Die Bestimmung – Insurgent

Redaktionskritik

Nachdem sich die rebellische Tris (Shailene Woodley) im Vorgänger „Divergent“ gegen das in fünf Fraktionen unterteilte System gestellt hat, ist sie gemeinsam mit dem kämpferischen Four (Theo James) und anderen Verbündeten auf der Flucht vor Jeanine (Kate Winslet) – der Vorsitzenden der machthungrigen Klasse der Ken. Durch den Tod ihrer Eltern traumatisiert, bahnt sich Tris, die „Unbestimmte“, ihren Weg durch eine desillusionierende Zukunft – nicht ahnend, dass sie der Schlüssel für eine bessere Welt ist. Unter der Regie von Robert Schwentke („R.E.D.: Älter. Härter. Besser.“) spitzt sich in der zweiten Verfilmung eines Veronica-Roth-Romans der Konflikt zwischen den Selbstlosen (Altruan), den Furchtlosen (Ferox), den Freimütigen (Candor), den Wissenden (Ken) und den Friedfertigen (Amite) zu. Neue Allianzen werden geschmiedet, Freunde mutieren zu Feinden, und eine neue Gesellschaftsordnung steht bevor. Im Gegensatz zum Vorgänger wurden dabei weniger die zwischenmenschlichen Konflikte und Selbstzweifel der Hauptfiguren in den Mittelpunkt gerückt, sondern die kriegerischen Auseinandersetzungen. Das ist auf Dauer zwar ein wenig eintönig, unterstreicht aber die sich immer weiter zuspitzende Ausweglosigkeit des repressiven Klassensystems. Frischen Schwung erhält die Geschichte darüber hinaus durch neue Figuren wie Fours unberechenbare Mutter Evelyn (Naomi Watts), die am Ende für einen gelungenen Cliffhanger sorgt. Die Dreharbeiten des in zwei Filme gegliederten Showdowns „Allegiant“ („Letzte Entscheidung“) beginnen in Kürze.