Das ewige Rom – Italiens Hauptstadt in Geografie | Schülerlexikon | Lernhelfer

Das ewige Rom – Italiens Hauptstadt

Lage und Bedeutung

Rom, die Hauptstadt von Italien, liegt in der westlichen Landesmitte am Tiber, nur 20 km von der Küste entfernt. Rom hat etwa 2,76 Mio. Einwohner. Die "ewige Stadt" ist Sitz der Regierung, des Parlaments und des Papstes, der in der Vatikanstadt residiert.

Rom ist das politische und kulturelle Zentrum Italiens. Es gibt zwei staatliche Universitäten, von denen die älteste 1303 gegründet wurde, eine private Universität und mehrere Hochschulen sowie Akademien und Institute. Rom ist auch Sitz zahlreicher internationaler Behörden, u. a. der FAO, der Sonderorganisation der UNO für Ernährung und Landwirtschaft. Die Nationalbibliothek, die Vatikanische Bibliothek sowie die Bibliotheca Hertziana zählen zu den bestsortierten Bibliotheken der Welt. Auch viele römische Museen haben Weltgeltung.

Wirtschaft und Verkehr

Rom ist einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte Italiens:

  • Wichtigste Zweige der Industrie sind der Maschinenbau, das grafische Gewerbe sowie die chemische, elektronische, Bekleidungs- und Nahrungsmittelindustrie.
  • Außerdem ist Rom Italiens wichtigster Medienstandort mit Verlagen und Filmateliers sowie einem Modezentrum von globalem Rang und Schauplatz vieler internationaler Fachmessen.
  • Im Eisenbahn- und Luftverkehr ist Rom zentraler Verkehrsknotenpunkt Italiens. Es gibt zwei Flughäfen, darunter der internationale Flughafen Leonardo da Vinci in Fiumicino. Als Seehäfen dienen neben Civitavecchia auch Fiumicino und Anzio.

Geschichte und Kultur

Rom ist eine der bekanntesten und am meisten besuchten Städte der Welt. Sie war in der Antike die Hauptstadt des Römischen Reiches und ab dem 3. Jahrhundert der Mittelpunkt der griechisch-römischen Kultur. Aus dieser Zeit sind u. a. das Kolosseum, das größte Amphitheater der Antike, mehrere Triumphbögen römischer Kaiser und die Engelsburg, das Grabmal von Kaiser HADRIAN (76–138), erhalten geblieben.

Rom ist auf Hügeln erbaut, unter ihnen auch die sieben klassischen:

  • Palatin,
  • Kapitol,
  • Quirinal,
  • Viminal,
  • Esquilin,
  • Caelius und
  • Aventin.

Die Aurelianische Mauer umschließt noch heute die Innenstadt mit Forum Romanum, Kapitol, Grabmälern und den großartigen Thermen.

Rom gilt als eine der Wiegen des Christentums.

Bedeutende frühchristliche Baudenkmäler sind die Basiliken und die Katakomben. Nach dem Niedergang des Römischen Reiches verlor auch Rom an Bedeutung.
Erst im frühen Mittelalter, etwa ab 800 n. Chr., stieg Rom wieder zur Metropole auf, insbesondere als die Stadt Krönungsort der fränkischen bzw. später der deutschen Kaiser durch den damals übermächtigen Papst wurde.

Im 14. Jahrhundert begann in Rom eine Phase des Um- und Neubaus. Unter Mitwirkung der berühmtesten Künstler ihrer Zeit wie BRAMANTE, MICHELANGELO, RAFFAEL und BERNINI entstanden prachtvolle Kirchenbauten, Brunnen und Straßenzüge. Die barocke Spanische Treppe ist einer der bekanntesten Anziehungspunkte für Römer und Touristen.

Unter dem faschistischen Diktator MUSSOLINI wurde die Stadt stark erweitert und überschritt erstmals die antiken Grenzen. Den Zweiten Weltkrieg überstand Rom ohne nennenswerte Schäden. Nach dem Krieg führte eine weitgehend unkontrollierte private Bautätigkeit zur dichten Bebauung der Außenviertel mit monotonen Wohnsiedlungen. Seit 1946 ist Rom die Hauptstadt Italiens. In Rom wurde am 25. März 1957 mit den Römischen Verträgen die EWG gegründet.

Vatikanstadt

Ein besonderer Anziehungspunkt für Pilger gleichermaßen wie für Touristen ist der Kirchenstaat, mit 0,44 km² der kleinste Staat der Welt. Er liegt am rechten Ufer des Tiber und wird vollständig von der Stadt Rom umschlossen. Vatikanstadt hat rund 850 Einwohner. Das Bürgerrecht ist in der Regel an den Wohnsitz im Vatikan und an eine Funktion im Kirchenstaat gekoppelt (Bild 4).

Lageplan von Vatikanstadt

Lageplan von Vatikanstadt

Die Grenze wird an drei Seiten durch Befestigungsmauern aus dem 16./17. Jahrhundert gebildet. Vatikanstadt umfasst den Vatikan, die Peterskirche, die päpstlichen Gärten und den Petersplatz. Ferner gehören mehrere auf italienischem Staatsgebiet in Rom gelegene exterritoriale Kirchen und Gebäude dazu, u. a. die Kirche San Giovanni in Laterano sowie der päpstliche Sommerpalast und die Villa Barberini in Castel Gandolfo in den Albaner Bergen bei Rom.

Die Vatikanstadt unterhält wissenschaftliche Einrichtungen, eine Rundfunkanstalt, ein Post- und Telegrafenamt und eine Druckerei. Außerdem ist sie an mehreren Industrieunternehmen beteiligt und verfügt über beträchtlichen Immobilienbesitz. Der Fremdenverkehr ist bedeutend.
Ein eigener Bahnhof verbindet die Vatikanstadt mit dem Schienennetz der italienischen Staatsbahnen.

Nach dem Staatsgrundgesetz von 1929 ist die Vatikanstadt eine Wahlmonarchie, Staatsoberhaupt ist der Papst. Er übt seine Vollmachten über die Römische Kurie aus, die als Hauptverwaltung der Gesamtkirche fungiert. Die meisten weltlichen Funktionen delegiert der Papst an den Kardinalstaatssekretär. Diplomatische Beziehungen bestehen zu 168 Staaten. Vatikanstadt ist nicht UNO-Mitglied.

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