"Warcraft 2"-Film: Bekommt "The Beginning" noch eine Fortsetzung?

Warcraft 3 Reforged - Gameplay-Trailer
"Warcraft: The Beginning" erschien 2016 im Kino, auf einen zweiten Teil warten Fans jedoch bis heute. Von den Kritikern wurde der Warcraft-Film gemischt aufgenommen; dennoch kam "The Beginning" bei vielen Zuschauern gut an. Wie es um ein mögliches Sequel steht und was der Regisseur selbst dazu sagt, verraten wir im weiteren Text. Bereits sicher ist übrigens, dass das Kult-Spiel "Warcraft 3" neu aufgelegt wird – den offiziellen Trailer haben wir im Video eingebunden.

Warcraft: The Beginning – vor allem bei Fans der Videospiel-Reihe beliebt

Für Duncan Jones war "Warcraft: The Beginning" der erste Fantasyfilm und gleichzeitig auch sein teuerstes Werk. Mit einem Budget von 160 Millionen Dollar fielen die Erwartungen der Filmstudios (Legendary Pictures und Universal Pictures) entsprechend hoch aus. Professionelle Filmkritiker konnten "Warcraft: The Beginning" allerdings nur wenig abgewinnen. Sie bezeichneten den Film als lahm, lobten jedoch unter anderem die visuellen Effekte. Leider sind das nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für eine Fortsetzung.

Viele Fans waren anderer Meinung. Für sie ist "Warcraft: The Beginning" eine gelungene Adaption der Videospiel-Reihe, in der sie viele Elemente aus der Reihe wiederentdeckten. Nicht nur die Effekte haben sie überzeugt, sondern auch die Liebe zum Detail, die Schauplätze sowie die Figuren. Mit einem Einspielergebnis von über 400 Millionen Dollar ist der Film sogar die erfolgreichste Computerspiel-Verfilmung überhaupt. Allerdings zweifeln nicht Wenige diesen Wert an.

"Warcraft 2": Was wäre für eine Film-Fortsetzung nötig?

"Warcraft: The Beginning" endet zwar mit einer Szene, die viel Raum für eine Fortsetzung gibt – die Chancen dafür stehen aber dennoch eher schlecht.

Foto: Universal Pictures

Den Großteil der Einnahmen erreichte der Film in China (über 220 Millionen Dollar), während er in den USA mit 47 Millionen US-Dollar floppte. Spekulationen über ein gefaktes Einspielergebnis entstanden, da die chinesische Dalian Wanda Group Besitzer von Legendary Pictures ist. Bereits bei "Ip Man 3" wurde einem anderen chinesischen Filmverleih Manipulation unterstellt.

Jones würde "Warcraft 2" gerne drehen

"Warcraft: The Beginning" erzählt die Vorgeschichte der berühmten Videospiel-Reihe.

Foto: Universal Pictures

Die gemischten Kritiken, die deutlich hinter den Erwartungen gebliebenen Gewinne und die ebenso mageren Verkaufszahlen (DVD, Blu-ray, Streaming) veranlassten die Filmstudios recht schnell, bis auf Weiteres auf einen zweiten Teil zu verzichten. Duncan Jones, der nach wie vor um seine Fortsetzung trauert, versuchte lange, die Fans zu ermutigen, sich für einen zweiten Teil des Films starkzumachen.

Neuer Warcraft-Film: Umsetzung unwahrscheinlich, aber nicht aussichtslos

Wer den ersten Teil gesehen hat, weiß, dass die Story ausreichend Aufhänger für eine Fortsetzung bietet. Jones teilte den Fans vor einiger Zeit via Twitter mit, dass sich eine große Anzahl von Befürwortern dafür mit deutlichen Worten an Dalian Wanda bzw. den Chef von Legendary Pictures - Joshua Grode - wenden müsste. Gerade im Hinblick auf den zunehmenden Einfluss des chinesischen Marktes kann dieser Vorschlag durchaus ernst genommen werden. Ob dies aber letztlich ein überzeugendes Argument ist, bleibt abzuwarten. Bislang sieht es leider eher nicht danach aus.

Autor: Sebastian Kellert