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Bewohnerparken in der Oberau wird ausgeweitet

Blaues Parkschild mit dem Zusatz "Bewohner mit Parkausweis"
Foto: Seeger/Stadt Freiburg

In der Oberau wird zum 15. April das bestehende Bewohnerparkgebiet, das vom Schwabentorring bis zur Fabrikstraße reicht, deutlich erweitert: Künftig gilt es quasi für den kompletten Stadtteil zwischen Schwarzwald- und Kartäuserstraße vom Greiffeneggring bis zur Musikhochschule.

Damit will die Stadt die Parksituation für die Bewohnerinnen und Bewohner verbessern. Diese hatten die Verwaltung vermehrt auf den hohen Anteil an Fremdparkern in der Oberau hingewiesen. Durch die Parkraumbewirtschaftung werden in Zukunft weniger Langzeit- und Fremdparker in der Oberau stehen, dafür gibt es mehr Platz für alle, die im Quartier leben. Außerdem schafft die Stadt einen Anreiz, auf Alternativen zum Auto umzusteigen.

Gleichzeitig mit der Ausdehnung von Parkraumbewirtschaftung und Bewohnerparken ordnet das Garten- und Tiefbauamt in einigen Straßen die Parkierung neu. Ziel ist es, Geh- und Rettungswege zuverlässig freizuhalten. Das betrifft vor allem die Kartäuser-, Fabrik-, Flaunser- und Bleichestraße. Einzelne Markierungen, die vor allem der Freihaltung der Straßeneinmündungen für die verlässliche Befahrbarkeit durch Müllfahrzeuge und Feuerwehr dienen, wurden in den letzten Tagen bereits ausgeführt.

Parken auf dem Gehweg nicht mehr möglich

Auch auf der Südseite der Otto-Wels-Straße zwischen Schwendistraße und Bleichestraße fallen Parkmöglichkeiten weg. Dort wird bisher im Baumstreifen oder auf dem Gehweg geparkt, teilweise durch Markierung geregelt. Das ist künftig nicht mehr möglich. Das Freihalten des Baumstreifens kommt den großen Linden zugute, verbessert die Platzverhältnisse für alle, die zu Fuß unterwegs sind, und erhöht die Verkehrssicherheit für die vielen vorbeifahrenden Radfahrerinnen und Radfahrer.

Im Vorfeld hat die Stadt bereits im Jahr 2020 umfassend untersucht, wie viele Pkw im Gebiet gemeldet und wie viele private und öffentliche Parkplätze vorhanden sind: Prinzipiell stehen genügend Park- und Stellplätze zur Verfügung, allerdings ist die Auslastung sehr hoch und liegt durch regelwidriges Parken zu bestimmten Tageszeiten sogar über 100 Prozent. Als Gründe vermuten die Fachleute das Abstellen von Fahrzeugen aus umliegenden Bewohnerparkgebieten sowie von Menschen, die ihr Auto kostenfrei im Quartier parken, um von dort zu Fuß oder mit der Stadtbahn zum Beispiel in die Innenstadt zu gelangen. Auch scheint es so zu sein, dass private Stellplätze zumindest nicht immer zum Abstellen des Autos genutzt werden.

Wegen des hohen Anteils von Fremdparkern rechnet das Garten- und Tiefbauamt damit, dass die Einführung der Parkraumbewirtschaftung zu einer Entlastung führen wird. Dadurch kann der Wegfall von Parkplätzen in einem Teil der Straßen, in denen das Parken zur Freihaltung der Gehwege neu geordnet wird, weitgehend kompensiert werden. Dennoch wird es vorkommen, dass etwas weitere Wege zwischen Parkplatz und Wohnung in Kauf genommen werden müssen.

Stadt informiert auch per Post

Die Stadt wird alle Fahrzeughalter_innen im künftigen Bewohnerparkgebiet Mitte März anschreiben und über die neuen Regelungen sowie das Beantragen von Bewohnerparkausweisen informieren.

Das neue Bewohnerparkgebiet wird zum 15. April eingeführt. Danach ist das Parken zwischen 9 und 19 Uhr nur noch mit gültigem Parkschein oder Bewohnerparkausweis zulässig. Der Gemeindevollzugsdienst wird nach einer einwöchigen Einführungsphase ab dem 22. April die Parkscheinpflicht in den neu bewirtschafteten Bereichen kontrollieren. Die Neuordnung des Parkens mit entsprechender Markierung und Beschilderung folgt dann nach und nach in den folgenden Wochen.

Insgesamt umfasst das neue Bewohnerparkgebiet 860 öffentliche Parkplätze. Während es westlich der Fabrikstraße ganztägig bei der Trennung von Bewohnerparkplätzen und „Besucherparkplätzen“ bleibt, erfolgt die künftige Bewirtschaftung in den Erweiterungsgebieten und in der Fabrikstraße im „Mischprinzip“: Jeder Parkplatz kann dort von 9 bis 19 Uhr wahlweise mit Parkschein oder Bewohnerparkausweis genutzt werden. Dabei gehört der westliche Teil des Bewohnerparkgebietes vom Greiffeneggring bis einschließlich Fabrikstraße zur Parkgebührenzone 2 mit einer Parkgebühr von 3,20 Euro je Stunde. Östlich der Fabrikstraße gilt der Tarif der Parkgebührenzone 3 mit einer Gebühr von 1,60 Euro je Stunde. Die Kosten für einen Bewohnerparkausweis betragen seit Dezember 2023 einheitlich 200 Euro im Jahr.

Weitere Infos und Antragstellung unter www.freiburg.de/bewohnerparken

Veröffentlicht am 14. März 2024
Kommentare (10)

15.05.2024 18:52
Xaliander Bichler
RE: Bewohnerparkgebiet Oberau / Ungerechtigkeit
Ich kann Herrn Stang nur bekräftigen!
Ich finde darüber hinaus das Argument "anreize zu schaffen" eine interessante Formulieren für "Bürger zur Kasse bitten". Wir leben in einem freien Land es sollte jeder frei entscheiden dürfen wie man sich fortbewegt ohne, dass man ausgenutzt wird.
Die höchst ineffiziente Raumnutzung die aus dieser neuen Situation folgt, sorgt außerdem für eine viel gefährlichere Fahrsituation auf der Straße. Wo kann man Beschwerde einlegen?

15.05.2024 17:30
Dennis Stang
Bewohnerparkgebiet Oberau / Ungerechtigkeit
Hallo, nach einem Schreiben des Dezernat IV (Verwarnungsgeld in Höhe von 20 Euro) und einem Telefonat mit dem zuständigen Sachbearbeiter, möchte ich an dieser Stelle gerne meinem Ärger über die aktuelle Parksituation, Luft verschaffen. Ich parke mein ca. 50cm breites Motorrad, als Anwohner, hier im Viertel.

1. Wo ist/wird erwähnt, dass Motorrader Parkgebühren bezahlen müssen?
2. Wieso soll ich für benötigte 50cm die gleichen parkgebühren bezahlen (200 euro!!!!) wie die ganzen SUVs, Wohnmobile und Anhänger welche teilweise monatelang stehen bzw. alle paar Tage nur wenige Meter bewegt werden und damit viel Raum einnehmen?
3. Es sind genau (!) zwei eingezeichnete Motorradparplätze im Viertel vorhanden (runzstr.). Vor dem RP in der schwendistr. wurden vor einigen Monaten mehrere Motorradstellplätze eingezeichnet -
Diese aber wieder entfernt... ????
4. Wie soll ich einen Anwohnerausweis am Motorrad anbringen ohne dass dieser geklaut oder durch ander äußere Einflüsse (Wetter) beschädigt wird?

Ich finde das die ganze Sache mit der Gebühreneinführung nicht fair oder gar gerecht ist. Auch nicht durchdacht seitens der Stadt.

Private Stellplätze sind nicht verfügbar und wenn doch, unbezahlbar teuer!!!

Mein Motorrad ist kaum größer als ein Mountenbike - 200 Euro für parken zwischen SUVs?!?!?!?!?!?!?
Die Relationen sind nicht vorhanden....

Gerne wüsste ich an welcher Stelle ich Beschwerde einlegen bzw. Recht einfordern kann!

Vielen Dank, MFG

24.05.2024 18:40
Online- Redaktion
RE: Bewohnerparkgebiet Oberau / Ungerechtigkeit
Hallo Herr Stang,
in ausgewiesenen Bewohnerparkgebieten dürfen Kraftfahrzeuge nur mit einem entsprechenden Ausweis geparkt werden. Anspruch auf einen Bewohnerparkausweis haben "Bewohner_innen, die in einem Bewohnerparkgebiet der Stadt Freiburg ihre alleinige Wohnung bzw. ihre vorwiegend genutzte Wohnung haben und entsprechend gemeldet sind. Weitere Voraussetzungen: Sie dürfen über keine Garage oder privaten Stellplatz verfügen. Das Kraftfahrzeug ist auf Sie zugelassen oder wird dauerhaft von Ihnen genutzt. Das Fahrzeug erfüllt die Voraussetzungen für die grüne Feinstaubplakette." (siehe www.freiburg.de/bewohnerparken, dort wird auch auf die zugrundeliegende städtische "Bewohnerparkgebührenverordnung" verwiesen). Als Kraftfahrzeug gelten laut Straßenverkehrsgesetz (StVG) § 1 Abs. 2: "...Landfahrzeuge, die durch Maschinenkraft bewegt werden, ohne an Bahngleise gebunden zu sein", also auch Motorräder. Tatsächlich müssen auch an diesen bei Bedarf Parkscheine, Parkscheiben oder Parkausweise gut sichtbar befestigt werden. Im Fall von Bewohnerparkausweisen kann der Gemeindevollzugsdienst ggf. nachschauen, ob es für das Fahrzeug einen entsprechenden Ausweis gibt. Am besten wenden Sie sich mit Ihren Fragen direkt an die Straßenverkehrsbehörde (VB@stadt.freiburg.de), dort kann man Ihnen auch Auskunft zu den Motorradstellplätzen im Quartier geben.
Grüße aus der Online-Redaktion

23.04.2024 18:49
Marc Sauters
Wie soll das zukünftig funktionieren ?
Wie stellt sich die Stadt das zukünftig vor, wenn jetzt in der Kartäuserstraße geschätzt 70-80 Parkplätze wegfallen und die Auslastung schon ohnehin über 100% liegt ? Wo sollen die Anwohner dann parken ? Es gibt insbesondere auch in der Kartäuserstraße viele ältere Menschen, welche nicht gut zu Fuß unterwegs sind und nun längere Wege in Kauf nehmen müssen. Auch verstehe ich nicht, wie das zukünftig funktionieren soll, wenn die zwei E- Auto Stellplätze bestehen bleiben. Wie soll hier die Müllabfuhr bzw der Rettungsdienst/Feuerwehr vorbei kommen, wenn der ganze Verkehr morgens stockt ?

25.04.2024 09:28
Online- Redaktion
RE: Wie soll das zukünftig funktionieren ?
Hallo Herr Sauters, wir haben Ihre Anfrage an die zuständige Stelle weitergeleitet und folgende Antwort bekommen:

Im Abschnitt zwischen Schwabentorring und Fabrikstraße fallen mit der Neuordnung des Parkens 15 Parkplätze weg.
Bislang wird durch das Parken auf den Gehwegen das Zufußgehen in der Kartäuserstraße, wo viele Fußgänger_innen unterwegs sind, erheblich eingeschränkt. Diese Behinderungen werden mit dem Verschieben der Parkplätze auf die Fahrbahn abgebaut – mit der Folge, dass künftig jeweils auf einer Seite der Straße Platz für das Parken am Fahrbahnrand ist.
Auch östlich der Fabrikstraße wird durch den Abbau des Gehwegparkens die Zahl der Parkplätze reduziert. Hier verfügen allerdings fast alle Häuser über Tiefgaragen, so dass der Parkplatzbedarf der Bewohner_innen damit gedeckt werden kann.
Durch die Erweiterung des Bewohnerparkgebietes wird der Parkdruck in den bislang nicht bewirtschafteten Straßen deutlich verringert und hierdurch freie Kapazitäten an Parkraum geschaffen, so dass hier die Verringerung des Parkplatzangebots in der westlichen Kartäuserstraße aufgefangen werden kann.

24.04.2024 14:50
Marcel Huber
RE: Wie soll das zukünftig funktionieren ?
Ich sehe dies leider genau so wie Herr Sauters. Es ist vollkommen realitätsfern zu glauben, dass eine Erweiterung des Bewohnerparkgebiets in Richtung Osten für einen Ausgleich sorgt. In vergangener Zeit war es auch im östenlichen Bereich der Kartäuserstraße nur schwer möglich einen Parkplatz zu finden. Wie soll dies nun aussehen, wenn die Parkplätze im östlichen Bereich der Kartäuserstraße wegfallen ?

08.04.2024 19:07
Axel Müller
Neue Parkordnung
Hallo zusammen
Unsere Familie wohnt in der Reischstrasse 10 .
Haben selber eine Garage im Innenhof.
Aber zum Problem wird es aus der Einfahrt rauszukommen oder rein .
Weil viele Fahrzeuge die Einfahrt blockieren und auf der Gegenseite auch Autos parken und der Wendekreis extrem klein wird .
Ist es oftmals das man hin und her rangieren muss mit dem PKW.
Ist da auch was geplant??
Mit freundlichen Grüßen
Müller

19.04.2024 11:04
Online- Redaktion
RE: Neue Parkordnung
Hallo Herr Müller, wir haben Ihre Anfrage an die zuständige Stelle weitergeleitet und die Antwort erhalten, dass Sie sich mit individuellen verkehrlichen Fragestellungen wie der Ihren gerne direkt an die Straßenverkehrsbehörde wenden können (VB@stadt.freiburg.de).

18.03.2024 11:02
Martin Scherrer
6e3g5
Bewohnerparkgebiet Oberau.
Hier eine Ergänzung / Anregung zur Neugestaltung der Parkplätze.
Ich wohne in der Schwendistr. 9 und habe einen Stellplatz in der Tiefgarage der WEG Schwarzwaldstr. 75 -77, deren Ein-und Ausfahrt in der Schwendistraße ist und zwar nach dem Haus Schwendistr. 1/3 und der Schwarzwaldstraße.
Nach den Ausfahrt der Tiefgarage parken immer wieder Autos. Vor der Ausfahrt bei Haus 1/3 ist dies beschildert, dass dann nicht mehr geparkt werden darf, Nach der Ausfahrt ist kein Schild mehr, was ja eigentlich nicht falsch ist.
Eine Zickzack-Markierung auf der Straße in dem Bereich wäre bestimmt hilfreich, dass da nicht ständig geparkt wird und die Auffahrt aus der Garage gefährlich ist. Wenn man aus der Garage herausfährt und gleichzeitig Autos etc. von der Schwarzwaldstraße in die Schwendistraße rechts abbiegen, wird es eng ungefährlich.

19.04.2024 11:06
Online- Redaktion
RE: Bewohnerparkgebiet Oberau
Hallo Herr Scherrer, wir haben Ihre Anfrage an die zuständige Stelle weitergeleitet und die Antwort erhalten, dass Sie sich mit individuellen verkehrlichen Fragestellungen wie der Ihren gerne direkt an die Straßenverkehrsbehörde wenden können (VB@stadt.freiburg.de).
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