"Das Lehrerzimmer" mit dem LUX-Publikumspreis 2024 ausgezeichnet

Der Film "Das Lehrerzimmer" des deutschen Regisseurs Ilker Çatak erhielt am gestrigen Dienstag auf einer Zeremonie im Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel den LUX-Publikumspreis 2024.

 

Der bereits vielfach preisgekrönte Film erzählt die Geschichte von Carla, einer jungen Lehrerin an einem Gymnasium, die sich durch ihren Idealismus von ihren Kollegen unterscheidet. Als eine Reihe ungeklärter Diebstähle unter den Lehrkräften für angespannte Stimmung sorgt, beschließt Carla, Nachforschungen anzustellen. Mit einer versteckten Kamera und zur Überraschung aller entlarvt sie den Dieb, doch ihre Enthüllung setzt Kräfte frei, die immer mehr außer Kontrolle geraten und Carla vor ein unlösbares Dilemma stellen.

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Evelyn Regner (S&D, AT) sagte: "Kultur und insbesondere das Kino spielen eine entscheidende Rolle dabei, unser Gefühl einer gemeinsamen europäischen Identität zu festigen. Die Werte, die im Kern unserer europäischen Demokratie stehen, sind dieselben wie die, die in den heutigen Filmen dargestellt werden. Heute erinnern wir uns gemeinsam daran, wie wertvoll und zugleich zerbrechlich die Demokratie ist, besonders jetzt, da die Europawahl nur noch wenige Wochen entfernt ist."

Mike Downey, Ehrenpräsident des LUX-Publikumsfilmpreises und Vorsitzender der Europäischen Filmakademie, kommentierte: "Alle Nominierten sind unserer Ansicht nach Gewinner, und alle Filme lenken die Aufmerksamkeit darauf, dass das Kino nicht nur die Vorstellungskraft anregt, sondern auch unsere gesamte Welt aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt und die Kraft besitzt, unsere Sichtweise und unser Denken zu erweitern. Man muss sich nur die fünf Kandidaten für den diesjährigen Preis ansehen – großartige Kunstwerke, die vielfältig, unterhaltsam und sozial engagiert sind in der Welt, in der wir leben."

Co-Autor und Regisseur des Gewinnerfilms İlker Çatak, Drehbuchautor Johannes Duncker und Produzent Ingo Fliess sagten in einer Erklärung: "Wir möchten unserem Publikum und den geschätzten Mitgliedern des Europäischen Parlaments von Herzen danken. Wir fühlen uns durch die breite Resonanz, die unser Film bei Zuschauern in Europa und darüber hinaus erfahren hat, zutiefst geehrt. Diese Anerkennung betont die entscheidende Rolle der Lehrer als die unbesungenen Helden unserer Gesellschaft. Mit größtem Respekt widmen wir ihnen diesen Preis."

Die anderen vier Filme, die für den Preis in die engere Wahl kamen, waren: "20 000 Arten von Bienen" der spanischen Regisseurin Estibaliz Urresola Solaguren, "Fallende Blätter" des finnischen Regisseurs Aki Kaurismäki, "Auf der Adamant" des französischen Regisseurs Nicolas Philibert und "Smoke Sauna Sisterhood" der estnischen Regisseurin Anna Hints.

Der Gewinnerfilm wurde durch eine Kombination aus einer öffentlichen Abstimmung und einer Abstimmung der Abgeordneten ermittelt, wobei beide zu 50 % gewichtet wurden.

Quelle: www.europarl.europa.eu