Ausgaben sind nicht inflation�r; die Inflation ist nicht vor�bergehend
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Ausgaben sind nicht inflation�r; die Inflation ist nicht vor�bergehend

14.05.2024  |  Kelsey Williams
Sind Staatsausgaben inflation�r?

Wenn die Begriffe "Ausgaben" und "Inflation" im gleichen Satz verwendet werden, bezieht sich dies in der Regel auf das Ausgabeverhalten der Regierungen. Zum Beispiel hat der Kongress vor kurzem massive, zus�tzliche Finanzhilfen f�r die Ukraine und Israel genehmigt. Man k�nnte also sagen, dass "Staatsausgaben inflation�r sind". Die laufenden Versuche von Pr�sident Biden, Studentenkredite zu streichen, wurden als r�cksichtslos und inflation�r bezeichnet. Die Unterst�tzungszahlungen und Finanzhilfeprogramme im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Stillstand von COVID wurden als "hochgradig inflation�r" bezeichnet.

Ein Mangel an finanzieller Zur�ckhaltung seitens der Regierung kann sch�dlich und demoralisierend sein. In einigen F�llen ist sie geradezu beklagenswert. Mangelnde Haushaltsdisziplin kann zum Bankrott und zum Verlust des Vertrauens f�hren. Die Ausgaben (auch die Defizitausgaben) sind jedoch nicht inflation�r, ebenso wenig wie steigende Lohnforderungen und h�here Preise f�r Konsumg�ter und Dienstleistungen, h�here Wohnkosten usw. �berm��ige Staatsausgaben und h�here Lebenshaltungskosten sind nicht inflation�r, sie sind die Auswirkungen der Inflation.


Inflation, Regierung und Zentralbanken

Die Inflation ist eine Erfindung der Regierung. Alle Regierungen schaffen absichtlich Inflation, um ihre eigenen Ausgabengewohnheiten zu f�rdern und zu unterst�tzen. Regierungen schaffen Inflation, indem sie das Angebot an Geld und Krediten ausweiten. Die anhaltende Inflation der Geldmenge f�hrt zu einem Kaufkraftverlust des gesamten im Umlauf befindlichen Geldes. Der Kaufkraftverlust zeigt sich in Form von h�heren Preisen f�r Waren und Dienstleistungen. Die h�heren Preise werden f�lschlicherweise als Inflation bezeichnet, sie sind jedoch keine Inflation. Die h�heren Preise f�r Waren und Dienstleistungen, die sich aus dem Kaufkraftverlust ergeben, sind die Auswirkungen der Inflation.

Heute ist die Rolle der Regierung bei der Schaffung von Inflation durch die Zentralbanken ersetzt worden. Die Federal Reserve der Vereinigten Staaten hat seit ihrer Gr�ndung im Jahr 1913 f�r Inflation gesorgt. Ihre Bem�hungen haben dazu gef�hrt, dass der Dollar heute nur noch einen Penny wert ist, verglichen mit dem Dollar von vor einem Jahrhundert. Fast alles, was wir heute gemeinhin als Inflation bezeichnen, ist gar keine Inflation. Sie sind die Auswirkungen der Inflation, die bereits von der Federal Reserve durch die Ausweitung des Geld- und Kreditangebots geschaffen wurde. Ohne diese Inflation w�re die Regierung nicht in der Lage, die vielen Billionen Dollar auszugeben, die sie zur Unterst�tzung ihrer ungeheuerlichen Ausgabengewohnheiten ben�tigt.


Inflation ist nicht vor�bergehend

Finanzministerin Janet Yellen und der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sind wegen ihrer �u�erungen vor einigen Jahren, dass die Inflation vor�bergehend sei, in die Kritik geraten. Wenn Inflation korrekt definiert wird als "die Ausweitung des Geld- und Kreditangebots durch Regierungen und Zentralbanken", dann ist klar, dass Inflation nicht vor�bergehend ist. Das liegt daran, dass Inflation eine absichtliche, kontinuierliche und fortlaufende Praxis aller Regierungen und Zentralbanken ist. Mit anderen Worten: Die Inflation h�rt nie auf; sie kann also nicht vor�bergehend sein.

Als Yellen und Powell ihre Kommentare abgaben, wurde der Begriff "Inflation" verwendet, um den Anstieg der Preise nach dem Ende des Kalten Krieges zu beschreiben. Ein erheblicher Teil dieser Preissteigerungen ist auf Unterbrechungen der Lieferkette zur�ckzuf�hren, die nichts mit Inflation zu tun haben. Der Teil der h�heren Preise f�r Waren und Dienstleistungen, der auf Unterbrechungen der Versorgungskette zur�ckzuf�hren ist, w�re auch ohne die Auswirkungen der Inflation eingetreten. Da Unterbrechungen der Versorgungskette tempor�r sind, sind auch ihre Auswirkungen (Verknappung, h�here Preise usw.) tempor�r oder, wie in diesem Fall, vor�bergehend.

Ich bin der Meinung, dass sowohl Powell als auch Yellen bei ihren �u�erungen an Fragen der Lieferkette dachten. Wenn das der Fall ist, dann waren ihre Kommentare nicht ganz falsch. Allerdings gibt es zwei Probleme mit dieser Interpretation. Das erste Problem betrifft das Verh�ltnis zwischen dem Anteil des Preisanstiegs, der auf die Auswirkungen der Inflation zur�ckzuf�hren ist, und dem Anteil, der auf Probleme in der Lieferkette zur�ckzuf�hren ist. Ich halte es f�r plausibel, dass der anschlie�ende R�ckgang des Preisanstiegs auf eine geringere Belastung durch Engp�sse in der Versorgungskette und den verz�gerten Anlauf der Wirtschaftst�tigkeit zur�ckzuf�hren ist.

Das zweite Problem hat mit der Genauigkeit/Zeitplanung zu tun. Welche Auswirkungen auf die Preise f�r Waren und Dienstleistungen k�nnen von einer bekannten Erh�hung der Geldmenge erwartet werden? Selbst wenn man davon ausgeht, dass St�rungen in der Versorgungskette vor�bergehend sind, wie lange wird es dauern, bis sie behoben sind, und wie lange, bis sich die positiven Auswirkungen der zunehmenden Wirtschaftst�tigkeit bemerkbar machen?


Schlussfolgerung

Regierungen und Zentralbanken erzeugen absichtlich und kontinuierlich Inflation. Die Auswirkungen dieser Inflation f�hren zu einem Kaufkraftverlust des gesamten im Umlauf befindlichen Geldes. Der Kaufkraftverlust zeigt sich in Form von h�heren Preisen f�r Waren und Dienstleistungen. Die Auswirkungen der Inflation sind in Bezug auf Zeitpunkt (in der Regel verz�gert) und Ausma� unvorhersehbar. Die Federal Reserve k�mpft darum, die negativen Auswirkungen der von ihr verursachten Inflation einzud�mmen. Ungeheuerliche Staatsausgaben werden durch die Inflation (Zunahme des Geld- und Kreditangebots) erm�glicht, die von der Federal Reserve geschaffen wird. Die Ausgaben selbst sind trotz all ihrer Negativit�t nicht inflation�r. Die Inflation ist nicht vor�bergehend, weil sie nie aufh�rt.

(siehe auch "Investors Re: Rate Cuts � 'So You're Telling Me There's A Chance'")


� Kelsey Williams



Der Artikel wurde am 10. Mai 2024 auf www.kelseywilliamsgold.com ver�ffentlicht und exklusiv f�r GoldSeiten �bersetzt.


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