Michel Friedman: "Allein, einsam, depressiv" – die schlimmsten Phasen seines Lebens | GALA.de
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Michel Friedman Der Ehemann von Bärbel Schäfer spricht über die Krisen seines Lebens

Michel Friedmann und Bärbel Schäfer im Jahr 2009
Michel Friedmann und Bärbel Schäfer im Jahr 2009
© Peter Bischoff / Getty Images
Der Publizist Michel Friedman wurde einst für seinen scharfen Interviewstil hochgelobt, dann stürzte er wegen einer Drogenaffäre ab. In einem Interview mit der "Zeit" blickt der Mann von Bärbel Schäfer schonungslos ehrlich auf seine Vergangenheit.

Die Ermittlungen gegen Michel Friedman, 66, sorgten wochenlang für Aufsehen. Am 8. Juli 2003 gestand der Publizist seinen Kokain-Konsum und kündigte zugleich die Niederlegung aller öffentlichen Ämter an. Der Jurist stand öffentlich seine Schuld ein, beichtete den strafrechtlich relevanten Vorwurf des Drogenmissbrauchs und entschuldigte sich öffentlich bei seiner Lebensgefährtin Bärbel Schäfer, 58. Die Vergangenheit hat Spuren hinterlassen, wie Michel Friedman nun in einem Interview mit der "Zeit" verraten hat.

Michel Friedman über die Kokain-Affäre: "Ein Fehler, den ich mir bis heute nicht verzeihe"

Der Politiker hatte sich mit Beginn der Kokain-Affäre im Jahr 2003 völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und konsequent geschwiegen. Schließlich akzeptierte er einen Strafbefehl wegen Kokainbesitzes in Höhe von 17.400 Euro. Im Interview mit dem "Zeit"-Magazin erinnert sich Michel Friedman. "Nächstes Jahr ist es zwanzig Jahre her! Meine Lebenskrise rechtfertigt und entschuldigt nicht mein Fehlverhalten, [...] es war falsch, es bleibt falsch. Ein Fehler, den ich mir bis heute nicht verzeihe." Der Talkmaster gibt an, damals "allein, einsam, depressiv" gewesen zu sein. 

Information zu Hilfsangeboten

Sie haben suizidale Gedanken? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der "Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention".

Der Publizist spricht über Selbstmordgedanken

Sogar Selbstmordgedanken quälten Michel Friedman. "Ich habe mich schon sehr oft gefragt: 'Willst du noch leben? Ich habe mich auch manchmal gefragt: Kannst du noch leben? Tun das nicht viele?'" Doch auch wenn diese schlimmen Phasen tiefe Einschnitte in Leben des heute 66-Jährigen verursacht haben, gibt es jede Menge positive Dinge, zum Beispiel die Liebe. Im Jahr 2004 heiratete Michel Friedman seine Lebensgefährtin Bärbel Schäfer. Sie hält ihm stets den Rücken frei. Die beiden haben zwei Kinder, Samuel und Oskar.

In Bärbel Schäfer fand Michel Friedman Halt

Dabei waren Kinder im Lebensplan von Michel Friedman lange nicht vorgesehen. "Früher war es für mich undenkbar, eine Familie zu gründen oder Kinder zu kriegen, für mich war [Familie] verknüpft mit Tod und mit Leiden am Tod. Es ist die ungeheuerlichste und wunderbarste Herausforderung, dass ich mich überwunden habe und es genießen kann. Ich habe jetzt endlich wieder eine Familie. Ich bin kein emotionaler Obdachloser mehr."

Das Paar spricht kaum über seine Kinder. Im Podcast "Auf die Schnauze" hat Bärbel Schäfer jedoch Anfang des Jahres einen kleinen intimen Einblick gegeben. Über ihren Familienhund Snoppy sagte sie da: "Der braucht viel Nähe, kuschelt gerne und damit passt er perfekt in unsere Familie. Wir sind eine Kuschelfamilie."

Buchtipp: Privat wie nie: Michel Friedman erzählt in "Fremd" (Berlin Verlag, 176 S., 20 Euro), wie es ist, fremd zu sein und sich fremd zu fühlen.

Information zu Hilfsangeboten

Sie haben suizidale Gedanken? Die Telefonseelsorge bietet Hilfe an. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800/1110111 und 0800/1110222 erreichbar. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der "Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention".

Verwendete Quelle: zeit.de

cba Gala

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