Für die Zukunft - Verbundvolksbank OWL Jahresbericht

Für die Zukunft

Zwei, die die Zukunft gemeinsam gestalten: Die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten eG und die VerbundVolksbank OWL eG haben einen gemeinsamen Kurs eingeschlagen und wollen zukünftig „gemeinsam wachsen in einer starken Region“. Welche Themen darüber hinaus die VerbundVolksbank OWL bewegen und warum die Bank gut gerüstet für die Zukunft ist, lesen Sie im Interview mit der Geschäftsleitung.

Herr Käter, im Geschäftsjahr 2021 konnte die VerbundVolksbank OWL erneut gute Zahlen schreiben. Was hat dieses Jahr geprägt?

Ansgar Käter: Wir haben uns im letzten Jahr erneut als starker und verlässlicher Finanzierungspartner für unsere Mitglieder und Kunden erwiesen. Unser Ergebnis 2021 lag über Plan und über dem Ergebnis des Vorjahres. Die Bilanzsumme wuchs auf einen neuen Höchststand von rund 7,5 Milliarden Euro an. Im Kredit- und Wertpapierbereich sind wir auf Rekordniveau gewachsen. Darüber hinaus haben wir die Weichen für weiteres Wachstum in 2022 gestellt. Das Jahr war natürlich auch von der Kooperation und der beschlossenen Fusion mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten eG geprägt.  

Wie wird die gemeinsame Zukunft mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten eG aussehen?

Ansgar Käter: Im Dezember 2021 haben die Vertreterinnen und Vertreter der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten eG und der VerbundVolksbank OWL eG mit jeweils 100 Prozent für die Fusion gestimmt. Mit diesem großen Vertrauensvorschuss in das neue Jahr zu starten, ist auch ein Beweis dafür, dass wir mit unserer Zukunftsstrategie auf dem richtigen Weg sind. So können wir den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe und zukünftig auch den Altkreis Brilon voranbringen. Mit der Fusion komplettieren zukünftig die beiden neuen Zweigniederlassungen, die Volksbank Brilon und die Volksbank Büren-Salzkotten, die dezentrale erfolgreiche Marktausrichtung unserer Bank.

Dann blicken wir doch einmal kurz in die Zukunft. Wie sieht die VerbundVolksbank OWL mit ihren zukünftig sieben Lokalmarken aus?

Ansgar Käter: Durch den Zusammenschluss erreicht die gemeinsame Bank eine Bilanzsumme von rund 9,5 Milliarden Euro. Als größte Genossenschaftsbank im Wirtschaftsraum OWL und im angrenzenden Altkreis Brilon betreut sie dann rund 300.000 Kunden, von denen über 162.000 auch Mitglied sind. Zugleich wird die VerbundVolksbank OWL zukünftig mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.

Ansgar Käter

Mit diesem großen Vertrauensvorschuss in das neue Jahr zu starten, ist auch ein Beweis dafür, dass wir mit unserer Zukunftsstrategie auf dem richtigen Weg sind.

Wie schafft es eine Bank heutzutage, sich für die Zukunft zu positionieren?

Karl-Heinz Rawert: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die Ukraine-Krise, das anhaltende Niedrig- und Negativzinsumfeld, die stetig steigende Regulatorik, die Digitalisierung und der demografische Wandel sind Herausforderungen, die uns täglich bewegen und langfristige Auswirkungen – auch auf die Zukunft unserer Bank – haben werden. Umso wichtiger ist es für uns als regionale Genossenschaftsbank, sich diesen Herausforderungen proaktiv zu stellen, um auch künftig unseren Kundenauftrag in unserer Region erfüllen zu können. Dazu gehört die Sicherung der Fähigkeit, Kredite im erforderlichen Umfang vergeben zu können, eine digitale und persönlich erlebbare Bank zu bleiben und sich konsequent auf die sich verändernden Anforderungen unserer Kunden auszurichten. Nicht zuletzt haben wir dafür in der Bank einen eigenen Bereich „Innovation und Digitales“ geschaffen.

Mit welchen Themen beschäftigt sich der Bereich konkret?

Karl-Heinz Rawert: Die Bankenbranche befindet sich seit Längerem und aktuell durch die Corona-Pandemie verstärkt in einem digitalen Strukturwandel. Wir erleben, dass traditionelle Geschäftsmodelle quasi über Nacht verschwinden und ebenso schnell neue Geschäftsmodelle entstehen. Der Bereich „Innovation und Digitales“ unterstützt dabei, neue Trends und Technologien zu identifizieren, zu analysieren und in entsprechende Konzepte umzuwandeln und umzusetzen. Ich nenne hier nur exemplarisch Handlungsfelder wie Smart Data, Automatisierung, künstliche Intelligenz, Blockchain, Omnikanal, innovative Zahlungsmethoden oder Customer Experience.

Wie gehen Sie hierbei vor?

Karl-Heinz Rawert: Geschwindigkeit und eine konsequente Kundenorientierung sind die beiden Schlüssel zu einer erfolgreichen Transformation. Wir versuchen, etablierte Denkmuster und Strukturen zu hinterfragen und neu zu denken. Denn jeder neue Gedanke und jede neue Idee kann einen wertvollen Beitrag zur digitalen Transformation unserer Bank leisten. Dafür ist es elementar wichtig, bereichsübergreifend zusammenzuarbeiten und alle Beteiligten miteinander zu vernetzen. Nur wenn alle in die Entwicklung von Ideen und Prozessen der Arbeit von morgen eingebunden werden und sich einbringen, wird die Transformation gelingen.

Karl-Heinz Rawert

Eine offene und von Werten geprägte Unternehmenskultur wird auch in Zukunft ein großer Erfolgsfaktor im Wettbewerb sein.

So etwas braucht Zeit und Kreativität. Wo entwickeln Sie zukunftsfähige Ideen?

Ansgar Käter: In unserem OWL Innovation Lab in Bielefeld im Herzen der Altstadt am Alten Markt konnte das optimale Umfeld dafür geschaffen werden. Mit dem OWL Innovation Lab haben wir bewusst einen Raum abseits der Bank eingerichtet, in dem neue Ideen, kreatives Arbeiten und agile Arbeitsmethoden wachsen beziehungsweise erprobt werden können. Der Ort lädt ein zum Kreativsein und zum Experimentieren.

2021 war das Jahr, in dem Sie viele digitale und innovative Projekte umgesetzt haben. Warum braucht die VerbundVolksbank OWL eine robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA)?

Frank Sievert: Mit der Einführung der Prozessautomatisierung in der VerbundVolksbank OWL können Routinearbeiten zeiteffizienter und fehlerfreier erledigt werden. Wir setzen dafür einen digitalen Software-Roboter ein. Aktuell kümmert er sich beispielsweise um die Übertragung von Daten in das Banknetz und um das automatisierte Anlegen von neuen Bankmitgliedschaften. Bei den Prozessen werden die Daten erfasst und ausgewertet. Die Algorithmen tragen dann dazu bei, die Nutzbarkeit noch weiter zu optimieren. Im vergangenen Jahr hat der Roboter insgesamt 65.000 Transaktionen aus 14 verschiedenen Prozessen erfolgreich umgesetzt.

Und dann müssen Sie uns unbedingt noch Lea vorstellen …

Frank Sievert: Lea ist unsere neue digitale Assistentin, ein sogenannter Chatbot auf unserer Website. Sie klärt Fragen automatisch und ganz ohne menschliche Unterstützung. Dank Lea können nun einfache Anfragen schnell und unkompliziert auf unserer Internetseite beantwortet werden. Aktuell wird das Angebot von rund 1.000 Kunden im Monat genutzt. Die Vorteile liegen in der hohen Reaktionsgeschwindigkeit und der dauerhaften Erreichbarkeit. Lea kommuniziert per Textchat mit dem Kunden – rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche.

Sie haben in Ihren Filialen und BeratungsCentern digitale Showrooms aufgestellt. Was hat es damit auf sich?

Frank Sievert: Mit unseren digitalen Showrooms möchten wir unseren Kunden die digitalen Services und Leistungen unserer Bank näherbringen. Dazu zählen in erster Linie die Funktionen unseres Online-Bankings und unserer VR BankingApp. Zur Ausstattung gehören unter anderem ein iPad, ein Monitor, ein mobiles Bezahl-Terminal, ein Alexa-Sprachassistent und ein Telefon, mit dem die Kunden die Dienstleistungen unseres KundenCentrums kennenlernen können.

Frank Sievert

Es ist nach wie vor unser besonderes Anliegen, die wirtschaftlich und kulturell starke Region Ostwestfalen-Lippe zu fördern und nachhaltig mitzugestalten zum Wohle unserer Mitglieder und Kunden.

Wohin entwickelt sich denn der Trend beim Online-Banking?

Karl-Heinz Rawert: Die Tendenz bei unseren Kunden geht klar zur Nutzung der digitalen Angebote, wie Telefon-, Online- und Mobile-Banking. Alltägliche Bankgeschäfte – Überweisungen, Daueraufträge, Wertpapierorders oder die Änderung von Kontodaten – werden heute verstärkt und künftig nahezu vollständig online oder per Telefon abgewickelt. Dies spart dem Kunden Zeit und Aufwand und wir können uns stärker auf eine persönliche Beratung zu Themen konzentrieren, die einer entsprechenden Expertise bedürfen. Im Ergebnis gilt: Wir können unseren Kunden heute stets den für sie passenden Kanal für ihre Bankgeschäfte anbieten – sei es das persönliche Gespräch oder das Telefon, E-Mail, Chat oder Video.

Mit der Digitalisierung ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. In welcher Weise haben Sie im Bereich der digitalen Kommunikationswege investiert?

Ansgar Käter: Die Digitalisierungsdynamik ist durch die Corona-Pandemie noch einmal stark beschleunigt worden. Wir haben in der VerbundVolksbank OWL im vergangenen Jahr beispielsweise in ein eigenes Sendestudio investiert. Das Streaming-Studio ist mit modernster Medientechnik ausgestattet, sodass dort virtuelle Veranstaltungen und Videos aufgenommen oder live übertragen werden können. Ferner haben wir ein hochmodernes Videokonferenzsystem für hybride Sitzungen angeschafft, das individuell an die Bedürfnisse der Bank angepasst wurde. Darüber hinaus sind auch neue Formate, wie zum Beispiel eine Talkrunde mit Gästen aus der Region oder ein Podcast bereits in der Planung zur Umsetzung in 2022.

Jetzt haben wir viel über die Zukunft einer Bank gesprochen, die sehr auf Tradition setzt. Warum braucht es angesichts all dieser Herausforderungen den Blick auf die genossenschaftlichen Werte?

Frank Sievert: Unsere genossenschaftlichen Werte und die Philosophie „Was einer allein nicht schafft, das vermögen viele“ sind zeitlose Prinzipien, die sich gerade in Krisen bewährt haben. Zukunft braucht schließlich auch Herkunft. Unsere Volksbank Detmold feiert in diesem Jahr ihr 160-jähriges Jubiläum. Damit ist sie die älteste Wurzel der VerbundVolksbank OWL und auch heute noch ein moderner und zeitgemäßer Partner für unsere Mitglieder und Kunden. Es ist nach wie vor unser besonderes Anliegen, die wirtschaftlich und kulturell starke Region Ostwestfalen-Lippe zu fördern und nachhaltig mitzugestalten zum Wohle unserer Mitglieder und Kunden.

Bei all den Zukunftsthemen haben Sie die Regionen also auch weiterhin im Blick?

Uwe Hagemeyer: Selbstverständlich. Nicht zuletzt mit unseren BeratungsCentern und Filialen sind wir tief in unserer Region verwurzelt. Darüber hinaus bieten wir seit August 2021 in den Kreisen Paderborn und Höxter unsere Bankdienstleistungen mit unserem „Volksbank-Bus“ an. Die mobile Filiale macht jede Woche an 13 Standorten halt und ist gerade für weniger mobile Menschen eine echte Alternative für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte. Das Feedback dazu ist überaus positiv und bestätigt uns in unserem Tun.

Uwe Hagemeyer

Um langfristige Perspektiven schaffen zu können, ist es wichtig, zu reflektieren, was sich Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber wünschen und wie man sie motivieren kann.

Welchen Wert legen Kunden heute noch bei den vielen digitalen Möglichkeiten auf eine persönliche Beratung?

Uwe Hagemeyer: Die fortschreitende Digitalisierung spielt heute in sehr vielen Lebens- und Arbeitsbereichen eine wichtige Rolle. Entsprechend hoch sind auch die Erwartungen der Kunden an die „digitale Fitness“ ihrer Bank. Wir sind in der glücklichen Lage, den digitalen Anspruch wie auch den Wunsch nach einer persönlichen Beratung erfüllen zu können. Das persönliche Gespräch und der Kontakt von Mensch zu Mensch sind uns besonders wichtig. Und dies schätzen auch unsere Kunden – egal, ob jung oder alt. 

Viele Menschen bewegt zurzeit das Thema Inflation. Was bedeutet dies konkret für Ihre Kunden? 

Ina Kreimer: Die Inflationsrate in Deutschland ist auf hohem Niveau weiter gestiegen und hat den höchsten Stand seit 1981 erreicht. Gründe hierfür sind unter anderem der Krieg in der Ukraine sowie die daraufhin stark angezogenen Energiepreise. Diese Entwicklung beschäftigt auch unsere Kunden, denn wir spüren den aktuell zunehmenden Bedarf an guter Beratung. Egal, ob digital oder persönlich – den Weg zu uns bestimmen unsere Kunden. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, in den Kundengesprächen genau hinzuhören und sich ein Bild von der aktuellen finanziellen Situation zu machen. Um das eigene Vermögen dauerhaft zu erhalten oder im besten Fall zu vermehren, sind Wertpapiere heute eine gefragte Anlagemöglichkeit. Daher bieten wir unseren Kunden eine umfassende, qualifizierte Wertpapierberatung vor Ort in unseren Filialen und BeratungsCentern an. Dafür haben wir unsere Kompetenzen und Produkte stets erweitert und in das Wissen unserer Beraterinnen und Berater investiert.

Worauf kommt es bei einer guten Anlageempfehlung besonders an?

Ina Kreimer: Wer sein Vermögen anlegen will, hat viele Möglichkeiten. Auch jungen Kunden bieten sich heute attraktive Chancen, um sich bereits mit geringem Einsatz ein gutes finanzielles Fundament aufzubauen. Im Mittelpunkt unserer Anlageberatung stehen die persönlichen Interessen und somit die Wünsche und Ziele unserer Kunden. In welchem Verhältnis ein Vermögen auf Liquidität, Aktien, Anleihen und Immobilien aufgeteilt wird, hängt von der Risikoneigung des Anlegers, der Höhe des Gesamtvermögens und dem gewünschten Anlagezeitraum ab. Auf dieser Basis erarbeiten wir zusammen eine maßgeschneiderte Vermögensstruktur. Im vergangenen Jahr haben wir eine weitere Anlagemöglichkeit mit unserer eigenen Fonds-Vermögensverwaltung, Pfau-Invest, eingeführt, bei der Spezialisten der VerbundVolksbank OWL das Portfoliomanagement übernehmen.

Bei der Geldanlage spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Wie erleben Sie die Nachfrage bei Ihren Kunden?

Ina Kreimer: Immer mehr Menschen legen heute großen Wert auf die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte in ökologischen, ökonomischen, sozial-ethischen Dimensionen. Deshalb wird diesem Thema auch eine zunehmende Bedeutung bei Anlageentscheidungen beigemessen. Das Angebot an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten wächst stetig. Denn Investments, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen, begünstigen den grünen Transformationsprozess, ohne dabei auf Rendite verzichten zu müssen. Das überzeugt auch unsere Kunden.

Ina Kreimer

Der Erfolg unseres Handelns stützt sich auf ein nachhaltiges
Geschäftsmodell, das im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter, der Gesellschaft sowie der Umwelt und des Klimas steht.

Wie nachhaltig ist die VerbundVolksbank OWL und welche Vorteile sehen Sie in einer nachhaltigen Ausrichtung der Bank?

Ina Kreimer: Wir haben im vergangenen Jahr in unserem Haus den Nachhaltigkeitscheck „Nachhaltig wirtschaften“ des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.  V.   (BVR) durchgeführt. Hierbei wurde zunächst analysiert, wie nachhaltig wir bereits unterwegs sind. Im zweiten Schritt haben wir festgelegt, welche strategischen Ziele wir zukünftig erreichen möchten. Auf dieser Grundlage haben wir ein Nachhaltigkeitsprojekt ins Leben gerufen, in dem alle für das Thema maßgeblichen Fachbereiche einbezogen wurden. Die Projektgruppe hat die Aufgabe, die kontinuierliche Umsetzung und Weiterentwicklung aller nachhaltigkeitsrelevanten Fragestellungen voranzutreiben und sicherzustellen. Aktuell ist das Thema Nachhaltigkeit auch bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Fokus gerückt. Daher wurde ein eigener Bereich „Nachhaltigkeit“ in unsere Mitarbeiter-App integriert. Darüber hinaus haben wir einen neuen Nachhaltigkeitsmanager eingestellt. Uns ist es wichtig, den Erfolg unseres Handelns auf ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu stützen, das im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter, der Gesellschaft sowie dem Schutz der Umwelt und des Klimas steht.

Stichwort Mitarbeiter-App: Warum haben Sie in eine Mitarbeiter-App investiert? Sieht so die Zukunft der Kommunikation aus?

Frank Sievert: Die Mitarbeiter-App „UnterUns2Go“ ist ein neues internes Kommunikationsmedium für die VerbundVolksbank OWL. Dank der App können wir nun noch schneller und einfacher über aktuelle Themen, Ereignisse, Entwicklungen und Projekte in der Bank informieren – und dies in einer digitalen und innovativen Form mit einem Medienmix aus Texten, Fotos und Videos. Die Nutzerquote lag schon nach kurzer Zeit bei über 95 Prozent – ein enormer Erfolg. Wir sehen darin einen guten Weg für einen offenen und schnellen Austausch miteinander und einen wesentlichen Mehrwert zum Wohle unserer gelebten Unternehmenskultur.

Wie gestalten Sie die Zukunft Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Uwe Hagemeyer: Wir sind uns unserer Verantwortung als Arbeitgeber für unsere rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst. Der Fachkräftemangel wird sich durch den demografischen Wandel künftig noch weiter verstärken. Um langfristige Perspektiven schaffen zu können, ist es wichtig, zu reflektieren, was sich Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber wünschen und wie man sie motivieren kann. Unter anderem investieren wir in die Aus- und Weiterbildung unseres Volksbank-Teams und bieten auch Möglichkeiten, sich für Fach- und Führungsaufgaben zu qualifizieren und Verantwortung zu übernehmen. So schärfen wir stetig unser Profil als attraktiver Arbeitgeber.

Ist die VerbundVolksbank OWL für die neue Arbeitswelt gerüstet?

Uwe Hagemeyer: Mitarbeiter wünschen sich heutzutage Arbeitsmodelle, bei denen sich der Beruf, die Familie und die Freizeit bestmöglich miteinander in Einklang bringen lassen. „New Work“ heißt das Stichwort, das die Arbeitswelt revolutioniert und das für flexibles und digitales Arbeiten steht. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass diese Konzepte funktionieren und eine zeitgemäße Alternative für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darstellen. Daher werden wir auch in Zukunft auf das Modell des mobilen Arbeitens in unserer Bank setzen. Dies ermöglicht es, an zwei Tagen in der Woche von zuhause aus zu arbeiten. Damit einher geht auch der Trend der „Shared Desks“, was bedeutet, in Zukunft auch den Schreibtisch mit den Teamkollegen zu teilen.

Welche Rolle spielt dabei eine gelebte Unternehmenskultur?

Karl-Heinz Rawert: Die erheblichen Veränderungen durch die sich schnell wandelnden Rahmenbedingungen wirken ebenso auch nach innen. Deswegen wird eine offene und von Werten geprägte Unternehmenskultur auch in Zukunft ein großer Erfolgsfaktor im Wettbewerb sein. In unserem Unternehmensleitbild „Wertschöpfung durch Wertschätzung“ haben wir festgehalten, wofür wir stehen. Das Leitbild gibt uns Orientierung in unserem täglichen Handeln miteinander sowie im Umgang mit unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäftspartnern. Wir teilen ein gemeinsames Werteverständnis. Durch regelmäßiges Feedback zur Zusammenarbeit – im Rahmen von Orientierungsgesprächen zwischen Mitarbeitern und ihrer Führungskraft sowie Werte-Meetings in den einzelnen Teams – erreichen wir eine kontinuierliche Reflexion und eine wertschätzende Haltung untereinander. Darüber hinaus haben wir ein umfassendes MehrWerte-Programm für unsere Mitarbeiter ins Leben gerufen.

Was verbirgt sich hinter dem MehrWerte-Programm der VerbundVolksbank OWL?

Ansgar Käter: Unter dem Slogan „Menschen, Momente, Möglichkeiten“ bieten wir unseren Mitarbeitenden rund 30 verschiedene Angebote an. Diese reichen vom E-Bike-Leasing über die Bezuschussung einer Ferienbetreuung für Kinder bis hin zum Betriebssport. Die Angebote sind sehr vielfältig und wurden bewusst so konzipiert, dass sie möglichst viele Kolleginnen und Kollegen ansprechen. Damit das so bleibt, wird das Angebotsportfolio des MehrWerte-Programms regelmäßig überprüft, verbessert und erweitert. Wir möchten mit dem Angebot die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und darüber hinaus unsere Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden zum Ausdruck bringen.

Frau Kreimer, zum 1. März haben Sie die Verantwortung für die Region Minden übernommen. Was verbindet Sie mit Minden?

Ina Kreimer: Seit fast 20 Jahren lebe ich mit meiner Familie in der Region und bin hier fest verwurzelt. Daher war es für mich selbstverständlich, die Verantwortung für die Region Minden zu übernehmen. Darüber hinaus ist die Volksbank Minden gewissermaßen ähnlich wie das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica das „Tor zu Westfalen“ sowie ein Aushängeschild der VerbundVolksbank OWL und eine unserer stark wachsenden Marktregionen. Ich sehe in der Verantwortung zugleich eine wertvolle Ergänzung zu meiner bisherigen Tätigkeit als regionaler Vorstand für die Region Höxter. So kann die VerbundVolksbank OWL auch weiterhin die Vorstandsverantwortung in der Region sichern und Dezentralität nachhaltig leben.

Thorsten Wolff

Die Größe einer Bank ist nicht der entscheidende Faktor, vielmehr hat uns das Markenkonzept überzeugt.

Die VerbundVolksbank OWL wächst weiter. Herr Wolff, warum passen die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten und die VerbundVolksbank OWL gut zueinander?

Thorsten Wolff: Bereits seit einigen Jahren arbeiten die VerbundVolksbank OWL und die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten erfolgreich in verschiedenen Bereichen zusammen. Daher können wir auf gute Erfahrungswerte aufbauen. Diese Kooperation ist im vergangenen Jahr auf weitere Themenfelder ausgedehnt worden. Im Zuge dessen haben wir uns zu vielen Geschäftsfeldern und Zukunftsthemen ausgetauscht, gute Ideen entwickelt und gemerkt, wie ähnlich wir „ticken“. Die Kultur passt und das ist unserer Ansicht nach essenziell für einen erfolgreichen Zusammenschluss und eine gemeinsame Zukunft.

Was bedeutet der Schritt zur VerbundVolksbank OWL für Sie?

Thorsten Wolff: Durch die Fusion ergeben sich wertvolle Synergien, die für entsprechende Kosteneinsparungen und Ertragseffekte sorgen werden. Gemeinsam können wir unsere Wettbewerbsposition dadurch deutlich ausbauen und für die Zukunft sichern. Die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten hat sich in den zurückliegenden Jahren sehr erfolgreich entwickelt. Wir haben eine starke Eigentümerbasis von über 43.000 Mitgliedern, sehr enge Kundenbeziehungen und sind auf Wachstumskurs. Das muss aber auch langfristig sichergestellt werden. Dazu sind wir gegenüber unseren Mitgliedern, Kunden und Mitarbeitern verpflichtet.

Welche Vorteile ergeben sich für die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten?

Karl-Udo Lütteken: Beide Häuser verfügen über echte, sich ergänzende Stärken, von denen in Zukunft insbesondere die Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter profitieren werden. Das vergrößert nicht nur den Gestaltungsspielraum, auch die Möglichkeiten einer aktiven Zukunftsgestaltung nehmen zu. Mit vereinten Kräften können wir für unsere Mitglieder und Kunden sowie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch viel mehr erreichen und haben ein großes Wachstums- und Innovationspotenzial. Beste Gründe für eine gemeinsame Zukunft!

Worauf freuen Sie sich am meisten?

Karl-Udo Lütteken: Zunächst einmal freue ich mich auf das weitere Zusammenwachsen. Im September wird die technische Fusion abgeschlossen sein. Und dann freue ich mich auf die Zusammenarbeit in dem neuen Vorstandsteam und mit neuen Kolleginnen und Kollegen. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam viele neue zukunftsweisende und innovative Ideen auf den Weg bringen werden.

Welche Argumente haben für die VerbundVolksbank OWL und Ihre Entscheidung zur Fusion gesprochen?

Thorsten Wolff: Die Größe einer Bank ist nicht der entscheidende Faktor, vielmehr hat uns das Markenkonzept überzeugt. Die Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten soll künftig in der neuen VerbundVolksbank OWL mit den regionalen Zweigniederlassungen „Volksbank Brilon“ und „Volksbank Büren-Salzkotten“ präsent sein. Damit wahren und stärken wir unsere lokale Identität in unserer Region. Mit diesen vertrauten Namen bringen wir unseren Mitgliedern und Kunden im Prinzip ein Stück Heimat zurück. Das heißt: Wir sind und bleiben Heimatbank!

Karl-Udo Lütteken

Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam viele neue zukunftsweisende und innovative Ideen auf den Weg bringen werden.

Auch die Kunden der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten werden den Fusionsprozess sicherlich aufmerksam verfolgen. Was dürfen sie in Zukunft erwarten?

Karl-Udo Lütteken: Unser Ziel ist es auch weiterhin, die individuelle Kundennähe und die Kontinuität in der Beratung vor Ort zu sichern sowie gute Angebote und Services zu bieten. Unsere Kunden, insbesondere der Mittelstand, profitieren von einer Vielzahl von zusätzlichen Spezialkompetenzen der VerbundVolksbank OWL. Dazu gehören unter anderem die Kompetenzfelder „Internationales Geschäft“, „Digitale Wirtschaft und Start-ups“, „Private Banking“ und Generationsmanagement. Darüber hinaus dürfen sie sich auf ein hoch differenziertes Leistungsangebot freuen. Die VerbundVolksbank OWL gewährleistet auch in Zukunft den Kontakt zu den vertrauten Ansprechpartnern vor Ort und gibt zugleich den Freiraum, digitale Angebote konsequent weiter auszubauen sowie in neue Geschäftsfelder zu investieren. Wir wollen und werden für die Menschen in OWL und im Altkreis Brilon eine moderne und innovative Genossenschaftsbank sein, die für Heimatverbundenheit, Partnerschaftlichkeit, schnelle Entscheidungen vor Ort, wirtschaftliche Solidität und Leistungsstärke aus eigener Kraft steht.

Gemeinsam wachsen in einer starken Region