Omegle-Aus nach 14 Jahren: Anwältin nennt tatsächlichen Grund für die Abschaltung

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Nach über 14 Jahren wurde Omegle kürzlich überraschend vom Netz genommen. Nun nennt eine Anwältin die Gründe dafür.

Die berühmt-berüchtigte Chat-Plattform Omegle wurde abgeschaltet. Der Schritt erfolgt 14 Jahre nach dem Launch im Jahr 2009. In einem ausführlichen Statement nennt Gründer Leif K-Brooks die Gründe für diese Entscheidung.

Laut der Anwältin Carrie Goldberg seien diese aber nur ein Teil der Wahrheit. Gegenüber "Wired" sagte Goldberg, dass die Abschaltung gerichtlich angeordnet wurde. Eine Mandantin sei über Omegle von einem älteren Mann dazu gedrängt worden, Nacktaufnahmen zu versenden. Dies begann 2014 und zog sich drei Jahre lang. Zu Beginn war die Betroffene erst elf Jahre alt.

Ein Gericht folgte nun der Ansicht, dass auch Omegle eine Teilschuld daran habe, da die Plattform die Übergriffe überhaupt erst möglich gemacht habe. Laut dem Urteil hätte Omegle verhindern müssen, dass Kinder und Erwachsene überhaupt in einen gemeinsamen Chat kommen. Mit der der Abschaltung der Plattform wird auch das Verfahren gegen Omegle eingestellt. Somit werden mögliche hohe Strafzahlungen umgangen.

Chatten mit Fremden: Omegle wurde abgeschaltet

Die Chat-Plattform Omegle wurde eingestellt.

Die Chat-Plattform Omegle wurde eingestellt.

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Laut Angaben des Gründers hingegen sei die Plattform finanziell nicht mehr tragbar. Außerdem sei der ständige Kampf gegen den Missbrauch der Plattform für ihn zu einer starken psychischen Belastung geworden.

In dem Statement spricht K-Brooks zudem über die Anfänge und Hintergründe der Plattform. Er selbst sei beim Start gerade einmal 18 Jahre alt gewesen und habe noch bei seinen Eltern gewohnt.

Omegle war in erster Linie dafür bekannt, dass man komplett zufällig mit einem anderen Nutzer in einen Chatroom gesteckt wurde. Mit diesem konnte man dann so lange man wollte schreiben. Später wurde die Plattform auch um eine Videocall-Funktion erweitert.

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