Spirituelles Bewusstsein, und wie erlangt man es?
Spirituelles Bewusstsein, auch als Einheitsbewusstsein bezeichnet, ist das Bewusstsein der tiefgreifenden Verbundenheit aller Dinge im Universum, die aus einer einzigen Quelle stammen. Dieses Bewusstsein manifestiert sich als direkte Erfahrung des Einen oder der Einheit, die sich in vielfältiger Form ausdrückt. Es ist zu betonen, dass das spirituelle Bewusstsein nicht durch das Sammeln von Wissen oder materiellen Gütern erlangt wird, sondern durch das Loslassen des Unwesentlichen.
Im Zustand des spirituellen Bewusstseins kommen Fragen nach Anfang und Ende, Höher und Niedriger, zur Ruhe. Dieser Zustand wird nicht durch aktive Anstrengung erreicht, sondern eher durch einen Prozess des Loslassens und der Akzeptanz. Es ist ein Weg der Vielfalt, der nicht nur einen Heils- oder Erlösungsweg ermöglicht, sondern in der Vielfalt der Wege selbst besteht.
Das Wunder des Lebens geschieht nicht außerhalb von uns, sondern im gewöhnlichen Alltagsgeist, direkt vor unseren Füßen. Spirituell bewusst ist inklusiv und nicht exklusiv. Es schließt alles ein und grenzt nichts aus.
Diese menschliche Fähigkeit der Bewusstheit hat ihren Ursprung in der Erkundungsreise in unser eigenes Bewusstsein. Dies ist ein persönlicher und individueller Prozess. Jeder Mensch trägt sein eigenes Wissen und spirituelles Bewusstsein in sich. Es ist seine Aufgabe, dieses zu entdecken und zu entwickeln. Spirituelle Lehrer und Gurus können hierbei lediglich als Wegweiser dienen, die den Weg zur eigenen Erkenntnis aufzeigen. Die Entwicklung ist ein Weg voller Überraschungen, da er oft aus der limitierten Perspektive unseres Egos gesehen wird.
Wie unser Denken unsere Realität erschafft
Unser Denken hat einen immensen Einfluss auf die Realität, die wir erleben. Mit anderen Worten, unsere Gedanken und Überzeugungen modellieren nicht nur unsere Wahrnehmungen, sondern auch unsere tatsächlichen Erfahrungen.
Zunächst wirken unsere Gedanken als Filter für das, was wir in der Welt um uns herum wahrnehmen. Wir neigen dazu, Informationen und Erfahrungen zu suchen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen, und ignorieren oft, was sie herausfordert. Dieses Phänomen, bekannt als Bestätigungsverzerrung, kann dazu führen, dass wir eine verzerrte Sicht der Realität haben, die stärker durch unsere Gedanken als durch objektive Fakten geprägt ist.
Darüber hinaus haben unsere Gedanken die Fähigkeit, unsere Realität zu formen, indem sie unser Verhalten beeinflussen. Wenn wir beispielsweise davon überzeugt sind, dass wir bei einer bestimmten Aufgabe scheitern werden, neigen wir dazu, uns weniger anzustrengen, was die Wahrscheinlichkeit eines Misserfolgs erhöht. Umgekehrt kann der Glaube an den eigenen Erfolg zu erhöhter Motivation, Anstrengung und letztlich zu besseren Ergebnissen führen.
Schließlich können unsere Gedanken auch unsere physische Realität beeinflussen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Stress und negative Gedanken physische Auswirkungen auf unseren Körper haben können, einschließlich Herzkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme.
Wie wir denken, so handeln wir, und so gestalten wir unsere Welt. Wenn wir negativ denken, erschaffen wir negative Erfahrungen, und wenn wir positiv denken, erschaffen wir positive Erfahrungen.
Die Verbindung zwischen Denken und Handlungen sowie der Gestaltung unserer Welt ist von großer Bedeutung. Negatives Denken führt zu negativen Erfahrungen, während positives Denken positive Erfahrungen hervorbringt.
Aber wie funktioniert dieser Prozess genau? Wie beeinflusst unser Denken tatsächlich unsere Realität?
Ein gängiges Konzept, das dies erklären soll, ist das Gesetz der Anziehung. Es besagt, dass ähnliche Energien einander anziehen. Da Gedanken Energie sind, ziehen sie entsprechende Energien an. Positive Gedanken ziehen positive Energien an, während negatives Denken negative Energien anziehen.
Das Gesetz der Anziehung ist ein bedeutendes Konzept in der Schöpfungskraft des Bewusstseins. Doch es gibt ein weiteres entscheidendes Konzept, das berücksichtigt werden sollte: die Resonanz.
Resonanz beschreibt die Fähigkeit von Systemen, Schwingungen aufzunehmen und zu verstärken. Jedes System hat seine eigene Resonanzfrequenz, bei deren Erreichen oder Überschreiten es ins Schwingen gerät. Je höher die Resonanzfrequenz, desto intensiver die Schwingung.
Das Verständnis von Resonanz ist entscheidend, um Bewusstsein und Schöpfungskraft zu begreifen. Positive Gedanken erzeugen positive Schwingungen, die wiederum positive Schwingungen anziehen. Diese verstärken sich gegenseitig und bilden eine immer stärkere positive Resonanz. Auf diese Weise haben unsere Gedanken tatsächlich die Macht, unsere Realität zu formen.
Intuition ist der Beginn der Spiritualität – Gedanken aus Sicht indischer Tradition Übungen für ein bewussteres Leben
Die spirituelle Entwicklung ist ein Prozess, der in der Regel mit der Wahrnehmung der Intuition beginnt. Intuition wird in der indischen Philosophie als eine der fünf “Hüllen” oder “Koshas” bezeichnet, die den Menschen ausmachen. Die anderen vier sind der physische Körper, der Energiekörper, der Astralkörper und der Kausalkörper.
Bei der spirituellen Entwicklung geht es darum, das Bewusstsein über diese fünf Ebenen hinaus auf die transzendentale Ebene des Bewusstseins zu erweitern. Dieser Prozess beginnt mit der Verankerung im physischen Körper und der Entwicklung in Richtung Energie. Übungen wie Hatha Yoga oder Pranayama können dabei helfen, das Bewusstsein für diese Prozesse zu schärfen.
Im nächsten Schritt betrachtet man seine Emotionen, Gefühle und mentale Bilder genauer, reinigt sie und entwickelt einen inneren Beobachter, der unabhängig von emotionalen und mentalen Geschehnissen ist. Sobald man Distanz zu seinen eigenen Emotionen, Gefühlen und Gedanken geschaffen hat, tritt die Intuition oder das subtile intuitive Bewusstsein in den Vordergrund.
Der Kausalkörper, auch als “Körper der Glückseligkeit” bekannt, besteht aus dem Licht des leeren Bewusstseins. Je glücklicher und subtiler ein Mensch ist, desto stärker ist sein Kausalkörper. Durch Meditation und andere Praktiken kann dieser Körper entwickelt und gestärkt werden.
Die Erkenntnis der inhärenten Leerheit aller Phänomene stärkt das innere Licht des Bewusstseins jenseits von Namen und Formen. Sie in sich zu tragen und sich im Zustand von Leerheit und Glückseligkeit zu befinden, ist das Ziel der spirituellen Entwicklung.
Schließlich ist es wichtig zu verstehen, dass Weisheit die Grundlage aller Methoden ist. Weisheit ist das Sein in einem natürlichen, stützlosen Zustand. Dies bedeutet nicht, dass man keine Konzentrationsübungen oder andere Methoden anwenden sollte, aber es ist wichtig, den Verstand offen zu halten und sich auf sich selbst zu stützen.
Intuition ist der Beginn der Spiritualität – Geist und Seele in Harmonie?
Die spirituelle Entwicklung bezeichnet einen zunehmend tieferen Zugang zu und eine stärkere Ausrichtung auf spirituelle Aspekte des Lebens. Oft beginnt dieser Prozess mit einer Intuition, einer inneren Stimme oder einem “Bauchgefühl”, das uns leitet und auf bestimmte Aspekte unseres Lebens oder unseres Selbst aufmerksam macht.
Im Rahmen der spirituellen Entwicklung wird diese innere Stimme immer stärker und klarer. Sie wird zu einem wichtigen Kompass in unserem Leben, der uns dabei hilft, Entscheidungen zu treffen und unseren Weg zu finden. Die Verbindung mit dieser inneren Stimme wird häufig auch als Verbindung mit unserem Innersten, mit natürlichen Kräften, dem Universum oder einer höheren Intelligenz interpretiert.
Eine Entwicklung ermöglicht es uns, tiefere Ebenen unseres Bewusstseins zu erreichen und unsere Intuition zu stärken. Sie führt uns zu einem tieferen Verständnis von uns selbst und der Welt um uns herum. Dabei spielen verschiedene Praktiken wie Meditation, Achtsamkeit und Präsenz eine wichtige Rolle. Diese Praktiken helfen uns, unsere Intuition zu schulen und uns für die Impulse und das Wissen, das sie uns vermittelt, zu öffnen.
Forschung und Wissenschaft hat gezeigt, dass unser Herz dabei eine entscheidende Rolle spielt. Es existiert eine Verbindung zwischen unserem Herzen und unserem Gehirn, die es uns ermöglicht, intuitive Impulse zu empfangen und zu verarbeiten. Diese Verbindung, die als Herz-Hirn-Kohärenz bezeichnet wird, kann durch bestimmte Techniken und Übungen gestärkt und verbessert werden.
Die Macht des jetzigen Augenblicks in unserer Wirklichkeit
Immer wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir in diesem Moment in unserer Wirklichkeit tun, sind wir mit unserem vollsten Bewusstsein dabei. Wenn wir in diesem Moment jedoch unserer Vergangenheit oder Zukunft nachhängen, ist unser Bewusstsein geteilt und wir können nicht so effektiv sein. Dies ist der Grund, warum es so wichtig ist, im Jetzt zu leben und uns voll und ganz auf die Gegenwart zu konzentrieren.
Wenn wir uns auf die Vergangenheit oder die Zukunft konzentrieren, verschwenden wir unsere Energie damit, über Dinge nachzudenken, die bereits passiert sind oder die noch nicht passiert sind. Wir können die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft ist noch ungewiss. Wenn wir uns also auf etwas konzentrieren, das wir sowieso nicht beeinflussen können, verschwenden wir unsere Energie und unsere Zeit.
Es ist viel sinnvoller, unsere Energie in den jetzigen Moment zu investieren. Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir in diesem Moment tun, tun wir es mit unserem vollsten Bewusstsein und unserer ganzen Kraft. Dies bedeutet, dass wir effektiver sind und bessere Ergebnisse erzielen. Es bedeutet auch, dass wir glücklicher sind, weil wir uns auf das konzentrieren, was gerade passiert und nicht auf Dinge, die bereits passiert sind oder die noch passieren müssen.
Uwe Taschow
19.07.2022
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Selbstfürsorge spielt eine entscheidende Rolle für unsere innere Stärke und ist somit ein zentrales Thema. In unserem hektischen Alltag neigen wir oft dazu, die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen zu stellen. Doch Selbstfürsorge bedeutet, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und gut für den eigenen Körper und Geist zu sorgen. Warum ist das so wichtig? Indem wir uns selbst sorgen und unsere eigenen Bedürfnisse erkennen und erfüllen, können wir besser mit Stress umgehen und eine gesunde Work-Life-Balance schaffen.
Auch unsere körperliche Gesundheit profitiert von Selbstfürsorge, da wir lernen, auf unseren Körper zu hören und ihn richtig zu pflegen. Indem ... [weiterlesen]
Glaubenssätze und Wahrheiten
„Du kannst nicht heilen, wenn du dich immer wieder in ähnliche Situationen begibst. Meide Täterkontakt!“
Ich wer ist das?
von Professor Peter Pfrommer
Leseprobe (S. 8-21):
Was bedeutet „Ich“? Es ist unbestreitbar, dass das „Ich“, was immer darunter verstanden wird, von unserer Gesellschaft wie eine Ikone vorausgetragen wird.
Die Zeitung „Die Zeit“ titelte in einem Artikel vom 22.05.2015:
„Unterm Strich zähl Ich“
und verweist damit auf die typischen ich-bezogenen Maßstäbe und Begrifflichkeiten unserer Gesellschaft wie Wettbewerb, Karriere, Wachstum, Produktivität, Leistung, Erfolg, Ansehen, Status, Schönheit, Gesundheit, Superstar, Supermodel etc.
Wer an diesen Ich-Wettbewerben nicht teilnimmt oder nicht mehr teilnehmen kann, wer nicht nach dem eigenen Vorteil strebt, der wird in gewisser Weise als nicht gesellschaftsfähig oder gar als krank angesehen.
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