Porsche 911 (992.2): Facelift für Turbo, Targa, Carrera & Cabrio | AUTO MOTOR UND SPORT

Porsche 911-Facelift (2024)
Etwas Kosmetik und ein Highlight

Porsche verpasst seinem Herzstück 911 ein Update. Neben einigen kleineren Änderungen gibt es auch einen komplett neuen Motor.

SPERRFRIST 28.5.24 / 15.30 Uhr Porsche 911 992.2 t-hybrid GTS Neuvorstellung Studio
Foto: Porsche

Seit 2018 ist der aktuelle Porsche 911 – intern 992 genannt – auf dem Markt. Die Faceliftversion 992.2 rollt ab Frühsommer 2024 zu den Händlern, wie Porsche-Chef Oliver Blume bei der Vorstellung der Bilanzahlen von 2023 am 12. März 2024 bestätigte.

Damit ist der Carrera 992.2 das erste Modell, das in den Genuss der kräftigen Überarbeitung kommt. Optisch gibt es keine signifikanten Änderungen im Blech, stattdessen verpasst Porsche dem 911 Carrera eine neue Front- und Heckschürze. Vorn mit vergrößerten Lufteinlässen und aufgeräumtem Layout, denn die Positionsleuchten wandern in die Hauptscheinwerfer, die Porsche optional als HD-Matrix-Leuchten mit rund 32.000 Lichtpunkten anbietet. Aktive senkrecht stehende Lamellen trägt nur der neue hybridisierte GTS. Am Heck kennzeichnen ein höher positioniertes Nummernschild, überarbeitete Rückleuchten und ein neu gestalteter unterer Abschluss das Facelift-Modell. Eine spezifische Abgasanlage wiederum gibt es ebenfalls nur für den GTS.

Unsere Highlights

Größere Lader statt Sauger

Die Gerüchte, der 911 könnte mit dem 4,0 Liter großen Sechszylinder-Boxer, bekannt aus dem 718 Cayman GT4 an den Start gehen, bewahrheiten sich unterdessen nicht. Die Carrera-Modelle fahren weiterhin mit dem Dreiliter-Biturbo vor, allerdings erhalten alle Varianten die größeren Lader, die bislang dem alten GTS-Modell vorbehalten waren, sowie den Ladeluftkühler aus den Turbo-Modellen. Die Leistung der Einstiegs-Elfer liegt fortan bei 394 PS und 450 Newtonmeter. So motorisiert sprintet das Coupé in 4,1 Sekunden auf 100 km/h (3,9 Sekunden mit Sport Chrono Paket). Die Vmax liegt bei 294 km/h.

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Porsche

Alle Licht-Funktionen wandern in die Hauptscheinwerfer. Damit entsteht im Bugteil Platz für größere Lüftungsöffnungen.

Die große Neuheit allerdings ist der 911 t-hybrid, der in Gestalt des GTS eingeführt wird. Dafür wandert ein komplett neu konstruierter 3,6-Liter-Boxer mit 485 PS ins Heck. Der Clou: Statt zwei gibt es hier nur einen Turbolader, der wiederum statt eines Wastegate zur bedarfsgerechten Steuerung mit einem E-Motor versehen wird. Eine Permanentmagnet-Synchronmaschine mit 41 kW und 150 Nm platziert Porsche direkt im neuen und verstärkten Achtgang-PDK. Im Bug sitzt eine 400-Volt-Batterie mit 1,9 kWh Kapazität, die aus dem Stand zur Boost-Unterstützung bereitsteht. Systemleistung: 541 PS. Sprintzeit: 3,0 Sekunden (mit Beifahrer und vollem Tank. Weitere technische Details zum GTS t-hybrid, sowie Angaben zu Preisen und Marktstart erhalten Sie HIER.

Neues Cockpit

Im Innenraum gibt es mit dem Facelift ebenfalls einige Veränderungen. So fahren die Coupé-Varianten etwa künftig standardmäßig als reine Zweisitzer vor. Die 2+2-Option bleibt aber kostenfrei im Katalog. Hinter dem Lenkrad arbeitet im 992.2 ein volldigitales individualisierbares Instrumentendisplay (12,6 Zoll) ohne analoges Element. Links vom Lenkrad verschwindet der Schlüsselschacht zugunsten einer Start-Stopp-Taste.

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Porsche

Porsche integriert diverse Streamingdienste nativ ins Infotainmentsystem, sodass sie auch ohne angeschlossenes Smartphone genutzt werden können.

Das Infotainment in der Mitte (10,9 Zoll) bleibt optisch gleich, erhält aber ein funktionales Update. So integriert Porsche Apple CarPlay tiefer ins System, was dazu führt, dass sogar einige Fahrzeugfunktionen direkt über die gespiegelte Oberfläche gesteuert werden können. Spotify und Apple Music finden einen nativen Platz und können so auch ohne angeschlossenes Smartphone genutzt werden. Zudem besteht während des Parkens auch die Möglichkeit, Video-Streaming-Dienste zu nutzen.

Modellvarianten: Mehr Power und Hybrid

Aktuell holt der 911 Turbo mit seinem 3,8-Liter-Twin-Turbo-Boxer aus sechs Zylindern 580 PS und 750 Nm Drehmoment. Hier erwarten wir wie für Porsche üblich eine Leistungssteigerung in der Region oberhalb von 600 PS, auch der Preis von aktuell 194.650 Euro wird steigen. Die Hybrid-Technik ist bislang nur für den GTS kommuniziert, doch eine Einführung in den höher positionierten Modellen ist mehr als nur wahrscheinlich. Wann Porsche die gelifteten Turbo-Modelle vorstellt, ist noch nicht bekannt.

Cabrio, Coupé sind zum Start mit Heckantrieb verfügbar. Den Targa gibt es vorerst nur als GTS und dann immer mit Allradantrieb. Traditionell nachgelagert ist die Vorstellung der gelifteten GT-Derivate. Einen genauen Zeitpunkt gibt es dafür noch nicht.

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Der hybridisierte GTS erhält eine modellspezifische Abgasanlage und fährt serienmäßig mit Hinterachslenkung vor.

Marktstart und Preis

Den Einstieg bildet das Coupé für mindestens 128.700 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Für den GTS mit Hybrid-Technik sind wenigstens 170.600 Euro zu investieren. Das weiterhin verfügbare optionale Aero-Kit bietet Porsche für 2.713 Euro an. Die Auslieferung der Carrera-Modelle ist für den Spätsommer 2024 geplant, der GTS folgt Ende Oktober.

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Fazit

Porsche lässt dem Elfer der Baureihe 992 zum Frühsommer 2024 ein Facelift angedeihen. Die optischen Anpassungen fallen moderat aus. Wichtige Neuerungen sind die leistungsstärkeren Dreiliter-Biturbo-Motoren mit 394 PS für die Carrera-Modelle, sowie der hybridisierte Antriebsstrang im GTS mit 541 PS Systemleistung, den es zum Start auch als Targa mit Allradantrieb gibt. Die Turbo- und GT-Modelle folgen später.