Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht von Meljean Brook bei LovelyBooks (Fantasy)

Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht

3,7 Sterne bei

Neue Kurzmeinungen

Positiv (64):
Walking_in_the_Cloudss avatar
Walking_in_the_Clouds
vor 3 Jahren

„Wilde Sehnsucht“ ist der erste Band der Steampunk-Serie „Die Eiserne See“, was der schmonzettige Buchtitel nicht unbedingt erahnen lässt.

Kritisch (14):
Ein LovelyBooks-Nutzer
vor 8 Jahren

Hach, es wurde mir irgendwann zu kitschig

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Inhaltsangabe

Zwei Jahrhunderte lang lebte England unter dem grausamen Joch der Mongolen. Der Pirat Rhys Trahaearn befreite das Land schließlich aus dem Griff des Feindes und wurde dadurch zum Volkshelden. Inzwischen wird er der Eiserne Herzog genannt und gehört zu den einflussreichsten Männern Englands. Als von einem Luftschiff eine Leiche vor seiner Tür abgeworfen wird, nimmt die Inspektorin Mina Wentworth die Ermittlungen auf. Sie ist fasziniert von dem attraktiven Herzog, weiß jedoch, dass sie sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Der rätselhafte Mordfall bringt sie auf die Spur einer Verschwörung, die ganz England bedroht.

Buchdetails

Aktuelle Ausgabe
ISBN:9783802586064
Sprache:Deutsch
Ausgabe:Taschenbuch
Umfang:479 Seiten
Verlag:Egmont LYX
Erscheinungsdatum:04.11.2011

Rezensionen und Bewertungen

3,7 Sterne
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Walking_in_the_Cloudss avatar
Walking_in_the_Cloudsvor 3 Jahren
Kurzmeinung: „Wilde Sehnsucht“ ist der erste Band der Steampunk-Serie „Die Eiserne See“, was der schmonzettige Buchtitel nicht unbedingt erahnen lässt.
Schillernd beschreibt Meljean Brook ihr Setting in einem alternativen viktorianischen Zeitalter und reichert dieses Markenzeichen des Genres mit allerhand originellen Ideen an.

London im 19. Jahrhundert: Zweihundert Jahre lang hatten die Mongolen große Teile Europas besetzt, so auch England. Eine Injektion mit Nanopartikeln ließ die Menschen, die sich nicht nach Amerika abgesetzt hatten, stärker werden und konnte Wunden und Krankheiten heilen, doch die Bevölkerung wurde gleichzeitig durch ein Funksignal gefügig gemacht  – bis vor neun Jahren der Pirat Rhys Trahaearn, der dagegen immun war, den Sendeturm zerstörte und das Land befreite. Zum Dank wurde er geadelt und lebt nun reich und als Eiserner Herzog verehrt abgeschieden auf seinem Anwesen. Als darüber eine tiefgefrorene Leiche aus einem Luftschiff abgeworfen wird, soll Wilhelmina „Mina“ Wentworth ermitteln. Die Inspektorin ist ein Mischling und wegen ihrer asiatischen Züge oft Anfeindungen ausgesetzt, Rhys hingegen ist vom ersten Moment an von ihr fasziniert. Gemeinsam entdecken sie eine Verschwörung und müssen gefährliche Abenteuer auf hoher See oder verfolgt von Zombies bestreiten, um das Land zu schützen.

„Wilde Sehnsucht“ ist der erste Band der Steampunk-Serie „Die Eiserne See“, was der schmonzettige Buchtitel nicht unbedingt erahnen lässt. Schillernd beschreibt Meljean Brook ihr Setting in einem alternativen viktorianischen Zeitalter und reichert dieses Markenzeichen des Genres mit allerhand originellen Ideen an. Dazu gehören neben einer Palette von dampfbetriebenen Automaten und genialen Apparaturen auch ein interessantes Weltbild und soziale Strukturen und Verwerfungen. Nicht zuletzt lebt der Roman aber von einer ausgeklügelten Story, in der Rhys und Mina buchstäblich auf ein Himmelfahrtskommando geschickt werden, um die Welt zu retten. Dabei werden sie auch ein ums andere Mal von der Leidenschaft, die sie füreinander verspüren, mitgerissen. Zumindest in der Übersetzung wirken die Sexszenen manchmal leider ein bisschen derb. Die Liebesgeschichte im Ganzen ist dennoch wunderschön, weil hier zwei außergewöhnliche Charaktere mit ganz unterschiedlichen Talenten und Dämonen zueinander finden. (TD)

S
Smimo_Dovor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine Mischung aus Steampunk, Krimi, Seefahrt, politischen Aspekten und Liebesgeschichte. War mal wieder was anderes. Hat mir gut gefallen
Steampunk Krimi mit Liebesgeschichte

Die Horde hat England überfallen. Menschen wurden mit mechanischen Organismen "Naniten" infiziert, um sie kontrollieren zu können. Der Pirat Rhys Trahaearn hat vor einigen Jahren die Horde zerschlagen und wurde zum "Eisernen Herzog" ernannt. Er ist ein harter Kerl, der sich nichts gefallen lässt und nur schwer zu beeindrucken ist. Auf seinem Anwesen wird eine Leiche gefunden. Sein Schiff wird gekapert. Er will Rache. Die Inspektorin Mina Wentworth untersucht diesen Fall, der ganz England betreffen wird. Der Herzog ist hin und weg, er will Mina um jeden Preis. Sie hat kein Interesse und ihre Abstammung und der Fall würden das unmöglich machen.
Ich bin anfangs sehr schwer in die Geschichte reingekommen. Da mit Begriffen wie "Bugger" und "Bounder" um sich geworfen wurde, aber nichts erklärt wird. Ich war auch erst skeptisch wegen der Liebesgeschichte. War aber noch okay. 
Das Buch wurde von Seite zu Seite immer interessanter. Es war eine Mischung aus Steampunk, Krimi, Seefahrt, politischen Aspekten und Liebesgeschichte. War mal wieder was ganz anderes. Mir hat die Geschichte gut gefallen.

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
Kurzmeinung: Konnte mich nicht ganz überzeugen, aber für Zwischendurch ganz okay.
Jetzt kein Highlight, aber dennoch gut !

Titel: Wilde Sehnsucht
Reihe: Die Eiserne See #1
Autor: Meljean Brook
Verlag: LYX
Genre: Steampunk
Seitenanzahl: 479

Zitat entfällt.

Klappentext:

Zwei Jahrhunderte lang lebte England unter dem grausamen Joch der Mongolen. Der Pirat Rhys Trahaearn befreite das Land schließlich aus dem Griff des Feindes und wurde dadurch zum Volkshelden. Inzwischen wird er der Eiserne Herzog genannt und gehört zu den einflussreichsten Männern Englands. Als von einem Luftschiff eine Leiche vor seiner Tür abgeworfen wird, nimmt die Inspektorin Mina Wentworth die Ermittlungen auf. Sie ist fasziniert von dem attraktiven Herzog, weiß jedoch, dass sie sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Der rätselhafte Mordfall bringt sie auf die Spur einer Verschwörung, die ganz England bedroht.

Meine Meinung:

Dieses Buch lag mehrer Jahre auf meinem SuB, bis ich mich mehr oder weniger dazu gezwungen habe, es zu lesen.

Naja...ein wirkliches Highlight ist es ja nicht gerade.
Zwar konnte ich der Story und der Handlung ganz gut folgen und stellenweise war es auch echt interessant, aber gesamt gesehen...
da war es mir doch einfach zu langweilig.
Die Jagd nach dem wirklichen Mörder las sich zwar recht spannend, aber die Autorin wob immer wieder einige Nebenhandlungen mit ein, sodass es eben etwas zäh wurde.
Dennoch gefiel es mir vor allem wegen dem interessanten Anfang doch ganz gut & für Zwischendurch ist es echt okay.

Was mir aber wirklich nicht gefiel und es mir auch eben schwer machte, alledem zu folgen, waren die ganzen Begriffe wie Bugger, Horde etc.
Zwar erklärte die Autorin das in irgendeiner Weise, aber so wirklich habe das nicht gecheckt !
Ein kleines Glossar wäre hier echt hilfreich gewesen....
Auch fand ich dieses ganze Hintergrundgeschichte einfach nur verwirrend.

Die Charaktere fand ich ansich ganz okay, aber so wirklich warm wurde ich auch nicht mit ihnen.
Zwar war Rhys schon ein interessanter und mysteriöser Charaker, aber so wirklich konnte ich ihn nicht leiden, was mitunter auch an seinem Verhalten lag.
Mina dagegen mochte ich absolut nicht. Ich weiß nicht genau warum, aber ich konnte sie einfach nicht leiden.

Den Schreibstil empfand ich als sehr anstrengend !

Bewertung:
Auch wenn mich Teil 1 nicht wirklich überzeugen konnte, werde ich mir Teil 2 auch noch holen.
Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

Themistokeless avatar
Themistokelesvor 7 Jahren
Die eiserne See - Wilde Sehnsucht

Es sollte der erste Band eine Steampunk Serie sein, bei der ich gar nicht sicher bin, ob nach diesem Teil ausreichend weitere erschienen sind, dass man letztendlich von einer Serie sprechen kann. In meinen Augen ist das aber vielleicht auch gar nicht so verkehrt, denn wenn die Autorin sich nicht maßgeblich gesteigert hat, dann ist es durchaus besser, dass es nicht zu viele Bände dieser Serie gibt.

In meinen Augen ist die Idee hinter der Welt, wie sie sich einem hier darstellt eigentlich gelungen, denn die ganzen kleinen Maschinen und Erfindungen, was in dieser Steampunk-Welt möglich ist und was sich in Europa und der Welt alles getan hat, dass die Ausgangslage ist, vor der man steht, ist durchaus eine gute Idee, aber die Umsetzung ist ziemlich misslungen.

Zunächst finde ich es sehr ungünstig, dass man direkt in die Geschichte hinein geworfen wird, ohne dass auch nur ein kleines bisschen an Erklärung folgt. Man wird mit Begriffen wie Naniten, Bugs, Bugger, Bounder, die Horde etc. beworfen und kann sie nicht einordnen und eine Erklärung, nach der man halbwegs versteht was gemeint ist, folgt erst sehr spät in der Geschichte. Das hat mich dazu gebracht, dass ich das Buch nach den ersten Seiten erstmal wieder weggelegt habe, weil ich keine Lust mehr hatte. Irgendwann habe ich es dann doch wieder zu Hand genommen und ich muss wenigstens sagen, dass ich froh bin, dass es eine Story hat.

Die Handlung wird zum Ende hin zwar immer wilder und für mich unsinniger, weil der Fokus ab einer gewissen Stelle zu sehr auf den Anteil, der wohl romantisch sein soll und das Buch in eine solche Ecke schiebt. Romantic Fantasy, Romantic Thrill etc. sind ja allgemein irgendwie sehr en vouge. Jedoch schafft es das Buch nicht romatisch zu sein, es ist eher eine Mischung zwischen seltsamen Gebaren, eine zweifelhaften Vorstellung der Sexualität, einer mir vollkommen unerklärlichen Wortwahl und am Ende sehr viel Kitsch gepaart mit etwas, das mir unerklärbar bleibt. Aber ehrlich, wenn ein Mann immer nur von "ich vögel dich" in allen Konjugationen spricht, dann ist er weder romantisch, noch finde ich das als Frau anziehend. Dazu kommt noch, dass sein Verhalten teilweise in Richtung Zwang und Vergewaltigung geht und alles eh sehr seltsam ist. Für mich geht das gar nicht.

Alles in allem zwar eine ganz gute Idee, aber eine sehr seltsame Umsetzung, zumal Mina als Charakter zwar nicht unsympathisch ist, aber auch irgendwie ein bisschen seltsam und den Eisernen Herzog habe ich eh nie so wirklich verstanden in seinen Anwandlungen. Er tendierte bei mir eh zwischen neutraler Meinung und einer leichten Unsympathie.

steffis-und-heikes-Lesezaubers avatar
steffis-und-heikes-Lesezaubervor 10 Jahren
ganz ok gemacht......

Kurzbeschreibung Zwei Jahrhunderte lang lebte England unter dem grausamen Joch der Mongolen. Der Pirat Rhys Trahaearn befreite das Land schließlich aus dem Griff des Feindes und wurde dadurch zum Volkshelden. Inzwischen wird er der Eiserne Herzog genannt und gehört zu den einflussreichsten Männern Englands. Als von einem Luftschiff eine Leiche vor seiner Tür abgeworfen wird, nimmt die Inspektorin Mina Wentworth die Ermittlungen auf. Sie ist fasziniert von dem attraktiven Herzog, weiß jedoch, dass sie sich auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt. Der rätselhafte Mordfall bringt sie auf die Spur einer Verschwörung, die ganz England bedroht.
Meinung Da ich ja noch nie etwas aus dem Genre Steampunk gelesen hatte, war ich ganz gespannt und voller Erwartungen auf „Die Eiserne See“. Ich muß sagen, es kam eher mittelmäßig bei mir an. Der Schreibstil war ok und ich konnte das Taschenbuch flüssig lesen, doch einige Dialoge waren nicht so nach meinem Geschmack. Etwas geschwollen und übertrieben. Aber vielleicht macht ja genau dies „Steampunk“ aus? Bemängeln muß ich allerdings noch die viel zu langen Kapitel. Dadurch zog sich die Geschichte für mich etwas dahin, ich mag lieber kürzere Kapitel.
Die Handlung selbst erschloss sich mir absolut komplex, ich konnte mit den wenigen ansgesprochenen Hintergründen nichts anfangen und war somit am Anfang etwas verwirrt und genervt. Mit der Zeit bekam ich dann doch etwas mehr Durchblick und die Warum? Weshalb? Wieso? In meinem Kopf lösten sich teils auf. Einige Begriffe blieben dann doch noch stehen und ich war ehrlich gesagt etwas zu faul, ein Wörterbuch mit einzubinden. :-)
Die Protagonisten wurden meines Erachtens gut in Szene gesetzt. Die Charakteren wurden von der Autorin gut ausgearbeitet und kamen sehr authentisch rüber. Ich konnte mich in sie hineinversetzen und sie waren mir fast alles sympathisch. Mina ist Inspektorin, geht in ihrem Beruf total auf und wirkt auf mich sehr standhaft, mutig, entschlossen und sympathisch. Sie ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen, eine typisch willensstarke Frau eben. Der Herzog kam bei mir nicht gut an, ich mußte immer nur den Kopf schütteln, wenn es um ihn ging. Ein absoluter Möchte-Gern-Macho, den ich am liebsten eine reingehauen hätte. Sorry. War aber so....so ein Verhalten kann ich gar nicht ab. Die anderen Darsteller wurden auch gut dargestellt. Super fand ich auch noch die Landschaftsbeschreibungen. Ich konnte mir alles sehr bildlich vorstellen.
Was mich etwas gestört hat, waren mal wieder die dann doch etwas ausgeprägten Sexszenen. Und dieses immer wieder und immer wieder. Nicht gerade passend, ein wenig ja, aber nicht so extrem. Das Happy End war von der ersten Seite an klar und war dann auch so. Nichts weltbewegendes. Den zweiten Teil hätte ich zwar schon zu Hause, werde ihn aber nicht lesen, da mich „Wilde Sehnsucht“ dann doch nicht so von Hocker gerissen hat.
Cover Das Cover ist ganz ok. Es macht auf jeden Fall Lust, das Buch zu lesen. Die Farbe sind auch stimmig und harmonieren ganz gut.
Fazit „Die Eiserne See – Wilde Sehnsucht“ konnte mich nicht so überzeugen. Es waren einige gute Ansätze zu sehen, aber die Ausarbeitung hat mir dann doch nicht so gefallen. Gefühle und Emotionen und vorallem Spannung waren vorhanden. Es bekommt von mir 3 von 5 Sternen und eine bedingte Leseempfehlung.

Wolfhounds avatar
Wolfhoundvor 10 Jahren
Steampunk!

Wilde Sehnsucht war, buchtechnisch gesehen, mein erster Ausflug ins Steampunkgenre. Es wird bestimmt auch nicht der Letzte sein, auch wenn ich letztendlich nicht richtig überzeugt von der Geschichte bin.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Mina und Rhys, die gezwungenermaßen zusammen arbeiten müssen und letztendlich – vielleicht auch ein wenig erzwungen – ein Liebespaar werden. Mina wurde während einer Orgie der Horde gezeugt, was ihr Leben unendlich erschwert, da ihre Umwelt durch ihr Aussehen immer wieder an die Unterdrückung der Horde erinnert wird. Rhys hingegen hat die Horde aus England vertrieben und wurde deshalb zum Herzog in den Adelsstand erhoben. Dies führte zur Ausbildung einer extremen Arroganz bei Rhys, der nun denkt, er könne sich alles erlauben und auch alles bekommen, was er nun will. Dem gegenüber steht Mina, die sich durch ihren Hintergrund alles in ihrem Leben hart erarbeiten musste und auch weiterhin muss, nicht nur im privaten sondern auch im beruflichen Bereich als Inspektorin. Sie würde für ihre Familie alles tun, auch ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hintanstellen.

Nun wird aber vor Rhys Tür ein Leichnam abgeworfen, wodurch sich die Wege der Beiden kreuzen. Schon von Anfang an herrscht eine gewisse erotische Spannung zwischen den beiden, die erst noch ein Nebenprodukt der Handlung ist. Durch das Gefühl Rhys‘ alles und jeden besitzen zu können, müssen die beiden gezwungenermaßen miteinander an der Aufklärung des Falls arbeiten und eine atemraubende Hetzjagd beginnt.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer, da man direkt in die Geschichte geworfen wird und erst mal einige Kapitel braucht, um einigermaßen mit den Begriffen wie Bugger, Horde, Infizierte etc. klarzukommen. Leider ist von Seiten des Verlags auch keine Abhilfe geschaffen worden, z. B. durch ein Glossar.

Grundlegend macht es der recht flüssige Schreibstil der Autorin dem Leser leicht, Seite für Seite zu lesen ohne sich groß zu verzetteln. Leider hat die Geschichte einen Bruch durch die Entwicklung der Beziehung zwischen Rhys und Mina erfahren, die immer mehr zu einer Art Porno wird. In einer Szene wird Mina regelrecht von Rhys vergewaltigt, wobei sie dies unverständlicherweise nicht als Vergewaltigung ansieht und sich Rhys dadurch sogar nur schneller öffnet. Dies ist eine Charakterentscheidung, die ich leider so gar nicht nachvollziehen kann und mir mein Bild Minas einigermaßen zerstört. Tja, die „Liebesszenen“ werden zunehmend rüder und auch die Wortwahl sagt mir oftmals nicht zu.

Alles in allem ist Die Eiserne See: Wilde Sehnsucht von Meljean Brook ein guter Auftakt zu einer Serie, von der ich wohl auch die nachfolgenden Bände lesen werde. Da der zweite Band anscheinend nicht hauptsächlich von Mina und Rhys handelt, werde ich wohl meine Bedenken bezüglich der Sexualität im Buch beiseite schieben und den zweiten Band auch zur Hand nehmen.

progues avatar
proguevor 11 Jahren
Kurzmeinung: Eine interessante Welt und guter Schreibstil, wird jedoch gnadenlos zerstört durch das kaputte Sexualbild, das vermittelt wird.
Eisern ist hier nur der Herzog - und zwar immer!

Der eiserne Herzog Rhys Trahaearn war einst ein Pirat. Doch weil er vor neun Jahren die Horden besiegt hat, welche England besetzt hatten, wurde er in den Adelsstand erhoben und ist außerdem der Liebling des Volkes. Dieses Volk besteht aus Buggern (Leute mit winzigen künstlichen Organismen im Blut, über welche sie damals von der Horde kontrolliert wurden) und Bounders (diejenigen, die kurz vor oder nach dem Einmarsch der Horde geflohen waren und somit nicht "infiziert" sind, sprich keine Bugs in sich haben). Als ehemaliger Pirat führt er seine jetzigen Geschäfte mit eiserner Hand und findet es auch gar nicht lustig, als über seinem Grundstück eine Leiche abgeworfen wird.
Interessant hingegen findet er die Inspektorin, die diesen Fall untersucht, Mina Wentworth, obwohl ihre äußerliche Erscheinung mehr als nur darauf hinweist, dass sie ein Produkt einer "Orgie" ist, wie solche Ereignisse genannt wurden - die Horde hatte es sich gelegentlich zur Aufgabe gemacht, ihr unterdrücktes Volk mithilfe der Bugs in sexuelle Ekstase zu treiben - sozusagen staatlich anerkannte Massenvergewaltigungen.
Mina Wentworth ist nicht amüsiert darüber, in diesem Fall ermitteln zu müssen. Erstens lässt sich der eiserne Herzog nur ungern in seine Karten schauen, zweitens darf sie aufgrund ihrer untergeordneten Stellung höchstens Vorschläge unterbreiten, drittens ist der Herzog jemand, der seine Stellung dazu ausnutzt, um ihr unmoralische Angebote zu unterbreiten.
Hilft jedoch alles nichts, sie ist gezwungen, zumindest das Angebot, mit ihm zusammen eine Spur zu verfolgen, anzunehmen. Gemeinsam machen sie sich mit einem Luftschiff auf, den Mörder zu verfolgen, wobei sie ganz en passant noch eine Intrige aufdecken, die nicht nur die Hälfte der englischen Bevölkerung dahinraffen kann, sondern auch noch von höchster Stelle ausgeht.

Eigentlich gefällt mir die Idee des Buches. Es sind wahnsinnig komplexe Hintergründe verarbeitet, die sich erst nach und nach erschließen, was jedoch auch gerade auf den ersten Seiten das Lesen recht mühselig werden lässt, weil eben auch einfach so mit den Begriffen herumgeworfen wird, ohne erst einmal eine Erklärung zu liefern. Das macht aber nichts, wie gesagt, das erschließt sich alles mit der Zeit.
Was mir so gar nicht gepasst hat, waren die Interaktionen der beiden Hauptprotagonisten. Mina ist sehr sympathisch, sie ist tough, mutig, scharfsinnig. Der Herzog ist ... Entschuldigung, es gibt keinen anderen Begriff dafür: ein Arschloch. Und das in Großbuchstaben. Vom ersten Moment an beschließt er, dass er mit der Inspektorin ins Bett will, ob es ihr passt oder nicht. Er nutzt seine hohe Stellung gnadenlos aus, um sie sexuell zu belästigen, irgendwann setzt er ihr sogar die Pistole auf die Brust: ihren Körper gegen ihren Bruder. Nein, es wird nicht unbedingt besser dadurch, dass er zwischenzeitlich sein Gewissen wiederfindet und so tut, als hätte er dieses Angebot nicht unterbreitet, denn nur wenig später zwingt er sich ihr wieder auf. Man kann es drehen oder wenden, wie man es will, ihr erstes sexuelles Zusammensein war eine Vergewaltigung. Wenn eine Frau "Nein" sagt, vor allem mehrmals, meint sie auch "Nein". Ich verstehe einfach nicht, wieso mittlerweile in so vielen Büchern die Meinung suggeriert wird, dass es sexy und romantisch ist, einfach darüber hinwegzusehen. Ich verstehe erst recht nicht, wieso dann die Frau ihre Meinung ändern soll und beschließt, ihren Vergewaltiger tatsächlich sexy zu finden. Solche Dinge zu verbreiten finde ich geradezu gefährlich und gedankenlos.

Wären diese Sachen nicht gewesen, hätte das Buch vier Punkte bekommen. Da ich solche Meinungen jedoch nicht unterstützen kann, bekommt es einen Punkt für die Idee/Welt und einen für die Umsetzung/Schreibe.

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
Rezension zu "Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht" von Meljean Brook

Die Story an sich war wirklich nicht schlecht. Mal etwas anderes... Aber ich habe sie bis zum Ende nicht gerafft.

Wir hatten die Bugger, Bagger or what ever, die mit irgendwelchen (mechanischen?!) Dingern im Körper zur Welt kamen oder infiziert wurden, die sie schneller heilten und vor Krankheiten schützten.
Die Horde, diese Mongolen... Die sind über die Engländer hergefallen, haben sie zu Orgien gezwungen und wegen diesen Dingern in den Körpern mussten sie gehorchen und haben anscheinend wenig gefühlt?!?!
Dann haben wir noch die Bouder, Bouler, Bouser oder irgendwie so. Adlige Engländer ohne Dinger im Körper die geflüchtet sind und sich nun aufspielen und sich über die stellen, die unter der Horde hatten leiden müssen.
Und aus irgendeinem Grund gibt es ein Fieber was die Leute töten kann und Zombies... Woher auch immer...
Ahhhh und die schwarze Garde... Sind böse... wieso? keeeeeiiinnnnen blassen Schimmer.

Merkt, ich hab nichts gerallert.

Kurzgefasst, Weib ist Hordenbastard (Mutter menschlich, Vater Horde ((glaub ich))) und dadurch verachtet, Kerl hat die Leute von Horde befreit und alle ♥ ihn und nun tut die beiden mit ♥♥ zusammen und ihr habt die Story die ich geschnallt habe, obwohl sie sich wieder gegen Ende erst wirklich hatten.

3 Sterne (ich tu mal so als ob ich mehr verstanden habe, als ich es wirklich hab)

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Rezension zu "Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht" von Meljean Brook

Die Eiserne See- Wilde Sehnsucht von Meljean Brook ist das erste Buch einer neuen Steampunk Reihe.

Die Protagonisten sind wie Tag und Nacht und gerade das macht sie zu etwas ganz besonderem. Die Geschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt führt dazu, dass man immer weiter lesen möchte. An manchen Stellen haben mich die Protagonisten wahnsinnig gemacht, so dass ich sie am liebsten angeschrien hätte.

Es wird niemals langweilig beim Lesen, da der Spannungsbogen immer gehalten wird.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. Dies lag nicht nur an der wunderbaren Welt, die Meljean Brook ausgedacht hat. Die Beschreibungen lassen den Leser vollkommen in die Welt eintauchen und lassen ihn nicht mehr los. Der Schreibstil ist sehr schön und flüssig. Die Seiten fliegen nur so beim Lesen, so dass das Buch leider sehr schnell zu Ende ist. Ich bin schon auf den zweiten Band gespannt und kann es kaum erwarten wieder in die Welt einzutauchen.

Alle die denken es handle sich um eine Abenteuergeschichte gewürzt mit einer entstehenden Liebesgeschichte, die sollten sich in acht nehmen. Die Sexszenen, die sich sehr oft in die Geschichte einschleichen, da der Eiserne Herzog nun mal ein Mann mit einer blühenden Fantasie ist, gehen manchmal auf die Nerven. An manchen Stellen wollte ich mehr Spannung haben und nicht die perversen Gedanken eines Mannes. Ich fände es besser, wenn mehr Aktion im Buch vorkommt und weniger vulgäre Sexszenen. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch spannend und unterhaltsam.

Da ich das Buch bei einer Facebook-Aktion vom Egmont-Lyx Verlag gewonnen habe, habe ich einen Glossar zur Geschichte bekommen. Dieser war sehr hilfreich, da es sonst etwas verwirrend wurde mit den vielen neuen Begriffen.

Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren
Rezension zu "Die Eiserne See - Wilde Sehnsucht" von Meljean Brook

Der Beginn dieses Buches war für mich sehr enttäuschend und verwirrend. Man bekommt ein völlig neues England des 19. Jahrhunderts vorgesetzt, das nur noch sehr wenig mit der historischen Wirklichkeit gemein hat. Dabei werden einem etliche seltsame Begriffe und Tatsachen vor den Latz geknallt, mit denen man trotz Erklärungen nicht wirklich etwas anfangen kann. Dazu kommen dann noch gefühlte dreitausend Personen- und Ortsnamen, um das Chaos perfekt zu machen... Es hat wahrlich eine Weile gedauert, bis ich mich hier zurechtgefunden habe und mich auf die eigentliche Handlung konzentrieren konnte.
Nachdem ich das alles jedoch durchschaut hatte, hat mir diese Alternativwelt doch ausgesprochen gut gefallen. Die Steampunkelemente schaffen ein ganz besonderes Flair und in Anbetracht der Komplexität und Authentizität dieser völlig veränderten Welt, muss man den Hut vor der Autorin ziehen. Nur auf die Zombies hätte ich verzichten können - die haben da nicht so richtig reingepasst.

Auch mit den Charakteren hatte ich anfangs so meine Probleme. Besonders unsere beiden Protagonisten waren mir etwas suspekt. Rhys hat eine relativ "derbe" Art und man erfährt zunächst nur sehr wenig über ihn, sodass sein Verhalten und sein Auftreten nicht immer verständlich sind. Mina dagegen ist schon etwas sympathischer, was aber hauptsächlich daran liegt, dass man Mitleid mit ihrer unglücklichen Situation hat. Beide erscheinen recht abgestumpft, weshalb es ein wenig länger gedauert hat, bis ich mit ihnen warmgeworden bin. Erst im Laufe der Handlung erschließt sich, wie sie so geworden sind und man lernt ihre positiveren Eigenschaften kennen. Auch wenn sie auf meiner Beliebtheitsskala wohl nie total weit oben stehen werden, sind sie doch sehr interessante Persönlichkeiten und geben ein gutes Paar ab.
Mit den Nebencharakteren verhält es sich ähnlich - man mag sie vielleicht nicht unbedingt, jedoch sind einige wirklich tolle Figuren dabei, über die ich gerne mehr erfahren hätte.

Die Liebesgeschichte ist definitiv nicht das, was ich erwartet hatte. Es dauert eine Weile, bis es damit tatsächlich losgeht, aber dann geht es plötzlich ziemlich zur Sache. Von Liebesgeschichte kann über weite Strecken auch nicht wirklich die Rede sein, denn über als die Hälfte des Buches ist eher von sexuellen Spannungen geprägt. Die etwas prekäreren Szenen habe ich jedoch nicht als so schlimm empfunden, wie es einige andere Leser behauptet haben - aber da kommt es wohl sehr stark auf das subjektive Empfinden jedes Einzelnen an.

Obwohl ich aus den oben genannten Gründen Startschwierigkeiten mit der Handlung hatte, konnte sie mich ab einem gewissen Punkt doch mitreißen. Es gibt abenteuerliche Verfolgungsjagden, eine Verschwörung, die unsere Helden aufdecken müssen, Luftschifffahrten und Explosionen. Dazu kommen noch eine kleine Prise Humor und der angenehm zu lesende Schreibstil. Auch das Erzähltempo, mit dem ich anfangs nicht mithalten konnte, hat sich auf Dauer als ein Pluspunkt für den Roman herausgestellt.

Aufmachung:

Ich liebe dieses Cover! Zwar würde ich es nicht unbedingt als wunderschön bezeichnen, aber auf seine eigene Art ist es wirklich sehr gelungen. Die Farben und das Motiv passen richtig gut zur Geschichte und zum Genre Steampunk. Außerdem hat es meiner Meinung nach einen großen Wiedererkennungswert, was bei Büchern dieser Art meist eher selten der Fall ist.

Fazit:

Selten hat mir ein Buch, mit dem ich anfangs so garnichts anfangen konnte, dann doch so gut gefallen. Es hat definitiv seine Schwachstellen, aber für mich hat es sich gelohnt, am Ball zu bleiben. Von mir bekommt es 3,5/5 Sterne.

Gespräche aus der Community zum Buch

die eiserne See von Meljean Brook ist doch der erste Teil einer Reihe, so wie ich das verstanden habe zumindest. Gibt es schon irgendwelche Infos darüber, wie viele Teile geplant sind und wann teil 2 kommt? oder weiß man gar schon namen? ich weiß fragen über fragen, aber vielleicht weiß ja jemand antworten *ggg*
Zum Thema
1 Beiträge
Bella5s avatar
Letzter Beitrag von  Bella5vor 12 Jahren
Auf Englisch gibt es schon Teil 2. ISBN: 0425243303

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