Buchvorstellung: Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872) – Beiträge zu Leben und Werk

Talkrunde zur Vorstellung des Tagungsbandes im Museumsquartier

Am Dienstag, 18. Juni 2024 um 18 Uhr lädt das Niedersächsische Landesarchiv Sie gemeinsam mit dem Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück sehr herzlich ein zur Vorstellung des Buches

Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872) – Beiträge zu Leben und Werk, hrsg. von Christine van den Heuvel, Thomas Brakmann und Nina Reißig, Göttingen: Wallstein Verlag, 2024 (Veröffentlichungen des Niedersächsischen Landesarchivs Bd. 7).

Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872) gehört heute eher zu den vergessenen Politikern des 19. Jahrhunderts. Anlässlich seines 150. Todestages beschäftigte sich am 5./6. Mai 2022 eine öffentliche Tagung in Osnabrück mit dem Juristen, der die Geschicke seiner Heimatstadt Osnabrück und die verfassungsrechtliche Entwicklung des Königreichs Hannover bis 1866 maßgeblich beeinflusst hat.

Der Tagungsband nimmt zentrale Stationen von Stüves Leben und Wirken sowie seine politischen und persönlichen Überzeugungen neu in den Blick und zieht ein Resümee der bisherigen Stüve-Forschung.

Die Buchvorstellung findet am Dienstag, 18. Juni 2024 um 18 Uhr im Museumsquartier (Vortragssaal), Lotter Straße 2, in Osnabrück statt.

Im Rahmen einer Talkrunde werden Dr. Christine van den Heuvel (Hannover), Prof. Dr. Dietmar von Reeken (Oldenburg), Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff (Hannover) und Prof. Thedel von Wallmoden (Göttingen) unter der Moderation von Prof. Dr. Thomas Vogtherr Facetten aus der Biografie des Politikers, Juristen, Publizisten und Historikers Johann Carl Bertram Stüve thematisieren.

Dabei wird es unter anderem um das Typische sowie das Besondere der vielseitigen Osnabrücker Persönlichkeit gehen und nach der Aktualität Stüves für die Gegenwart gefragt werden. Der Abend geht der Frage nach, warum es sich lohnt, sich heute noch mit Stüve zu beschäftigen und welche Aspekte seiner Biografie bislang noch unerforscht sind.

An einem Büchertisch des Wallstein Verlages im Foyer kann der Tagungsband „Johann Carl Bertram Stüve (1798-1872). Beiträge zu Leben und Werk“ zum Preis von 35,00 Euro erworben werden.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Trauerrede auf Jenny von Voigts’ entdeckt

Ein Beitrag von Ernst Kosche

Vor 275 Jahren, am 5. Juni 1749 wurde Johanna Wilhelmina Juliana Möser, genannt Jenny, geboren, die nach ihrer Heirat 1768 von Voigts hieß. Die Möser-Tochter wurde bekannt als Herausgeberin der „Patriotischen Phantasien“, einer Sammelausgabe der seit 1766 im Osnabrücker Intelligenzblatt erschienenen Aufsätze ihres Vaters.

Daneben war sie eine eifrige Briefschreiberin, die mit vielen deutschen Geistesgrößen korrespondierte. Nach dem Tode ihres Vaters 1794 führte sie im Möserschen Haus in der Hakenstraße einen Salon, wo man sich 14tägig sonntags traf, um Geselligkeit und Freundschaft zu pflegen, und daneben auch die literarischen und geistigen Entwicklungen in Deutschland aufmerksam verfolgte.

Trauerrede – Vorderseite (Hs.: ULB Münster, Historische Bestände, Handschriften, Sprickmann-Sammlung, 23,14)

Jenny von Voigts starb am 19. Dezember 1814. Die Trauerrede, die der befreundete Pastor der Katharinen-Kirche, Friedrich Andreas Gruner (1773–1825), am Sarg im Möserschen Hause hielt, wurde überraschender Weise in einer Abschrift gefunden, die Jenny von Voigts’ Pflegetochter Clementine Schmidtmann (1783–1834) einem Brief an den Münsteraner Schriftsteller und Beamten Anton Mathias Sprickmann (1749–1833) beifügte. Die Briefe an und von Sprickmann werden in der Handschriften-Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Münster aufbewahrt. In Bezug auf Jenny von Voigts waren sie in der Forschung bislang zwar bekannt gewesen aber nur am Rande beachtet worden. Die darin enthaltende Trauerrede blieb bislang unbekannt.

Weiterlesen

Eine Rose für die Dichter

Gedenkveranstaltung mit Rezitation auf dem Hasefriedhof in Osnabrück an den Grabstellen von Justus Mösers Tochter Jenny von Voigts, Bernhard Rudolph Abeken, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Anna und Hans Siemsen, Anna Maria Remark

Gedenkstein für Anna Maria und Elfriede Remark (Foto: Martin Siemsen).

Am sogenannten „Dichterrosentag“, den der Literaturlandschaften e.V. vor über 25 Jahren begründet hat, soll an einem Grab, einem Denkmal oder einem anderen mit einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller verbundenen Ort eine Rose niedergelegt werden, um mit dieser Geste an Person und Werk zu erinnern.

Bereits zum dritten Mal erinnerten Justus-Möser-Gesellschaft und Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft in diesem Jahr an Osnabrücker Autorinnen und Autoren des 18. bis 20. Jahrhunderts an Grabstellen auf dem Hasefriedhof. Im Rahmen einer einstündigen Gedenkveranstaltung wurden am Samstag, 1. Juni 2024, Justus Möser (1720–1794) und seine Tochter Jenny von Voigts (1749–1814), Bernhard Rudolph Abeken(1780–1866), Friedrich („Friedel“) Vordemberge-Gildewart(1899–1962), die Geschwister Anna (1882–1951) und Hans Siemsen (1891–1969), Anna Maria Remark (1871–1917) und Erich Maria Remarque (1898–1972) mit einer Rose bedacht.

Weiterlesen

Die Kapelle in Darme

Archivalie des Monats Juni 2024 (Stadtarchiv Lingen)

Einst versammelten sich die Eingesessenen des Kirchspiels Schepsdorf regelmäßig zu einer Prozession zur alten Kapelle in Darme. Sie fand alljährlich am 4. Juli statt. Sechs Tage später, am Patronatstag der Schepsdorfer Alexanderkirche (10. Juli), hatte der Schepsdorfer Pastor den Kirchenprovisoren traditionell ein Frühstück (Prandium) auszugeben. Doch der Pastor Stodtbrock bat darum, das Frühstück auf den Prozessionstag vorzuverlegen. 1674 wurde seinem Ersuchen stattgegeben, und damit ist die Existenz der Darmer Kapelle zum ersten Mal schriftlich belegbar.

Die historische Kapelle in Darme um 1970.

Weiterlesen

„Stolpersteine zwischen der Normandie und Osnabrück“

Vortrag im Museumsquartier über länderübergreifende NS-Erinnerungskultur

Am Donnerstag, 6. Juni 2024, lädt das Museumsquartier Osnabrück um 19 Uhr zu einem Vortrag in der Reihe „Topografien des Terrors“ ein. Corinne Bouillot von der Université de Rouen referiert über „Erinnerung verbindet: Stolpersteine zwischen der Normandie und Osnabrück“. Der Eintritt ist frei.

Stolpersteine in Rouen, Fotografie, 2024 (© https://pavesmemoirerouen.fr)

Am 6. Juni 1944 begann mit dem „D-Day“ und der Invasion der Alliierten in der französischen Normandie die Befreiung Europas vom Nationalsozialis-mus. 80 Jahre später verbindet die gemeinsame Erinnerungsarbeit zur Geschichte des Holocaust Frankreich und Deutschland. Corinne Bouillot, Dozentin an der Université de Rouen, betreut gemeinsam mit anderen Aktiven das Stolpersteinprojekt in Rouen und Umgebung (https://pavesmemoirerouen.fr/). Sie wird von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Verlegung von Stolpersteinen in Frankreich und speziell in Rouen berichten. In der Verbindung von Geschichte und Gegenwart zeigt sich, wie NS-Erinnerungskultur eine Brücke zwischen den Nationen schlagen kann.

Das 1993/96 von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufene Projekt hat sich als eine bedeutende Initiative erwiesen, die dazu beiträgt, die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten. Die mittlerweile über 100.000 verlegten Steine gelten als weltweit größte dezentrale Erinnerungsstätte. Die pflastersteingroßen Gedenktafeln, die vor den letzten frei gewählten Wohnorten von NS-Opfern verlegt werden, dienen als stille Mahnmale und erinnern daran, dass die Schrecken des Nationalsozialismus die unmittelbare Nachbarschaft betrafen.

Museumsquartier Osnabrück
Lotter Straße 2, 49078 Osnabrück
www.museumsquartier-osnabrueck.de

Öffnungszeiten:
Di – Fr 11-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr

Für Presseanfragen
Claudia Drecksträter
T.: 0541 323 4581
M.: 0151 11 700 198
dreckstraeter@osnabrueck.de

Eine Rose für die Dichter

Gedenkveranstaltung mit Rezitation an den Grabstellen von Justus Mösers Tochter Jenny von Voigts, Bernhard Rudolph Abeken, Erna Remark, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Anna und Hans Siemsen

Samstag, 1. Juni 2024, 16 Uhr
Treffpunkt: Hasefriedhof Osnabrück, Kapelle

Am sogenannten „Dichterrosentag“, den der Literaturlandschaften e.V. vor über 25 Jahren begründet hat, soll an einem Grab, einem Denkmal oder einem anderen mit einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller verbundenen Ort eine Rose niedergelegt werden, um mit dieser Geste an Person und Werk zu erinnern.

Jenny von Voigts, geb. Möser, Öl auf Leinwand, nach 1800 (© Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück)

Justus-Möser-Gesellschaft und Erich-Maria-Remarque-Gesellschaft erinnern in diesem Jahr zum dritten Mal gemeinsam an Osnabrücker Schriftsteller und Schriftstellerinnen des 18. bis 20. Jahrhunderts an Grabstellen auf dem Hasefriedhof. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung werden am Samstag, 1. Juni 2024, 16.00 Uhr, (Treffpunkt: Kapelle) Justus Möser und seine Tochter Jenny von Voigts, Bernhard Rudolph Abeken, Erna Remark und Erich Maria Remarque, Friedrich Vordemberge-Gildewart, Anna und Hans Siemsen mit einer Rose geehrt. Am Grab von Jenny von Voigts wird erstmals nach über 200 Jahren die wiederentdeckte Trauerpredigt auf den Tod von Mösers Tochter im Auszug vorgetragen.

Gemeinsame Veranstaltung der Justus-Möser-Gesellschaft und der Erich-Maria- Remarque-Gesellschaft. Leitung: Martin Siemsen und Bernd Stegemann
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

“Die ‘Wüste’ lebt”: Vom Sumpf über den Industriestandort zum studentischen Wohnquartier

Führung im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Universität Osnabrück:

Der Osnabrücker Stadtteil “Wüste” verdankt seinen Namen der ehemals sumpfigen Beschaffenheit des im Mittelalter vor den Stadttoren gelegenen Areals. Nach der Trockenlegung gab es über die Jahrhunderte verschiedene Nutzungen: Die Wüste wurde landwirtschaftlich und später industriell erschlossen, im 20. Jahrhundert wurde sie gar als “Müllhalde” verwendet, bevor sie sich immer stärker auch zu einem (auch studentisch geprägten) Wohnquartier entwickelte. Trotz der Überformungen ist die ursprüngliche Beschaffenheit des Stadtteils immer noch zu erkennen.

Im Rahmen der Führung wird das studentische Leben und die studentische Versorgung durch das Studierendenwerk in der Frühzeit der Universität Osnabrück beleuchtet und gleichzeitig ein Blick auf die reiche Flora und Fauna der Wüste geworfen, die den Stadtteil bis heute prägt.

Das Wohnheim “Alte Fabrik” in der Jahnstraße im Osnabrücker Stadtteil Wüste (Foto: Simone Reukauf)

Referenten: Prof. Dr. Herbert Zucchi, Dr. Thorsten Unger

Die Führung findet am Freitag, 31. Mai, von 16 bis 18 Uhr im Bereich des Wohnheims „Alte Fabrik“ und der Sportanlagen statt.

Startpunkt ist der Jahnspielplatz (Jahnplatz, gegenüber Eingang des Wohnheims). Änderungen finden Sie hier auf der Seite.

Gerne können Sie sich vorab unverbindlich unter uniarchiv@uni-osnabrueck.de anmelden, damit wir Sie direkt kontaktieren können.

Rezensionen der Osnabrücker Mitteilungen 128 (2023) online

Cover Osnabrücker Mitteilungen 128 (2023)

Die Rezensionen des aktuellen Bandes der Osnabrücker Mitteilungen sind jetzt auf online auf dem Portal recensio.regio an gewohnter Stelle zu finden.

Über recensio.regio können Sie die jeweiligen Einzelrezensionen oder den gesamten Rezensionsteil herunterladen.

Vielen Dank an die Rezensentinnen und Rezensenten sowie die Verlage, die Rezensionsexemplare bereitgestellt haben!

Im Affekt!? Gespräche über Gefühle in Beruf und Gesellschaft

Emotionen bewegen und setzen in Bewegung. Sie spielen in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens eine viel größere und einflussreichere Rolle, als es ein rationalistisch geprägtes Welt- und Menschenbild lange wahrhaben wollte. Das ist heute so, und es dürfte, wenngleich in anderer Weise, auch für frühere Zeiten gelten.

Die Erforschung der Formen des Umgangs mit Affekten in der Vormoderne ist einer der Schwerpunkte des Forschungszentrums Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück. In der Gesprächsreihe richten wir den Blick von der Vergangenheit aus in die Gegenwart. Wir sprechen mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufsfelder darüber, welche Bedeutung Emotionen und der Umgang mit ihnen in ihrer täglichen Arbeit haben. Im besten Fall ergibt sich ein lebendiger Austausch, in dem es gelingt, die Gegenwart von der Vergangenheit und die Vergangenheit von der Gegenwart her zu erhellen.

Alle Interessierten, ob von innerhalb oder außerhalb der Universität, sind herzlich eingeladen. Im Anschluss an ein von zwei Mitgliedern des IKFN moderiertes Gespräch mit den Gästen soll die Diskussion geöffnet werden und Raum für Fragen und Erfahrungen aus dem Publikum sein.

Mittwoch, 29. Mai 2024 | 18:15 Uhr: Emotionen in Recht und Justiz
Ein Gespräch mit Dr. Thomas Veen, Präsident des Landgerichts Osnabrück

Dienstag, 11. Juni 2024 | 18:15 Uhr: Emotionen in Psychiatrie und Psychotherapie
Ein Gespräch mit Otmar Binder, Chefarzt des AMEOS Klinikums für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Osnabrück

Historikerinnen und Historiker bieten Gesprächsreihe zur rechtsextremen Bedrohung an

Die Aushandlung gesellschaftlicher Konflikte verläuft zunehmend polarisiert. Dies zeigt sich besonders, wenn über Identität und Zugehörigkeit in unserer superdiversen Migrationsgesellschaft diskutiert wird.Hierbei spielt die Deutung von Vergangenheit als Geschichte eine wichtige Rolle. Hier setzt eine neue Gesprächsreihe an der Universität Osnabrück an.

Zum Auftakt spricht am Dienstag, 14. Mai, spricht Prof. Dr. Christoph Dartmann (Universität Hamburg) über den Ge- und Missbrauch des Mittelalters in rechtsradikalen Medien. Die Vortragsveranstaltungen finden um 18 Uhr bis 19.30 Uhr in der Seminarstraße 15 (Universitätsgebäude 15, Raum 130) statt, die Podiumsdiskussion am 25. Juni beginnt bereits um 16 Uhr bis 17.30 Uhr.

Weitere Informationen finden Sie hier.

NEU UND ENTSTAUBT

Der Podcast des Landesarchivs wirft einen Blick hinter die Kulissen der Geschichtsschreibung und Archivarbeit.

Ursprünglich begann es mit einer wenig ernstgemeinten Randbemerkung. Doch dann wurde daraus ein mehrjähriges Projekt, das nun endlich das Licht der Welt erblickt hat! Um auf eine abwechslungsreiche und niedrigschwellige Art den Berufsalltag in einem Archiv vorzustellen, hat ein kleines Team im NLA den Podcast „Neu und entstaubt“ konzipiert und produziert.

Abb. 1: Logo des Podcasts „Neu und entstaubt“ (NLA).

Zwar sind Podcasts schon längst nichts Ungewöhnliches mehr und insbesondere Geschichtspodcasts gibt es jede Menge. Aber um inhaltlich nicht in dieselbe Kerbe zu schlagen und sich von den anderen deutlich abzuheben, entstand die Idee, mit diesem Podcast einen Blick hinter die Kulissen der Geschichtsschreibung zu ermöglichen und das Archiv als Institution vorzustellen. Denn gerade um junge Menschen auf die Berufszweige im archivischen Kontext aufmerksam zu machen, reichen die klassischen Informationsangebote heute nicht mehr aus. Podcasts wiederum haben sich über die letzten Jahre zu einem sehr beliebten Medium entwickelt, weil sich Interessierte beim Zuhören quasi „nebenbei“ informieren können. Deshalb wollen wir das Format nutzen und in lockerer Gesprächsatmosphäre zum einen Menschen für die Tätigkeiten im Archiv zu begeistern, zum anderen der interessierten Öffentlichkeit, die bisher wenig oder keine Berührungspunkte mit einem Archiv hatte, einen niedrigschwelligen Einblick zu eröffnen.

Weiterlesen

Besichtigung des Gertrudenberger Loches

Führung am Samstag, 11. Mai 2024 bereits ausgebucht!

Im Jahre 1333 gelangte ein verlassenes Steinbruchgelände auf dem Gertrudenberg vom Domkapitel Osnabrück an das Kloster Gertrudenberg, das den dort anstehenden Trochitenkalk für den Bau des Klosters mitnutzte. Erst mit dem Erwerb eines Teilgeländes durch die Stadt Osnabrück im Jahre 1521 wurde ein unterirdischer Kalkabbau betrieben – der gewonnene Trochitenkalk wurde in zwei Kalköfen gebrannt und für den Bau der Petersburg und des Osnabrücker Schlosses genutzt.

Blick in einen Durchgang im Gertrudenberger Loch. (Foto: Horst Grebing)

Der Abbau endete vor 1695, als eine Falschmünzerei dort Münzen prägte. Von 1841 bis 1928 wurde das Gertrudenberger Loch zur Bierlagerung genutzt.

Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gertrudenberger Loch als Luftschutzbunker und war in den ersten Folgejahren nicht mehr zugänglich.

Für die Besichtigung, die unter der Leitung von Horst Grebing erfogt, sind festes Schuhwerk, ein Helm sowie Geleucht (Taschenlampe) erforderlich. Die Führung ist kostenfrei. Es wird aber um eine Spende für den Verein „Interessengemeinschaft Gertrudenberger Loch e.V.“ gebeten.

Die Führung ist leider bereits ausgebucht! Und auch die Warteliste ist bereits gut gefüllt. Bitte melden Sie sich nicht mehr an.

Ein Osnabrücker Salon

Friedhofsführungen mit Ernst Kosche

Freitag, 10. Mai 2024, 17 Uhr, Treffpunkt: Hasefriedhof, Kapelle und
Freitag, 17. Mai 2024, 16 Uhr, Treffpunkt: Johannisfriedhof, Kapelle

Um die Möser-Tochter Jenny von Voigts hatte sich im frühen 19. Jahrhundert ein Freundes- und Bekanntenkreis gebildet, der bei seinen regelmäßigen Treffen nicht nur Freundschaft und Geselligkeit pflegte, sondern auch die literarischen und geistigen Entwicklungen in Deutschland aufmerksam verfolgte. Zwei Führungen werden die Grabstätten von Beteiligten auf den alten Friedhöfen vorstellen.

Veranstalter sind der Förderkreis Hasefriedhof-Johannisfriedhof e.V. und die Justus-Möser-Gesellschaft. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos. Es wird um Spenden für den Erhalt der historischen Friedhöfe gebeten.

Kontroversen um Erich Maria Remarque 1929–1933

Vortrag von Martin Siemsen am 6. Mai 2024

Unter dem Titel „… elastisch wie’n Contiball“ – Remarques Jahre in Hannover und die zeitgenössische Diskussion um „Im Westen nichts Neues“ spricht Martin Siemsen M.A. (Osnabrück) am kommenden Montag, 6. Mai 2024, um 19.00 Uhr, im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.

Abb. 1: Erich Paul Remark in Uniform. (NLA OS, Erw A 23 Nachlass Hanns-Gerd Rabe, Nr. 17)

Der Vortrag konzentriert sich auf die Auseinandersetzung um den Welterfolg von „Im Westen nichts Neues“ vor dem Hintergrund der literarischen Anfänge und beruflichen Aktivitäten seines Verfassers in Osnabrück und Hannover.

Abb. 2: Zeitausschnitt: rechte Propaganda gegen den Film „Im Westen nichts Neues“. (NLA OS, Erw A 23 Nachlass Hanns-Gerd Rabe, Nr. 17)

Die polarisierende Kontroverse um den biographischen Background führte auch zu einer starken Beteiligung von Osnabrücker Autoren, die nicht immer in der lokalen Presse Resonanz fand.

Weiterlesen

Einladung zur Konferenz Offene Archive vom 17. bis 19. Juni 2024 in Münster

Die Konferenz “Offene Archive” des gleichnamigen Arbeitskreises im Verband dt. Archivarinnen und Archivare (VdA) findet in Kooperation mit dem LWL-Archivamt für Westfalen in diesem Jahr in der direkten Nachbarschaft statt und bietet eine Vielzahl an spannenden Vorträgen zum Thema: „K(ann) I(ch)? Künstliche Intelligenz, Innovationen und Offenheit im Archiv“: