Spritzer Bier aus dem Fass. © FLORIAN ZERHOCH

„Heiße Pfanne“, Riesenrad und neue Festwirte – auf die Besucher des Weilheimer Volksfests warten heuer zahlreiche Änderungen. Gleich bleibt hingegen der große Andrang bei der Eröffnung.

Spätestens, als auf dem Weilheimer Marienplatz die Sonne zwischen den grauen Wolken hervorspitzt und unter dem hellblauen Löwenbräu-Pavillon der erste Krug Freibier über die Theke wandert, kommt auch der letzte Volksfestmuffel in Feierlaune. Hunderte Menschen stehen vor der Mariensäule versammelt und rücken – begleitet von Blasmusik und dem regelmäßig ertönenden Klappern der Pferdehufe – Meter für Meter auf den Ausschank zu. Doch es ergattert bei weitem nicht jeder eines der heißbegehrten Gläser. 100 Liter stehen bereit, dann ist Schluss. Da hilft weder Bitten noch Betteln. Glücklicherweise setzt sich just in diesem Moment der Festzug, bestehend aus Blaskapellen und politischen Ehrengästen, in Bewegung und macht sich auf in Richtung Festzelt. Dort kommen dann auch die übrigen Durstigen auf ihre Kosten.

Der Rathauschef als Dirigent: Nach seiner Eröffnungsrede griff Bürgermeister Markus Loth im vollen Festzelt eigenhändig zum Taktstock.
Der Rathauschef als Dirigent: Nach seiner Eröffnungsrede griff Bürgermeister Markus Loth im vollen Festzelt selbst zum Taktstock. © Florian Zerhoch

Am Volkfestplatz herrscht längst Hochbetrieb. Die ersten waren bereits an der Losbude und beim Dosenwerfen erfolgreich und tragen eine halbe Stunde vor der Ankunft des Festzugs schon mannshohe Kuscheltiere durch die Gegend. Als die Trachtler, angeführt von der Weilheimer Stadtkapelle, dann endlich um die Ecke biegen, werden eifrig die Handys gezückt. Besonders das mit Fässern beladene Pferdegespann hat es den Besuchern angetan.

Gegen 12 Uhr betreten schließlich Musiker wie Ehrengäste das Zelt. Die Stadtkapelle hat sich auf der Bühne eingerichtet und wartet auf ihren Einsatz. Gleichzeitig macht sich Bürgermeister Markus Loth zielstrebig zur Ostseite des Zelts auf, greift zu Schürze und Schlegel und inspiziert sorgfältig den Zapfhahn. Das Fass, dem er in wenigen Momenten das erste Festbier des Volksfestes 2024 entlocken wird, ist beileibe nicht sein erstes. Dennoch: Die Anspannung ist selbst dem erfahrenen „Anzapfer“ anzusehen.

Einige Neuheiten erwarten die Volksfestbesucher. Darunter ein 30 Meter hohe Riesenrad.
Einige Neuheiten erwarten die Volksfestbesucher. Darunter ein 30 Meter hohes Riesenrad. © Florian Zerhoch

Zwei kurze Schläge und der Hahn sitzt. „O‘zapft is!“, ruft Markus Loth feierlich und lässt sich von Festwirt Andreas Krems und Schausteller Georg Kraus die ersten Maßkrüge reichen. Ein schnelles Foto und ein kurzes Nippen am Bier, dann steht der Rathauschef auch schon auf der Bühne und begrüßt „die Gäste aus nah und fern“. Während seiner Ansprache hat er einige Mühe, gegen den Geräuschpegel im Zelt anzukämpfen. Die Erleichterung, dass man im vergangenen Jahr nicht das vorerst letzte Volksfest ausgerichtet hatte, ist dem Bürgermeister deutlich anzusehen. Praktisch seine gesamte Rede ist von Lob und Dank geprägt. „Vielen Dank an Andreas Krems und Andreas Avi, dass ihr das Volksfest heuer wieder für uns ausrichtet“, sagt Loth.

Nach zwei Schlägen ist „o‘zapft“

Für den lauten Beifall legen selbst die hungrigen Zeltgäste für einen Moment ihr Besteck beiseite und erheben ihre Blicke vom Brathendl zur Bühne. „Gutes Gelingen und vor allem schönes Wetter“, wünscht dort der Bürgermeister den Schaustelllern, die in diesem Jahr einige Neuerungen auf den Festplatz geholt hatten und ruft die Besucher zu einem „friedlichen Weilheimer Volksfest“ auf. Anschließend greift er zum Taktstock und versucht sich selbst als Dirigent der Stadtkapelle.

Unter dem mittlerweile weiß-blauen Himmel tummeln sich derweil Familien an den Losbuden und Adrenalinsüchtige an der „Heißen Pfanne“ – einem der neuen Fahrgeschäfte. Zunehmend mehr Besucher strömen auf den Festplatz. „Ich bin extra dafür hergefahren“, erzählt beispielsweise der 21-jährige Johannes. Eigentlich studiert er im Ausland, doch das Volksfest hat ihn zurück in seine Heimatstadt gelockt. „Es ist einfach schön, sich hier mit seinen Freunden zu treffen“, so der junge Weilheimer.

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