Armin Rohde kritisiert Peta-Vorstoß: „Mit Hysterikern möchte ich nichts zu tun haben“

Armin Rohde kritisiert Peta-Vorstoß: „Mit Hysterikern möchte ich nichts zu tun haben“

Tierschützer fordern die Abschaffung von Karusselltieren. Der Schauspieler Armin Rohde stellt daraufhin seinen Einsatz für Peta infrage – und erntet nicht nur Zuspruch.

Überzeugter Tierschützer mit Fragen an Peta: Armin Rohde
Überzeugter Tierschützer mit Fragen an Peta: Armin RohdeHenning Kaiser/dpa

Seit vielen Jahren wirbt die Tierschutzorganisation Peta auch mit Prominenten. Besonders bekannt war die über 30 Jahre laufende Kampagne „Lieber nackt als im Pelz“, die von Weltstars wie Kim Basinger, Pamela Anderson, Pink, Tyra Banks, Eva Mendes und Tommy Lee unterstützt wurde.

Aber auch deutsche Promis geben ihr Gesicht für Aktionen her, so auch der Schauspieler Armin Rohde, bekannt aus Filmen wie „Kleine Haie“, „Lola rennt“ oder „Der bewegte Mann“ sowie als Kommissar Erichsen in Lars Beckers ZDF-Krimireihe „Nachtschicht“. Der 68-Jährige war zum Beispiel 2015 gemeinsam mit seinem Hund Teil einer Peta-Kampagne mit Weihnachtshintergrund.

Feiertage, so die Botschaft damals, seien nicht die richtige Zeit, um die langfristige Entscheidung für ein Haustier zu treffen, denn allzu oft würden geschenkte Tiere nach dem Feiertagstrubel wieder abgegeben oder schlimmstenfalls ausgesetzt.

Mit Aktionen wie diesen könnte bald Schluss sein, denn auf X (vormals Twitter) erregte sich Armin Rohde jetzt über eine Meldung im Zusammenhang mit der Tierrechtsorganisation, die gerade die Runde macht und nicht nur das Gemüt des Schauspielers erhitzt. 

Es geht um die Forderung von Peta, dass Tierfiguren künftig kein Teil von Karussells mehr sein sollen. „Tierschützer wollen Karusselltiere verbieten“ und ähnliche Schlagzeilen machten daraufhin die Runde. 

Armin Rohde schreibt bei X: „Sollte sich diese Meldung bewahrheiten, kündige ich meine Mitgliedschaft, Zahlungen und jedweden Einsatz für Peta auf. Ich unterstütze Tierschutz, wo ich nur kann. Mit alarmistischen Hysterikern möchte ich nichts zu tun haben.“

Von seinen Followern erhält der gebürtige Gladbecker viel Zuspruch: Ob tatsächlich Jahrmarkt-Holzpferde gemeint seien, fragt ein User, oder doch die echten Ponys, die man stundenlang im Kreis rumführe? Sollte Ersteres der Fall sein, sei das „maßlos übertrieben und schadet der Organisation. Ich hoffe, es ist ein Missverständnis.“

Eine andere Nutzerin erklärt hingegen, die Begründung für den Schritt sei schlüssig: „Wenn Kinder von klein auf beigebracht bekommen, dass man Tiere für den eigenen Spaß benutzen darf, wird sich das im späteren Leben fortsetzen. Peta ist halt konsequenter als viele andere sogenannte Tierschützer.“

Forderung an Chance Rides: Autos und Flugzeuge statt Pferde und Kamele

Hintergrund der Meldung ist übrigens eine Aktion von Peta-Aktivisten in den USA. Dort hat die Organisation einen Brief an Aaron Landrum geschrieben, den CEO von Chance Rides, dem größten Hersteller von Fahrgeschäften im Land. Darin fordert man das Unternehmen auf, die Produktion und den Verkauf von Karussells mit Tiermotiven einzustellen. Stattdessen solle man Karussellfiguren in Form von Autos, Flugzeugen, Raumschiffen, Bulldozern und anderen Fahrzeugen oder skurrileren Designs wie Sternschnuppen, Regenbögen oder Besen herstellen.

Karusselle mit Tiermotiven, so heißt es in einer Mitteilung weiter, würden den Einsatz von Tieren als Fortbewegungsmittel und zum Vergnügen normalisieren. „Kinder lernen spielerisch, und wenn man ihnen beibringt, Respekt und Mitgefühl für alle lebenden, fühlenden Wesen zu haben, kann dies dazu beitragen, eine gerechtere und barmherzigere Welt zu schaffen.“

Peta fordere Chance Rides und alle anderen Karussellhersteller dazu auf, bei altmodischen Fahrgeschäften mit Tiermotiven auf die Bremse zu treten und sich für Designs zu entscheiden, die die Fantasie der Kinder anregen und „menschliches Talent zur Geltung bringen“.