Die Filme des Regisseurs Michael Haneke sind
nie leichte Kost, weil sie der Gesellschaft einen unerbittlichen Spiegel
vorhalten. Auf provokative Arte verhandeln sie brisante Themen. Mit formaler Strenge
erforscht Haneke die komplexe Natur des Menschen und drückt seinen Filmen einen
unerkennbaren Stempel auf. Sie bringen mit schmerzhafter Intensität Schattenseiten
und verdrängte Gefühle ans Tageslicht und stellt Menschen in existenzieller
Verletzlichkeit dar: als fehlerhafte, überforderte und zumeist von ihren Emotionen
gesteuerte Wesen, die in ihrer jeweiligen Realität gefangen sind. Häufig rückt
der Filmemacher dabei Blicke und Gesichter in den Fokus. Mit großer Eindrücklichkeit
ist er von der analytischen Macht des Films überzeugt, der die menschliche Selbstwahrnehmung
schärft und den Horizont erweitert.
Als einer der wenigen Filmemacher wurde Michael Haneke beim
Filmfestival in Cannes zweimal mit der Goldenen Palme für den besten Film ausgezeichnet:
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