Lois Openda - so gut ist der Nkunku-Nachfolger | Bundesliga
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Lois Openda - darum kann er Christopher Nkunku bei RB Leipzig vergessen machen

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RB Leipzig hat mit Lois Openda eines der heißesten Eisen auf Europas Transfermarkt verpflichtet. Der belgische Nationalspieler überzeugte in der letzten Saison beim französischen Vizemeister RC Lens mit sagenhaften 21 Saisontoren. In Sachsen soll der 23-Jährige in die großen Fußstapfen von Christopher Nkunku treten und ähnlich wertvoll für das Team von Marco Rose werden.

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Kann es jemand besser als Jürgen Klinsmann, Edinson Cavani oder Neymar? Ja - Lois Openda! Der Neuzugang von RB Leipzig schaffte mit 21 Saisontoren etwas, dass der aufgezählten Fußball-Prominenz nicht gelang - mehr als 20 Saisontore in der Debüt-Saison in der französischen Ligue 1. Der belgische WM-Fahrer verhalf dem RC Lens beinahe zur französischen Meisterschaft, lediglich das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain verwies Openda & Co. mit einem Punkt Vorsprung auf den zweiten Platz. Mit insgesamt 25 Torbeteiligungen (21 Tore, vier Torvorlagen) war Openda an über einem Drittel aller Tore des französischen Vizemeisters beteiligt. Kein Wunder also, dass die ambitionierten Leipziger auf den abschlussstarken Stürmer aufmerksam geworden sind.

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Eine große Stärke des 1,77 Meter großen Rechtsfuß ist seine Variabilität. In der abgelaufenen Saison erzielte Openda sieben seiner 21 Ligue-1-Treffer mit dem rechten Fuß, sechs per Kopf und herausragende acht (!) mit dem eigentlich schwachen linken Fuß. Allerdings verbietet es sich angesichts solcher Statistiken, von einem schwachen Fuß zu sprechen. Vielmehr lässt sich festhalten, dass der beim FC Brügge ausgebildete Stürmer kaum Schwächen hat. Seine 18 Saisontreffer in der Saison 2021/22 für Vitesse Arnheim in der holländischen Eredivisie und die sieben Tore in der Hinrunde der vergangenen Saison sicherten Openda sogar einen Platz im belgischen WM-Kader und immerhin einen zwölfminütigen Einsatz bei dem Turnier in Katar Ende 2022.

Publikumsliebling in Lens: mit 21 Saisontreffern in der Ligue 1 schoss sich der Belgier in die Herzen der Lens-Fans - IMAGO/Sportpix

Openda möchte "ein noch höheres Niveau" erreichen

Neben der schon ausführlich beschriebenen Abschlussstärke - hervorzuheben sind hier auch nochmals die sechs Kopfballtreffer des nur 1,77 Meter großen Mannes - verfügt der Neuzugang Leipzigs zudem über ein ausgeprägtes Durchsetzungsvermögen in der Offensive. Wie es sich für einen Mittelstürmer gehört, hat der Neu-Leipziger große Qualitäten darin, sich im richtigen Moment vom Gegenspieler zu lösen und sich den nötigen Platz zum Abschluss zu verschaffen. Diese stürmerspezifische und gewiefte Handlungsschnelligkeit hat in der Ligue 1 viele Defensivspieler vor unlösbare Aufgaben gestellt.

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Klar also, dass sich RB Leipzig so einiges von dem 23 Jahre jungen Neuzugang erhofft. Openda selbst sieht Leipzig dabei als Chance, "ein noch höheres Niveau" zu erreichen. Er sagt: "Ich komme zu einem Klub mit Top-Bedingungen und in eine Mannschaft, die Riesen-Potenzial hat." Eine nicht zu unterschätzende Rolle dürfte für den ambitionierten Belgier gespielt haben, dass die Sachsen mittlerweile die ersten Titel in der Vitrine stehen haben. Dem DFB-Pokalsieg 2022 folgte nur ein Jahr später die erfolgreiche Titelverteidigung. 

Die Bundesliga als nächster logischer Karriereschritt

Zudem gibt es bei den Sachsen seit dem Bundesliga-Aufstieg 2016 nahezu eine Garantie auf die Qualifikation zur Champions League. In sieben Bundesliga-Saisons gelang gleich sechs Mal die Qualifikation zur Champions League (einmal Europa League nach Platz sechs). Häufiger, nämlich jedes Mal, qualifizierten sich in den letzten sieben Spielzeiten nur der FC Bayern München und Borussia Dortmund für den höchsten europäischen Club-Wettbewerb.

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Nach Stationen in der belgischen Jupiler Pro League, der Eredivisie und der Ligue 1 ist der Wechsel in die Bundesliga der logische nächste Karriereschritt für Openda. In Leipzig möchte er an die erfolgreichen Spielzeiten anknüpfen und 18 Saisontoren für Arnheim (2021/22) sowie 21 Saisontoren für Lens (2022/23) auch im deutschen Oberhaus ähnliche Torstatistiken folgen lassen. In diesen Sphären war für Leipzig zuletzt Christopher Nkunku unterwegs, der in der vergangenen Saison bei nur 25 Einsätzen 16 Saisontore erzielen und sich so die Torjäger-Kanone sichern konnte (gemeinsam mit Bremens Niclas Füllkrug).

Im Einsatz für die Red Devils: Openda ist neunfacher belgischer A-Nationalspieler - IMAGO/AFLOSPORT

Wieder eine perfekte Debüt-Saison?

Dass Openda in seiner ersten Bundesliga-Saison direkt den Titel des besten Torschützen einsammeln wird, ist sicher nicht die Erwartungshaltung der Leipziger an ihren Neuzugang, aber mit einer zweistelligen Trefferausbeute dürfte gerechnet werden. Nkunku, der mit 1,78 Meter eine ähnliche Statur wie Openda aufweist, galt ebenfalls als einer der variabelsten Stürmer der Liga, allerdings erzielte er in der abgelaufenen Saison neun Treffer mit seinem starken rechten Fuß, fünf mit links und "nur" zwei per Kopf.

Mögliche Rekorde und Bestmarken der Saison 2023/24

Bleibt für Leipzig zu hoffen, dass Openda die in Frankreich gezeigte Flexibilität auch in der Bundesliga auf den Platz bringt. Möglicherweise gelingt dem Belgier dann eine ebenso fabelhafte Debüt-Saison wie in Frankreich. Für den Hinterkopf: In der Bundesliga traf Uwe Seeler in der ersten Bundesliga-Saison überhaupt 1963/64 insgesamt 30 Mal. Kein anderer Spieler kam in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit seitdem auf mehr als 24 Treffer, diese Marke erreichten Nürnbergs Marek Mintal und Bayerns Luca Toni.