Angela Merkel: „Gut beraten“ Putins Drohungen „ernst zu nehmen“ - WELT
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Merkel über Putins Drohungen – „Wir sind gut beraten, Worte ernst zu nehmen“

Angela Merkel hat sich auf einem Festakt in München zum Krieg in der Ukraine und den Drohungen von Wladimir Putin geäußert Angela Merkel hat sich auf einem Festakt in München zum Krieg in der Ukraine und den Drohungen von Wladimir Putin geäußert
Angela Merkel hat sich auf einem Festakt in München zum Krieg in der Ukraine und den Drohungen von Wladimir Putin geäußert
Quelle: dpa/Sven Hoppe
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Angela Merkel hat sich erneut zum russischen Krieg gegen die Ukraine geäußert. Auf einer Veranstaltung in München warnte die Altkanzlerin davor, Drohungen von Wladimir Putin nur als Bluff zu sehen. Ein dauerhafter Friede sei „nur unter Einbeziehung Russlands“ möglich.

Die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnt davor, Drohungen im russischen Krieg gegen die Ukraine als Bluff abzutun. Der Angriff auf die Ukraine sei eine „tiefgreifende Zäsur“ gewesen, sagte Merkel am Donnerstagabend bei einem Festakt zum 77-jährigen Bestehen der „Süddeutschen Zeitung“ in München. Und zwar eine, „bei der wir alle gut beraten sind, Worte ernst zu nehmen und sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen und sie nicht von vornherein als Bluff einzustufen“.

Sie betonte erneut, dass ein dauerhafter Friede in Europa „nur unter Einbeziehung Russlands“ erfolgen könne. „So lange wir das nicht wirklich geschafft haben, ist auch der Kalte Krieg nicht wirklich zu Ende“, sagte sie.

Die heute 68 Jahre alte Merkel war zur Bundestagswahl im vergangenen Jahr nach 16 Jahren Kanzlerschaft nicht mehr angetreten. Den Angriffskrieg Russlands hatte Merkel im Februar bereits als „tiefgreifende Zäsur“ bezeichnet. Ähnlich äußerte sie sich auf einer Rede im Juni beim Deutschen Gewerkschaftsbund.

Merkel nahm seit ihrem Abschied aus dem Amt im Dezember nur wenige öffentliche Termine wahr. Zuletzt trat sie im September beim Stadtjubiläum in Goslar auf. Im Herbst 2024 will sie ihre Memoiren veröffentlichen, wie ihr Verlag kürzlich mitteilte.

Mit „Kohls Mädchen“ hat sich Merkel nicht wohlgefühlt

Einen Ausblick darauf gab die Altkanzlerin bereits bei der „Süddeutschen Zeitung“ in München: Mit der Bezeichnung „Kohls Mädchen“ zu Beginn ihrer politischen Karriere habe sie sich nicht wohlgefühlt. „Es war für mich kaum möglich, als eigenständige Person wahrgenommen zu werden“, sagte Merkel. Dabei habe sie damals nach 35 Jahren in der DDR endlich ihrer eigenen Meinung Gehör verschaffen wollen. „Das empfand ich als ziemlich deprimierend.“

Merkel war zu Beginn ihrer Karriere Bundesministerin für Frauen und Jugend im Kabinett des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl (CDU) und wurde medial lange als „Kohls Mädchen“ bezeichnet.

Einer der ersten Artikel, der in den 1990er Jahren in der „Süddeutschen Zeitung“ über sie erschienen sei, habe den Titel getragen: „Warum kennen wir Angela Merkel nicht?“ Darin habe es geheißen: „Sie ist die jüngste Ministerin, die Deutschland je hatte – vielleicht auch die netteste“, zitierte Merkel. „Wobei ich schnell merken sollte, dass es mit der Nettigkeit in der Politik so eine Sache ist.“

Nach Angaben von „SZ“-Chefredakteur Wolfgang Krach finden sich inzwischen 40 000 Artikel über Merkel im Archiv seiner Zeitung – 2000 mehr als über Kohl und über 10 000 mehr als über ihren direkten Vorgänger Gerhard Schröder (SPD).

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dap/sebe

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