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Smart-TV-Test: Die 32 besten Fernseher mit Internet im Vergleich
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Smart-TVs erweitern die Programmauswahl um Mediatheken und andere Streaming-Angebote. Der Test von COMPUTER BILD zeigt die besten Modelle.
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Sie haben Ihre Lieblingsserie verpasst? Mit Smart-TVs ist das kein Problem. So sind Mediatheken nur wenige Tastendrücke vom Live-Programm entfernt. Ebenso leicht gelingt mit den vernetzten Fernsehern der Zugang zu YouTube und zahlreichen Streaming-Diensten wie Netflix, Amazon Prime Video und Paramount+. Wie smart die Fernseher wirklich sind, hängt allerdings vom Fabrikat und vom Modell ab, im Funktionsumfang und in der Nutzerfreundlichkeit gibt es ebenso große Unterschiede wie in der Bild- und Tonqualität.
Wir haben mehr als 30 Smart-TVs aller großen Hersteller getestet und verraten, welche Modelle wirklich smart sind und wo Sie besonders viel Fernseher für Ihr Geld bekommen. Praktisch alle Modelle gibt es in mehreren Größen – bei sonst gleicher Technik. Abgesehen von den Abmessungen unterscheiden sich innerhalb solcher Modellreihen die Bildschirmdaten wie Helligkeit und Kontrast nicht nennenswert. Daher sind die Testnoten für die verschiedenen Größenvarianten gleich. Die Bestenliste zeigt jeweils die 65-Zoll-Modelle. Wenn Sie dort auf eins der Produkte klicken, finden Sie über den Preisvergleich von Idealo auch die weiteren verfügbaren Bildschirmgrößen.
Für Sparfüchse lohnt sich ein Blick auf den Samsung CU7179. Zu seinen Stärken gehört unter anderem die gute Farbwiedergabe. Im Test hielten sich Farbabweichungen sowohl messtechnisch als auch sichtbar in Grenzen. Außerdem zeigte er Bewegungen klar und ruckelfrei, wenn auch zum Teil von Bildklötzchen oder Geisterbildern begleitet. HDR-Filme gibt der TV im Prinzip wieder, in der Praxis ist von höherem Kontrast und mehr Farben jedoch wenig zu sehen. Der Klang des Samsung CU7179 geht ebenfalls in Ordnung. Er fällt zwar etwas kraftlos und matt aus, gefiel aber mit recht unverfälschter Sprachwiedergabe und störte auch bei gehobener Lautstärke nicht. Für externe Geräte stehen unter anderem drei HDMI-Eingänge und ein USB-Anschluss bereit. Kopfhörer lassen sich ausschließlich per Bluetooth koppeln. Keine Wünsche offen lässt hingegen die App-Auswahl. Neben zahlreichen Streaming-Anbietern sind etwa YouTube und die Mediatheken großer TV-Sender vertreten. Das Bedienkonzept gefällt mit handlicher Fernbedienung und gut strukturierten Menüs. Preislich liegt der Samsung CU7179 mit 55-Zoll bei 480 Euro. Mit einer Bildschirmdiagonale von 65 Zoll ist das Modell ab etwa 660 Euro erhältlich (Stand: April 2024).
In den Tests von COMPUTER BILD durchlaufen Smart-TVs genauso wie alle anderen Fernseher einen ganzen Parcours mit zahlreichen Prüfpunkten. Da geht es nicht nur um Bild- und Tonqualität, sondern auch um Ausstattung und Bedienbarkeit.
Ausstattung
Fernseher mit Internetzugang dürfen sich generell Smart-TV nennen. COMPUTER BILD bewertet das in Tests differenzierter. Da kommt es nicht nur darauf an, dass Netzwerkanschluss und WLAN vorhanden sind, viel wichtiger sind die damit verbundenen Funktionen. So prüft COMPUTER BILD anhand einer Liste, ob gefragte Apps und Dienste verfügbar sind. Dazu zählen zum Beispiel Amazon Prime Video und Netflix, außerdem Mediatheken und vieles mehr. Positiv auf die Testnote wirkt sich eine Sprachsteuerung aus. Auch da prüft COMPUTER BILD, ob sie etwa die Filmsuche bei Amazon und Netflix ermöglicht sowie den Senderwechsel per Spracheingabe. Darüber hinaus steht die Medienwiedergabe in den wichtigsten Ton- und Videoformaten im Pflichtenheft für Smart-TVs, außerdem die Nutzerfreundlichkeit der entsprechenden Bildschirmmenüs. Das gesamte Paket geht mit 20 Prozent in die Gesamtnote ein.
Bedienbarkeit
Die smarteste Ausstattung nützt wenig, wenn die Bedienung zu kompliziert ist. COMPUTER BILD prüft daher die Nutzerfreundlichkeit der Smart-TVs. Dabei spielt die Ergonomie der Fernbedienung genauso eine Rolle wie die Menüstruktur, die Übersichtlichkeit von Apps und Streaming-Funktionen sowie hilfreiche Extras wie Sprachsteuerung.
Bildqualität
Den größten Anteil an der Testnote nimmt die Bildqualität ein. Die prüft COMPUTER BILD zum einen ganz objektiv mit Messgeräten. Dazu spielt ein digitaler Testbildgenerator nacheinander Hunderte Farbtöne und Helligkeitswerte auf dem zu testenden Fernseher ab. Ein spezieller Farb- und Helligkeitssensor (Colorimeter) erfasst die tatsächlich vom Fernseher dargestellten Farben und Helligkeitswerte, die Software Calman von Portrait Displays gibt die Messwerte sowie Abweichungen von den Sollwerten aus. So lassen sich zum Beispiel Maximalhelligkeit, Kontrastumfang und Farbabweichungen objektiv ermitteln, ebenso die Bildqualität bei seitlicher Betrachtung (Blickwinkelstabilität oder Betrachtungswinkel). Hinzu kommen Sichttests im Vergleich mit bereits getesteten Konkurrenzmodellen. Als Programmquellen dienen TV, HDTV, Blu-ray- und UHD-Blu-ray-Discs sowie Streaming-Dienste. Neben TV-Sendungen und Spielfilmen stehen spezielle Testsequenzen – etwa zur Ermittlung der Bewegungsschärfe und von verschiedensten Bildschirmartefakten – auf dem Programm.
Tonqualität
Zur Beurteilung der Klangeigenschaften zieht COMPUTER BILD Konkurrenzprodukte zum Vergleich heran. Auf dem Programm steht unterschiedlichstes Material von Nachrichten und ähnlichen TV-Formaten über Musik bis zu Spielfilmen – inklusive Raumklang der Streaming-Plattformen.
Anschlüsse
Netzwerkanschluss und WLAN sind für Smart-TVs Pflicht, in die Testnote fließen darüber hinaus Anzahl und Typen weiterer Anschlüsse ein: HDMI und AV-Eingänge für externe Zuspieler stehen genauso auf der Prüfliste wie Kopfhörerausgang und USB. Wichtig sind auch Funktionalität und Leistungsfähigkeit der Anschlüsse, weil Bezeichnungen wie USB 3.0 oder HDMI 2.1 nicht ausreichend sind. Entscheidend ist vielmehr, ob auf eine USB-Festplatte TV-Aufnahmen möglich sind und HDMI-Anschlüsse 4K-Auflösung mit 120 Hertz von Spielekonsolen verarbeiten – COMPUTER BILD überprüft das im Test.
Flach sind sie alle, in der Bildschirmtechnik unterscheiden sich Smart-TVs allerdings: Die meisten haben wie der Testsieger von Samsung einen LCD-Bildschirm eingebaut. Als Lichtquelle zur Durchleuchtung des Bildschirms verwenden sie LEDs, daher ist oft von LED-TVs die Rede. Und je nach Anordnung und technischer Ausführung dieser LEDs gibt es weitere Varianten der LCD- oder LED-TVs: QLED-TVs können ein erweitertes Farbspektrum darstellen, Mini-LED-TVs kontrastreichere Bilder – im Kern sind das freilich alles LCD-TVs. Sie können so aufgerüstet aber das Qualitätsniveau der zweiten Gruppe erreichen: OLED-Bildschirme wie beim Testsieger von LG haben statt durchleuchteter LCDs selbstleuchtende Pixel. Damit ist perfekter Kontrast zwischen sehr hellen und perfekt schwarzen Bildbereichen möglich, unvergleichlich tiefe Bildeindrücke sind das Ergebnis. OLED-Fernseher erreichen allerdings nicht die Maximalhelligkeit der besten LCD-Modelle. Daher die klare Empfehlung: Für brillante Bilder bei Tageslicht sind Top-LCD-Geräte die erste Wahl, für den Filmgenuss bei gedämpftem Licht oder erst recht im Dunkeln hingegen OLED-TVs. In erster Linie hängt die Wahl allerdings vom Preis ab: Unter 1.000 Euro gibt es fast nur LCD-TVs.
Die Bildschirmauflösung ist kaum ein Thema, die meisten Smart-TVs haben UHD-Bildschirme mit 3840x2160 Bildpunkten (4K). Ausnahmen sind relativ kleine Modelle mit 32 Zoll und 80 Zentimeter Bildschirmdiagonale. Die begnügen sich mehrheitlich mit Full HD und 1920x1080 Bildpunkten, was angesichts der Bildgröße völlig ausreicht. Nur in Einzelfällen findet man Bildschirme mit 1366x768 Bildpunkten. Am anderen Ende gibt es einige TV-Boliden mit extrem hoher Auflösung: Da ist dann von 8K und 7680x4320 Bildpunkten die Rede – und von astronomischen Preisen. Kurzum: Je nach Größe trifft man auf Full HD oder UHD und muss sich keine weiteren Gedanken machen.
Smart-TVs gibt es in fast beliebiger Größe, im Test von COMPUTER BILD waren kompakte 32-Zoll-TVs mit 80 Zentimeter Bildschirmdiagonale die kleinsten. Die meisten derzeit angebotenen Modelle sind 55 und 65 Zoll groß, das entspricht Bildschirmdiagonalen von 140 bis 165 Zentimetern. Die bilden auch im Test die mit Abstand stärkste Fraktion. Es gibt besonders große Modelle mit 85 und 88 Zoll, also mit über zwei Meter Bildschirmdiagonale. Die ideale Größe hängt vom Abstand zwischen Fernseher und Zuschauern ab: Knapp die Hälfte davon ist die perfekte Größe der Bilddiagonale. Bei drei Metern sind Fernseher mit 55 Zoll oder 140 Zentimetern optimal.
So unterschiedlich die Bildschirmtechnik bei Smart-TVs ausfällt, so groß sind auch die Unterschiede bei der Bildqualität. Bei den günstigsten Modellen fallen die Farben etwas fahl und nicht perfekt natürlich aus, auch ein eher flauer Kontrast ist an der Tagesordnung. Gute Bildqualität muss aber nicht teuer sein, wie die Modellreihe CU7179 von Samsung zeigt. Die lieferte im Test sehr natürliche Farben, auffällige Schwächen waren nicht zu sehen. Die getestete Version Samsung GU55CU7179 mit 140 Zentimeter Bilddiagonale ist für 480 Euro zu haben, die kleinste Version mit 109 Zentimetern oder 43 Zoll für knapp 400 Euro (Stand: April 2024).
Für einen weiteren Qualitätsschritt liegen die Preise schnell doppelt so hoch. Dann gibt es rund doppelt so helle Bildschirme, die die Bildwiederholfrequenz auf 100 bis 120 Hertz erhöhen – klingt kompliziert, bringt aber sichtbar schärfere Konturen und Details in schnellen Bewegungen. Für Talkshows ist das egal, für Fußball und Gaming lohnt es sich eher. Zu den interessantesten Fernsehern dieser Klasse zählt der Sony XR-55X90L. Insgesamt steht eine ganze Reihe OLED-TVs mit hervorragender Bildqualität zur Wahl. Die ist schon beim günstigen LG OLED B3 eine Pracht, auch wenn der weniger hell und brillant als der Testsieger LG OLED G3 ist.
Ganz weit vorne im Vergleich liegt außerdem der Samsung S95D, bei dem erstmalig ein mattierter OLED-Bildschirm zum Einsatz kommt. Dementsprechend beeindruckte er im Test nicht nur mit den OLED-typischen Tugenden wie starken Kontrasten, brillantem Bildeindruck und mustergültiger Farbdarstellung. Er brachte sie im Test selbst unter nicht idealen Umgebungsbedingungen exzellent zur Geltung. Auch die enormen Helligkeitsreserven tragen zur hervorragenden Tageslichttauglichkeit des Samsung S95D bei. Selbst der Ton geht in Ordnung, was angesichts des Zentimeter-dünnen Designs an ein Wunder grenzt. Die Ausstattung lässt mit dem umfassenden Streaming-Angebot aller Samsung-Fernseher, mit allen erdenklichen Gaming-Features und mit nützlichen Vernetzungsmöglichkeiten kaum Wünsche offen. Zu guter Letzt löst die One-Connect-Box das leidige Kabelproblem bei Wandmontage: Die vier HDMI-Anschlüsse, die Antenneneingänge und die USB-Buchsen finden sich an der externen Anschlussbox, von der führt nur ein einziges Kabel zum Bildschirm. Über die Ladentheke geht der Samsung S95D mit 55 Zoll für rund 2.800 Euro, das 65-Zoll-Modell schlägt mit knapp 3.700 Euro zu Buche (Stand: April 2024).
Sehr unterschiedlich fallen die Smart-TV-Funktionen aus. Die hängen genauso wie die Bedienbarkeit vom Betriebssystem ab. Während bei Smartphones Android dominiert und Apple nahezu die einzige Alternative bietet, ist die Welt der Smart-TVs vielfältiger. Da kochen Hersteller gerne ihr eigenes Betriebssystem-Süppchen. Das kann Vorteile bieten, etwa in Form einer für Fernbedienungen optimierten Steuerung. Es kann aber auch Nachteile mit sich bringen, etwa wenn ein Hersteller nicht mit der Einbindung von Apps für neue Angebote hinterherkommt. Vorsicht ist vor allem bei sehr günstigen Modellen weniger bekannter Marken geboten – die sind hier im Test nicht vertreten. Viele laufen auf alten Betriebssystemen, für die es außer YouTube und Netflix kaum weitere Apps gibt. Panasonic-TVs mit hauseigener My-Homescreen-Plattform sind da schon sehr viel besser, seit nach Updates auch die Apps für Apple TV und Disney+ verfügbar sind.
Fernseher mit Android-Betriebssystem bieten deutlich mehr. Die herstellerübergreifende Plattform von Google stellt eine umfangreiche und aktuelle App-Auswahl sicher. Ob Mediatheken, YouTube, Amazon Prime Video, Disney+ oder Netflix, es sind praktisch alle gefragten Anbieter mit ihren Apps vertreten. Hinzu kommt eine breite Palette meist einfacher Spiele. Für Kundschaft, die Wert auf diese Streaming-Vielfalt legt, fährt Panasonic zweigleisig und bietet auch Android-TVs an. Es sind freilich nicht alle Android-TVs gleich, bei Sony etwa ist WOW (ehemals Sky Ticket) mit von der Partie. Die installierten Lieblings-Apps zeigen Android-Fernseher wie der Sony A80L prominent im Startmenü. Mit langem Druck auf die OK-Taste lassen sie sich löschen, über die Plus-Schaltfläche neue aus dem Play Store nachladen. Unterhalb der App-Reihe zeigt der Startbildschirm sogenannte Android-Kanäle. Das können Streaming-Anbieter sein, die dort etwa von Nutzerinnen und Nutzern angefangene Serien sowie Empfehlungen anpreisen. Je nach TV-Fabrikat sind beispielsweise bei Sony die jüngst angeschauten TV-Programme in einem Android-Kanal aufgereiht. Dass nicht sämtliche Streaming-Apps als Android-Kanal auf der Startseite auftreten, sondern nur eine vorgegebene Auswahl, gehört zu den Unstimmigkeiten von Android auf Fernsehern.
Mit feinem Design und Ambilight bietet der Philips PUS8808 viel fürs Auge, zumal auch die Bildqualität stimmt: Im Test gefiel der knackige und klare Bildeindruck mit sauberer Bewegungsdarstellung. Der Ton ist in Ordnung, die Ausstattung überdurchschnittlich gut. Android mit seinem breiten Streaming-Angebot können andere auch, Philips ergänzt aber nützliche Apps wie Mimi und DTS-Play-Fi. Mit Google TV geht eine vereinfachte Bedienung einher, die sich bis in die Menüs erstreckt. Gut so. Preislich liegt das 65-Zoll-Modell bei knapp 890 Euro, der 55-Zöller bei 730 Euro (Stand: April 2024).
Smart-TVs von LG arbeiten mit dem hauseigenen WebOS-Betriebssystem. Der App-Auswahl tut das einen Abbruch: Die Spiele-Auswahl erscheint weniger spannend und aktuell, dafür ist die Streaming-Auswahl etwa durch Sky Q und WOW (ehemals Sky Ticket) eher größer. Die Lieblings-Apps lassen sich leicht in gewünschter Reihenfolge auf dem Startbildschirm aufreihen. Hinzu kommt mit dem Home-Dashboard ein schöner Überblick auf dem TV-Bildschirm mit angeschlossenen Geräten und verknüpften Smart-Home-Produkten. So lassen sich zum Beispiel Philips-Hue-Lampen mit der Fernbedienung schalten. Die ist bei LG besonders smart und heißt nicht umsonst Magic Remote: Mit eingebauten Sensoren reagiert sie auf Handbewegungen, sodass sich per Mauszeiger auf dem Bildschirm schnell, treffsicher und intuitiv durch die Menüs navigieren lässt.
Samsung setzt auf sein hauseigenes Tizen-Betriebssystem. Ein markanter Unterschied zeigt sich nach einem Druck auf die Home-Taste der Fernbedienung: Während Android den gesamten Bildschirm mit Empfehlungen zu TV-Sendungen, Serien und Filmen sowie mit App-Symbolen belegt, begnügt sich der sogenannte Smart Hub von Tizen mit dem unteren Bildschirmdrittel – darüber bleibt das laufende Programm sichtbar. Welche App-Schaltflächen im Smart Hub zu sehen sind, können Nutzerinnen und Nutzer sehr einfach selbst festlegen, ebenso die Reihenfolge. Auch per HDMI angeschlossene Geräte wie eine Spielekonsole tauchen da als Symbol auf, außerdem gibt es eine Schaltfläche für den TV-Empfang. So sind schnelle Wechsel zwischen allen erdenklichen Programmquellen möglich, klassisches Fernsehen und Streaming sind bestens verzahnt.
Amazon bietet nicht nur Streaming-Sticks, sondern auch Fernseher mit seinem hauseigenen Fire OS an. Für sein Topmodell hat sich das Internet-Versandhaus mächtig ins Zeug gelegt – das sieht man. So überzeugen beim Amazon Fire TV Omni QLED nicht nur die smarte Ausstattung mit allen relevanten Streaming-Apps und Alexa, die neuen Extras wie Ambient TV oder die handliche Fernbedienung, sondern auch die gute Bildqualität. Die ist brillant und farbstark, nur die etwas ruckeligen Bewegungen sind in dieser Preisklasse eher untypisch. Der Ton geht in Ordnung, die Rückseite bietet die heute üblichen Anschlüsse. Wer Fire-TV-Sticks gewohnt ist, deren Nutzungsführung mag und sein Smart Home gerne mit Alexa steuert, findet hier genau den passenden Fernseher.
Auch Sprachsteuerung ist mit allen aktuellen Smart-TVs möglich, die Mikrofone dafür sitzen mitsamt Aktivierungstasten in den Fernbedienungen. Xiaomi, TCL und je nach Modell auch Sony bauen Mikrofone außerdem direkt in ihre Android-Fernseher ein, sodass freihändige Steuerung möglich ist – praktisch, wenn der Fernseher beim Kochen nebenbei läuft und auf Kommando die Lautstärke ändert. Per Schiebeschalter an den Rück- oder Unterseiten sind die Mikrofone aber auch abschaltbar. Bei LG und Samsung haben Nutzerinnen und Nutzer die Wahl: Auf der LG-Fernbedienung Magic Remote weckt die Mikrofon-Taste den hauseigenen Sprachassistenten, der vom Programmwechsel bis zur Suche nach Filmen und Serien gute Dienste leistet. Über zusätzliche Tasten sind Alexa und der Google Assistant erreichbar. Bei Samsung ist im TV-Menü wählbar, ob der Google Assistant, Alexa oder die Samsung-Assistenz Bixby helfen soll. Der Google Assistant stand aber häufiger auf dem Schlauch als bei Android-Fernsehern, auch Alexa war im Test weniger smart als gewohnt. Für TV-Funktionen wie Programmsuche machte sich Bixby am nützlichsten. In jedem Fall gilt: Sprachsteuerung ist eine nette Ergänzung und kann zum Beispiel bei der Suche nach YouTube-Videos helfen. In etlichen Fällen zeigen sich die Assistenten aber überfragt, sodass einem die übliche Tipperei auf der Fernbedienung nicht erspart bleibt.
Den Testsieg holt der LG OLED55G39LA aufgrund seiner sehr smarten Ausstattung und überragenden Bildqualität. Damit zählt er zu den besten Fernsehern überhaupt. Kein Wunder, dass er kein Schnäppchen ist. Genauso smarte Fernseher gibt es jedoch auch deutlich günstiger. Der Samsung GU55CU7179 bietet nahezu die gleiche App- und Funktionsvielfalt wie die teuren Modelle – zum weitaus erschwinglicheren Preis. Android-TVs sind kaum weniger smart. Weil es sie unter anderem von Panasonic, Philips, Sony und TCL gibt, ist da die Produktauswahl besonders groß.
Smart-TVs: Häufig gestellte Fragen
Welcher Smart-TV ist der beste?
Der beste Smart-TV bietet Zugang zu Mediatheken und zu allen wichtigen Streaming-Angeboten von YouTube bis zu kostenpflichtigen Diensten. Die Bedienung gelingt einfach und mit minimalen Warte- und Ladezeiten. Bild- und Tonqualität sollten auf höchstem Niveau sowie alle wichtigen Anschlüsse vorhanden sein. Der Testsieger von COMPUTER BILD erfüllt diese Anforderungen.
Was ist der Vorteil von Smart-TVs?
Der Vorteil von Smart-TVs ist der direkte Zugang zu Online-Angeboten, ohne dass dafür ein zusätzliches Gerät wie ein Streaming-Stick erforderlich ist. So bleibt es bei einer einzigen Fernbedienung, oft ist auch die Bedienung übersichtlicher.
Was sollte ein guter Smart-TV mitbringen?
Gute Smart-TVs haben die Apps für alle gewünschten Streaming-Angebote. Sprachsteuerung kann hilfreich sein, ist aber nicht Pflicht. Wünschenswert ist die Wiedergabe von Medien aus dem Heimnetzwerk und die Vernetzung mit dem Smartphone, etwa um Fotos und Videos anzuschauen.
Ist ein Android-TV gut?
Android-TVs bieten eine große App-Auswahl von Spielen und Streaming-Anbietern. Die Bedienbarkeit ist seit Android 9 recht übersichtlich. Android-TVs gibt es in großer Vielfalt von unterschiedlichen Herstellern in allen Preisklassen. Nicht alle günstigen Modelle sind jedoch gut.
Was ist besser, Smart-TV oder Android?
Smart-TVs mit einem anderen Betriebssystem haben zum Teil Vorteile gegenüber Android-TVs: zum Beispiel exklusive Apps, die es für Android nicht gibt, und ein Bedienkonzept aus einem Guss. Es kommt aber stets auf den Einzelfall an, welches Modell insgesamt gesehen besser ist.