Die 9 besten Lake District Reisetipps, Sehenswürdigkeiten & Highlights
Lake District Reisetipps

Lake District Reisetipps: 9 Dinge, die du im Lake District gemacht haben solltest

Lake District Reisetipps, Sehenswürdigkeiten und Highlights

Dieser Artikel entstand mit der exorbitanten Ortskenntnis der im Lake District beheimateten Bloggerin Zoë alias thequirkytraveller.com und der freundlichen Unterstützung von Good Life Lake District Cottages, die so nett waren, uns eine schicke Wohnung mitten in Bowness zur Verfügung zu stellen.

Der Lake District oder: Berge und Seen in England

Irgendwie war mir nie so klar, dass es auch in England Berge gibt. Ein Teil von mir hat das Land ungefragt unter „bewohnte, nasse Insel mit Hügeln“ gespeichert, während exakt ab der Grenze zu Schottland die Zivilisation endet und die wilde Berglandschaft mit den einsamen Tälern beginnt.

Was habe ich mich also gewundert, als ich zum ersten Mal Bilder vom Lake District sah! Klar, ich als Flachlandkind habe natürlich meine Freude an allem, das höher ist als ein Baum. Aber da stehen schon ein paar Beinahe-Tausender, und mit dem Scafell Pike sogar der höchste Berg Englands. Also gar nicht mal so unbergig.

1. Wandern, wandern, wandern.

Bowness ist ein prima Ausgangspunkt für Wandertouren jeglicher Länge. Hier kannst du dir nach Herzenslust größere und kleinere Touren zusammenstückeln. Besonders interessant und weniger besiedelt wird‘s natürlich dort, wo es etwas bergiger ist.

Der Lake District ist erfreulicherweise ziemlich gut mit Campingplätzen und Cottages ausgestattet, und Wildcamping nach den gängigen Regeln ist auch möglich. Im Moment weiß ich selbst noch nicht, was hinter den meisten Trails steckt – aber sobald sich die Gelegenheit bietet, probiere ich definitiv mal eine Tour für euch aus.

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2. In Bowness-on-Windermere auf die Fähre hoppen

Bowness ist eine kleine Stadt am Windermere Lake, dem größten See Englands. Sie ist bei Touristen sehr beliebt und dementsprechend reichhaltig ist das Angebot an Gastronomie, Unterkünften und Aktivitäten. Auf jeden Fall zu empfehlen ist eine Fährfahrt auf dem See.

Hier fährst (haha) du mit historischen Schiffen (umgebaute Dampfschiffe) den kompletten See rauf und runter – wenn du etwas Zeit mitbringst, empfehle ich dir ein „Freedom of the Lake“-Ticket, mit dem du den ganzen Tag alle Fähren auf dem See benutzen darfst (Außer der Autofähre, aber die ist für Fußgänger bezahlbar).

3. Historisch korrekt Dampfeisenbahn fahren

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Wenn du morgens die erste Fähre nach Ambleside am Nordende des Sees nimmst, kannst du dort eine kleine Wanderung zu den schönen Stock Ghyll Force Waterfalls machen und danach auf die nächste Fähre hoppen, die nachmittags in Lakeside am Südende des Sees ankommt.

Dort fährt direkt am Anleger eine historische Dampfeisenbahn bis nach Haverthwaite und zurück. Praktischerweise kommt die genau so wieder an, dass man die letzte Fähre nach Bowness erwischt. Danach schön Fish & Chips bei Vinegar Jones und ein Bier im Angel Inn, und der Tag ist komplett!

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4. Von der Claife Viewing Station winken

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Was passiert, wenn eine Gegend zum ersten Mal touristisch erschlossen wird? Richtig, reiche Leute kommen und bauen sich eine Viewing Station. So auch Ende des 18. Jahrhundert am Windermere Lake. Die Claife Viewing Station ist ein kleines festungsähnliches Gebäude und hat zwei Etagen, wovon eine zum Parties feiern und eine zum Ausblick genießen gedacht war.

Superhip war es damals, sich den See durch verschiedenfarbige Glasscheiben anzusehen. Man stelle sich einen 40- bis 50-jährigen Goethe vor (die Zeit war das ungefähr) der die neuesten Instagram-Filter benutzt. Funny!

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5. Durch Hawkshead schlendern

Eins der schönsten Dörfer des Lake District, wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, ist Hawkshead. Wie einige Orte in der Gegend ist auch Hawkshead eng mit der Kinderbuchautorin und Illustratorin Beatrix Potter verbunden, die hier Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts mit den Erlösen ihres überaus erfolgreichen Kinderbuchs „Peter the Rabbit“ Ländereien kaufte und eine Schafzucht begründete (Die berühmten Herwick-Schafe a.k.a. „Herdies“, eine Spezialität des Lake District). Die Geschichte von Peter the Rabbit war übrigens kürzlich als „Peter Hase“ auch in deutschen Kinos zu sehen … verpasst.

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6. Ein Pale Ale in der Old Dungeon Ghyll Hikers Bar trinken

Wenn du auf Bier stehst, solltest du mal in der Old Dungeon Ghyll Hikers Bar vorbeischauen. Ja richtig gehört, Bier in England! Das mit dem Schaum haben sie zwar immer noch nicht verstanden, aber geschmacklich und qualitativ hat sich einiges getan in den letzten Jahren.

Es gibt viele Craftbiere, auch lokal aus der Gegend, die in dieser urigen Bar feilgeboten werden. Urig vor allem, weil die Bar mal ein Stall war und nur durch einen Kamin beheizt wird. Um ebendiesen schmusen allerhand nasse Wanderer, trocknen ihre Hunde und schlürfen dabei ein schönes Pale Ale.

Um dorthin zu gelangen, muss man hinter Elterwater ein gutes Stück das malerische Great Langdale hinauf – eins der am frühesten besiedelten Täler des Lake District (seit der Steinzeit!). Also auch für Nichtbiertrinker ein Erlebnis.

7. Für das Designerherz: Mit dem Lake District Pound bezahlen

Man hat ja schon das eine oder andere über lokale Währungen gehört oder gelesen. Regional, nachhaltig, Belebung der lokalen Wirtschaft und so. Das Lake District Pound ist allerdings (wurde mir gesagt) die einzige Parallelwährung, die gleich in einer ganzen Region akzeptiert wird.

Und noch dazu sieht sie verdammt noch mal wunderschön aus. So schön, dass ich mir gleich mal zwei Scheine „gekauft“ habe – nicht um sie auszugeben, sondern um sie zu behalten. Das Lake District Pound bekommt man zum Beispiel im Tourist Information Center in Bowness – aber auch an vielen, vielen anderen Stellen.

8. Zur Teatime in Brockhole einkehren

Wer seine Geschmacksnerven mal ganz neu kennenlernen will, dem empfehle ich einen Afternoon Tea im Restaurant The Gaddum. Hier gibt es ganz erlesene Teesorten, die teilweise extra für das Restaurant kreiert wurden. Nix mit aromatisiert – der Geschmack ist komplett echt.

Der Chef achtet auf Nachhaltigkeit von der Zutat bis zur Serviette, und wer irgendwas nicht verträgt, dem zaubern sie die Sandwiches und typisch Britischen Scones mal eben in einer Spezialausgabe (am besten natürlich, man sagt vorher bescheid). Essen ist der Sex des Alters, aber geht das wirklich mit 30 schon los?

9. Die Arts & Crafts Häuser Brockhole & Blackwell bestaunen

Gebaut wurde dieses Haus 1897 als Sommerresidenz für William Gaddum, einen reichen Seidenhändler aus Manchester, der auch „etwas“ im damals neuen und superhippen Lake District haben wollte.

Der Architekt baute es nach den Regeln des Arts-and-Crafts Movement – alles musste also entweder schön oder nützlich sein, am besten beides – will heißen, jeder Fenstergriff ist eine Spezialanfertigung und wo man hinsieht, findet man verzierte Holzvertäfelungen und Schnörkel.

Da das Haus im Laufe der Zeit immer bewohnt war, wurde einiges verändert und vieles ist nicht mehr original; wer so eine Sommerresidenz mal im Urzustand sehen will, muss nur ein paar Meilen den See runter das Blackwell Arts & Crafts House besuchen. Sehr atmosphärisch!

Lake District – How to get there

Der nächste Flughafen ist Manchester Airport. Von dort aus gibt es verschiedene Verbindungen nach Oxenholme Lake District – für um die 35 Euro kannst du bei ausreichend früher Planung eine Direktverbindung als Return-Ticket bekommen. Tickets gibt‘s z. B. bei thetrainline.com oder nationalrail.co.uk.

Obacht: Return-Tickets (hin und zurück) sind in der Regel günstiger als zwei Einzelfahrten. Und die Schlingel werden mit der Zeit (kurz vor Reiseantritt auch gerne sprunghaft) teurer. Von Oxenholme schwingst du dich dann in einen Bus nach Bowness-on-Windermere, wo auch schon der erste Campingplatz oder ein nices Cottage auf dich wartet.

Einen kleinen Extra-Einblick findest du in unseren Instagram Story-Highlights zum Lake District!

Reiseführer Lake District

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Du suchst noch weitere Großbritannien Tipps und Inspirationen? Schau dazu am besten in unseren 3-tägigen Brighton City Guide, oder Reisebericht zum West Highland Way.

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Piet Fischer

Sprachdesigner aus Krefeld am Niederrhein. Passionierter Fahrradnomade und Rucksacktourist. Freut sich über Feedback!

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