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Ministerpräsident Günther und Energie-Staatssekretär Knuth beim Windbranchentag: Schleswig-Holstein zeigt, dass die Energiewende zum Standortvorteil wird

Letzte Aktualisierung: 24.04.2024

HUSUM. Die Transformation hin zur Klimaneutralität in Schleswig-Holstein schreitet mit großen Schritten voran. Dieses Fazit zogen Ministerpräsident Daniel Günther und Energie-Staatssekretär Joschka Knuth heute (24. April) am Rande des Windbranchentages in Husum, organisiert vom Landesverband Erneuerbare Energien. Beim Zubau neuer Windkraftanlagen lag Schleswig-Holstein im vergangenen Jahr auf Platz 1. Parallel wurde der Netzausbau beschleunigt, Großspeicher befinden sich im Bau und Industrieunternehmen wie Northvolt siedeln sich dank des großen Angebots an Erneuerbaren im Land an.

Dabei setzt die Landesregierung gerade auch auf eine dynamische Windbranche und die Windenergie als Energiequelle in Schleswig-Holstein: "Die Erneuerbaren sind aus Schleswig-Holstein nicht mehr wegzudenken. Wir produzieren weit mehr Strom mit grünen Energien, als wir verbrauchen können, wir haben eine breite Akzeptanz der Bevölkerung für die Energiewende und eine weltoffene Einstellung. Ansiedlungen wie die von Northvolt zeigen, dass Schleswig-Holstein als Vorreiter der Energiewende auch für die Wirtschaft enorm attraktiv und sie längst Standortvorteil ist", sagte Günther in Husum. Klimaneutrales Industrieland werde Schleswig-Holstein aber nur mit einer innovativen und tatkräftigen Windbranche im Land, die das Rückgrat der Energiewende im Norden bilde, so der Regierungschef.

Wie bei der Windkraft könne Schleswig-Holstein auch für neue Technologien in Zusammenhang mit grüner Energie Vorreiter werden, so Günther weiter: "Ob bei der Stromerzeugung, bei Speichern, digitalen Komponenten oder industriellen Verfahren: In dieser Transformation steckt ein riesiges wirtschaftliches Potenzial, das wir nutzen wollen."

Im Jahr 2023 lag das Bundesland auf Platz 1 beim Zubau neuer Windkraftanlagen: 232 Anlagen mit einer Leistung von 1,2 GW gingen in Betrieb, das waren 34 Prozent aller neuen Windkraftanlagen in Deutschland. Damit werden in Schleswig-Holstein 3.169 WKA mit einer Leistung von 8,37 GW betrieben. Der Trend geht weiter: Im ersten Quartal 2024 wurden 62 Anlagen mit einer Leistung von 231 MW neugenehmigt, weitere 265 Neugenehmigungsanträge sind in Bearbeitung.

Damit steigt die installierte Leistung auf rund 8,5 GW, weitere rund 2 GW kommen in den nächsten Monaten durch bereits genehmigte Anlagen dazu. Damit wird das geplante Ausbauziel (10 GW bis 2025) voraussichtlich noch in diesem Jahr erreicht. "Das Tempo bei der Energiewende in Schleswig-Holstein hat so angezogen, dass wir unsere Ziele inzwischen übererfüllen", sagte Energiewende-Staatssekretär Knuth.

Damit hat auch die in die Netze aufgenommene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ein neues Allzeithoch erreicht: Im vergangenen Jahr stieg diese auf 25,9 TWh (vorläufige Daten des Statistikamts Nord). Der an Fahrt aufnehmende Zubau der Windenergie an Land zeigt sich bereits in steigenden Beiträgen zur Stromversorgung.

Hinter diesem Erfolg steht auch das neue Tempo beim Netzausbau. Im vergangenen Jahr wurde an der Westküste der 15 Kilometer lange 5. Abschnitt der Westküstenleitung zwischen Klixbüll und der deutsch-dänischen Grenze fertiggestellt. Inbetriebnahme des Abschnitts auf der dänischen Seite ist voraussichtlich 2025.

"Damit ist die Westküstenleitung auf deutscher Seite fertiggebaut – und damit eine der großen Stromautobahnen kurz vor der vollständigen Inbetriebnahme", sagte Knuth. Auch anderswo im Land wurden bedeutende Fortschritte erzielt, etwa mit der neuen 110-kV-Hochspannungs-Freileitung Flensburg-Weding. Zwischen September und Dezember hat sich auch im Bereich der Ostküstenleitung im Kreis-Segeberg nach Lübeck und bei Henstedt-Ulzburg viel getan: Der 1. Abschnitt der Ostküstenleitung erlangte den Planfeststellungsbeschluss. "Der Netzausbau im Norden wirkt. Das zeigen die aktuellen Zahlen ganz eindeutig. Auch im vergangenen Jahr haben Schleswig-Holsteins Stromnetze erneut mehr Ökostrom aufgenommen. Trotzdem muss der Netzausbau forciert vorangetrieben werden, um auch Offshore erzeugten Strom gut in die Netze aufzunehmen", sagte Knuth.

"Die Windenergie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Schleswig-Holstein. Allein in 2023 lagen die Investitionskosten bei mehr als 900 Millionen Euro. Wertschöpfung und Beschäftigung in der Windbranche werden weiter ansteigen", so Knuth. Bereits 2021 waren in Schleswig-Holstein rund 15.500 Menschen in der Erneuerbaren-Branche beschäftigt, mehr als die Hälfte entfielen auf die Windenergie.

Darüber hinaus zeigten Industrieansiedlungen wie die von Northvolt oder der Bau des klimaneutralen Zementwerks von Holcim in Lägerdorf, dass die Industrie dem grünen Energieangebot nach Schleswig-Holstein folge, sagte Ministerpräsident Günther: "Wir zeigen im echten Norden, dass sich Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen lassen und wie die Transformation gelingen kann."

Verantwortlich für diesen Pressetext: Vivien Albers, Cornelia Schönau-Sawade | Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel | Tel. 0431 988-1704 | E-Mail: regierungssprecherin@stk.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de

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