Pflichterfüllung pur! Bewegender Erlebnisbericht - COMPACT

    Ein wichtiges Dokument: Mit „Ich habe meine Pflicht erfüllt“ hat Zeitzeuge Günter Adam einen Erlebnisbericht vorgelegt, der es in sich hat. Leser äußern sich sehr bewegt. Auch dieser Soldat der Waffen-SS war eben keine Bestie, das geht aus seinen mitreißenden Schilderungen hervor. Hier mehr erfahren.

    Der aus Ostpreußen stammende Autor nimmt uns in seinen Erinnerungen mit in die Wirren der schrecklichen Kriegszeit. Als 16-Jähriger hatte er sich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet und bricht mit seinem Buch eine Lanze für die nach dem Krieg so verfemte Truppe.

    Der Leser begleitet den jungen Soldaten von seiner HJ-Zeit über die Rekrutenausbildung beim Regiment Germania bis hin zu den Einsätzen beim Regiment Westland der 5. SS-Panzergrenadierdivision Wiking und in der Divisionsbegleitkompanie der 9. SS-Panzerdivision Hohenstaufen. Am Ende geht es dann auch um seine Erlebnisse in Gefangenschaft bei US-Amerikanern und Briten.

    Hautnah dabei

    Der mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnete Autor überstand als Infanteriegeschützführer, später als Zugführer, blutige Schlachten in den Weiten Russlands, an der Invasionsfront sowie in Ost- und Mitteldeutschland. Im Sommer 1942 war er beim Vorstoß der Division Wiking zum Kaukasus Mitglied des Begleitkommandos von SS-Gruppenführer Felix Steiner und hat diesen hautnah erlebt. Schwer verwundet überlebte er den Sommer 1944 in der Normandie. Ende 1944 und Anfang 1945 erlebte er, inzwischen SS-Junker, zwischen Schlesien und Berlin die ins Reich eindringenden Sowjets und hautnah ihre an der deutschen Zivilbevölkerung verübten Verbrechen.

    Darf ein Soldat der Waffen-SS überhaupt zur Feder greifen? Diese Frage drängt sich auf, wenn man sich die üble Nachkriegshetze vor Augen führt. Er darf! In der Waffen-SS, klar zu unterscheiden von der Partei-SS, dienten im Zweiten Weltkrieg rund 900.000 Mann, darunter mehr als 200.000 Ausländer. Die Zahl der Gefallenen, Vermissten, in der Gewalt der Sieger Umgekommenen beträgt weit über einer Viertelmillion. Kaum eine andere Truppe hatte einen derart hohen Blutzoll zu errichten.

    Mit Untaten, die aus den Reihen dieser Männer verübt wurden, die gesamte Mannschaft zu belasten, ist ungerecht. Auch aus diesem Blickwinkel heraus gesehen, ist Günter Adams „Ich habe meine Pflicht erfüllt“ von großer Bedeutung.

    Ende 1952 schrieb Kanzler Adenauer an Generaloberst Hauser, den Veteranenführer der Waffen-SS: „Die von mir in meiner Rede vom 3.12.1952 vor dem Bundestag abgegebene Ehrenerklärung für die Soldaten der früheren deutschen Wehrmacht, umfasst auch die Angehörigen der Waffen-SS, soweit die ausschließlich als Soldaten ehrenvoll gekämpft haben.“

    In Hannover nannte Adenauer 1953 die Männer der Waffen-SS „Soldaten wie andere auch“. Franz Josef Strauß äußerte im März 1957: „Die an der Front eingesetzt gewesenen Verbände der Waffen-SS sind selbstverständlich in meine Hochachtung vor dem deutschen Soldatentum des letzten Weltkrieges einbezogen.“

    Prominente waren dabei

    SPD-Vorsitzender Kurt Schumacher (unter Hitler in Gefängnis und KZ) war sehr um Gerechtigkeit für die Masse der Waffen-SS-Soldaten, die einwandfrei gekämpft hatte, bemüht. Die Truppe sei „weder mit der Allgemeinen SS noch mit den speziellen Organisationen der Menschenvernichtung und -verfolgung gleichzusetzen“, betonte er, bei dieser Gelegenheit erneut seine „Ablehnung und Bekämpfung der Kollektivschuld“ unterstreichend. Im Sinne nationaler Versöhnung traf Schumacher mit einstigen hohen Offizieren der Waffen-SS zusammen.

    Derrick-Erfinder Herbert Reinecker war bei der Waffen-SS dabei –und ebenso Horst Tappert, der Darsteller des legendären Krimi-Kommissars. Der frühere Dortmunder SPD-Bürgermeister Günter Samtlebe kämpfte in ihren Reihen, genau wie Kaufhaus-König Otto Beisheim oder der Schauspieler Hardy Krüger.

    Zwei so unterschiedliche Schriftsteller wie Günter Grass und Joachim Fernau trugen ihre Uniform, genau wie der in der DDR gefeierte Maler Bernhard Heisig. Der ehemalige Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks und spätere Republikaner-Chef Franz Schönhuber hat mit „Ich war dabei“ sogar einen Bestseller über seine Zeit bei der Waffen-SS geschrieben.

    Niemals hat sich auch Günter Adam – wie die meisten seiner Kameraden – etwas zuschulden kommen lassen. Tapfer und anständig schlug er sich durch. Sein Buch „Ich habe meine Pflicht erfüllt“ ist sozusagen ein Ehrenbuch der Tapferkeit. Hier bestellen.

    Diesen Beitrag kommentieren